LMg 05

Alpha

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17. Dez. 2012
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Tag auch

Was mich schon immer wunder nahm und da ich nicht das Vergnügen (?) hatte, der Infantrie anzugehören, ist mir da was nicht ganz klar mit dem LMg 05.

Das LMg 05 verschiess das Kaliber 5.56 x 45 mm NATO, genau die selbe Grösse wie das Stgw 90 mit der GP90 (sind ja 100% kompatibel, einzig Geschossgewicht und Treibladungsgewicht unterscheiden sich).

Wird nun in der Schweizer Armee mit dem LMg 05 die GP90 verschossen oder wurde dafür extra NATO-Munition angeschafft?

In einem Video konnte ich zumindest mal sehen, dass GI-Magazin (M16-Magazine der US-Streitkräfte; siehe Video:

, ab 02:06) Verwendung finden.Gruss Alpha

 
Es wird normale GP90 verschossen. Diese wird allerdings ab Werk gegurtet geliefert.

Zusätzlich sind noch AR15-Magazine beschafft worden, für "Notfälle", wenn kein gegurtete Mun zur Verfügung steht. Welcher Depp auf die Idee gekommen ist musst du mich allerdings nicht fragen.

 
Es muss nicht spezielle "Nato" Munition angeschafft werden.

Die RUAG zum beispiel produziert viel für die Nato..

Was die Gegurtete Munition ist kann ich nicht sagen,aber in das 30(?)Schuss Magazin kommt GP 90 rein.

Angaben ohne Gewähr ;)

 
Vielen Dank Leute

@ Kampfhamster:

Das LMg 05 ist ja das FN Minimi aus belgischer Produktion. Dieses wurde mit Hinblick auf das US-Militär entwickelt und diese Verwenden leider nur diese schlechten Magazine der AR-15, welche eine ganz andere Haltetechnik verwenden als unsere schönen Stgw 90, welche von der AK übernommen wurden. Das Wechselsystem zwischen Gurt- und Magazinzufuhr wurden von Maurice V. Bourlet für Fabrique Nationale Herstal S.A. (FN) entwickelt und unter dem Patent US4112817 geschützt (http://www.google.com/patents?id=zo06AAAAEBAJ).

Evers_M249SAW%26_FN_Minimi_feeding.svg


Ich denke es wäre sicherlich möglich gewesen die Magazinaufnahme so umzugestallten, dass Magazine des Stgw 90 darin hätten verstaut werden können. Jedoch wäre dies teurer geworden und unsere auch schon so gebeutelte Armee wollte das nicht auf sich nehmen.

 
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Was die ursprüngliche Idee dahinter ist, ist mir durchaus bewusst.

Die Idee ist, dass der MG-Schütze die Magazine seiner Kameraden nutzen kann, wenn ihm die gegurtete Mun ausgeht. In der Praxis wird das aber selten verwendet. Auch verschleissen die Magazine sehr schnell (was bei AR15 allerdings kein Wunder ist).

Intelligenter wäre es gewesen, wenn man die Magazinzuführung gleich ganz weggelassen hätte. Fabrique National hat das nämlich auch im Programm. So haben wir nun in der Inf-Gruppe

-Stgw90 Magazine

-gegurtete Mun

-AR15 Magazine

Macht das Sinn?

 
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Natürlich nicht, ich gebe dir vollkommen recht. Aber es gibt leider doch so einiges in der Armee, was nicht viel Sinn macht. Wenn wir jedoch beginnen wollen, davon zu quatschen, werden wir bald den ganzen Server gefüllt haben.

Was mir jedoch gefällt ist, dass ein Leuchtpunktvisier darauf zum Einsatz kommt. Ich hoffe, dies setzt sich auch in Zukunft auf dem "wenn vieleicht wie was" neuen Sturmgewehr durch.

 
Da hast du natürlich recht.

Optik wäre ganz nett, aber da gäbe es vorher noch wichtigeres. Ausserdem ist das auch nicht ganz billig.

 
Natürlich nicht, ich gebe dir vollkommen recht. Aber es gibt leider doch so einiges in der Armee, was nicht viel Sinn macht. Wenn wir jedoch beginnen wollen, davon zu quatschen, werden wir bald den ganzen Server gefüllt haben.Was mir jedoch gefällt ist, dass ein Leuchtpunktvisier darauf zum Einsatz kommt. Ich hoffe, dies setzt sich auch in Zukunft auf dem "wenn vieleicht wie was" neuen Sturmgewehr durch.
Also wenn das stimmt was mir der netze Herr in Isone mal erzählt hat, eird das EOTech für Distanzen bis 200m und die Kimme und Korn Visierung bis 600 m verwendet.

 
Und dann schraubst du das Eotech ab, wenn ein Ziel plötzlich in 400m Distanz auftaucht?

optische Visierungen funktionieren auch prima auf weitere Distanzen.

 
Und dann schraubst du das Eotech ab, wenn ein Ziel plötzlich in 400m Distanz auftaucht?optische Visierungen funktionieren auch prima auf weitere Distanzen.
Nein natürlich nicht. Es kann ja mit gewissen Distanzen gerechnet werden...

Wäre auf solche Distanzen nicht eher ein zusätzlicher magnifier oder ein ACOG angesagt?

 
@Hamster: Den einzigen Zweck welchen die AR-Magazine eventuell erfüllen könnten besteht darin, dass es möglich wird von den Kameraden GP90 zu übernehmen und weiterhin mit dem LMg zu verschiessen. Wenn die gegurtete Munition alle ist, kann ja nicht vor Ort nachgegurtet werden...Sicherlich mühsam, aber besser als nichts.

 
Naja bei den Amis und den Anderen, die die AR Magazine verwenden ist es sicherlich sinnvoller... Aber eben, besser als nichts.

Auch mal ne Frage

Das MG3 der Schweizer Armee. Wird das mit GP11 oder 7,62x55 NATO betrieben?

 
Die Schweizer Armee verwendet kein MG 3. Was du meinst ist das MG 51, die beiden sehen sich auch zum Verwechseln ähnlich, da sie vom deutschen MG 42 aus dem 2. Weltkrieg abstammen.

mg42_02.jpg
MG 42

mg3_pak.jpg
MG 3

mg51_wf_3.jpg
MG 51

Das besagte MG 51 verschiess das Kaliber 7,5 x 55 mm Swiss (GP11), welches auch schon das Stgw 57 und die Karabiner 11 und 31 verschossen. Es wurde früher als Universalmaschinengewehr eingesetzt und ist bei der Infantrie durch das LMg 05 ersetzt worden. Auf Fahrzeugen ist es jedoch immer noch anzutreffen.

 
schon etwas alter thread, bin per zufall darauf gestossen und habe mich auch deshalb hier angemeldet. einige facts:

- mun wird genau die gleiche wie beim stgw 90 verschossen, einfach gegurtet. bei lsp (leuchtspurmunition) ist jeder 4. oder 5. lsp, der rest normal.

- die m4/m16/ar15 magazine dienen nur als reserve und zum rückzug. deshalb machen die schon sinn... sind aber sehr unzuverlässig.

- das optische visier ist genauer, jedoch genügt das eotech bei distanzen bis 200m. man hat ja zwei läufe, da das optische am lauf ist, können beide eingeschossen werden. beim eotech muss entweder einer eingeschossen werden (und beim anderen muss man "daneben" schiessen) oder man stellt es auf einen mittelwert von beiden ein, wovon ich erste variante bevorzuge.

es grüsst, ein ausgebildeter LMG schütze.

 
Und nochmals drei Jahre später komme ich noch mit meiner Meinung...;-)

Ich bin ebenfalls ausgebildeter LMg05-Schütze, sowie Ausbildner.

Viele Aussagen in diesem Thread sind meiner Meinung nach korrekt, sowie "AR-15-Magazine sind unzuverlässig", "die optische Visierung ist genauer" usw.

Zur Visierung muss ich jedoch sagen, dass wir damals mit dem EOTech auf 450 Meter geschossen haben und durch die optische Verfolgung der Kugel bei LSP's war es mit geringen Korrekturen ohne weiteres möglich, die Scheibe auf diese Distanz zu treffen (ich war selbst erstaunt!).

Zum 30er-Magazin. Diese sind unter Anderem sehr hilfreich beim HOK.

Ein Ausbildner sagte mir mal "Wenn du ein Problem im HOK nicht mit 30 Schuss lösen kannst, kannst du es auch nicht mit 200 Schuss lösen".

Dies ist meiner Meinung nach korrekt. Ausserdem ist ein 30er-Magazin viel leichter und handlicher als ein 100er bzw. ein 200er-Magazin und wenn man zum Beispiel ein Treppenhaus sichern muss mit einem LMg05 wird dies sehr rasch sehr unangenehm und man ist froh um jedes Gramm, welches man nicht an der Waffe hat.

Die grossen Magazine werden hauptsächlich für Niederhalte- und Deckungsfeuer benützt (deswegen auch die Kapazität).

Niederhaltefeuer im HOK ist meiner Meinung nach relativ heikel aufgrund der Abpraller.

Aus diesem Grund benütze ich gerne die 30er-Magazine.

Beste Grüsse

Scheff6

 
Also es ist eigentlich sehr einfach: mit der Einführung des Stgw90 mit auch der NATO Munition .223 hatten wir ein Problem. Das NATO Geschoss SS109 war mit der Einführung des M16 in der US Armee mit einem Geschossgewicht von 3,9 Gramm und dem Drall 1:7 ungeeignet für unsere Anforderungen, auch über grössere Distanzen als 200 m genau zuschiessen oder zu treffen? Man hätte somit alle unsere 300m Schiessstände zurückbauen müssen! Somit entschieden wir uns, auf eine Änderung des Dralles (1:10/ 12) unserer Stgw 90 auch auf das Geschossgewicht von 4,1g. Mit diesen Anpassungen konnten somit alle bisherigen Anforderungen auch erfüllt werden. Das Kaliber NATO .223 oder auch 5,56 ( nicht 5,6) genannt ist deshalb auch mit allen unseren Waffen zu verschiessen möglich. Die Präzision kann aber nur mit dem entsprechenden Drall des Laufes gewährleistet werden. 

Das war ein Teil des Problems. Als die Patrone in den USA für die Truppen eingeführt wurde, war sie nicht im geringsten auf die neue Waffe abgestimmt. Schlechtes Treibmittel, falsches Projektilgewicht und form. Eine konsistente Aussenbalistik war kaum vorhanden und das Geschoss taumelte stark, was oft zu seitlichen Einschlägen führte, "Schlüssulöcher". Auf Grund der oft übermässig schweren Verletzungen die die Patrone verursachte wurden Stimmen laut welche die Übereinstimmung der Patrone mit der ersten Genfer Konvention in Frage stellten
Das war ein Teil des Problems. Als die Patrone in den USA für die Truppen eingeführt wurde, war sie nicht im geringsten auf die neue Waffe abgestimmt. Schlechtes Treibmittel, falsches Projektilgewicht und form. Eine konsistente Aussenbalistik war kaum vorhanden und das Geschoss taumelte stark, was oft zu seitlichen Einschlägen führte, "Schlüssulöcher". Auf Grund der oft übermässig schweren Verletzungen die die Patrone verursachte, wurden Stimmen laut welche die Übereinstimmung der Patrone mit der ersten Genfer Konvention in Frage stellten. (Nein in der steht nichts von der 12.7 darum: Draufhalten!)

Dies führte dazu das neue Patronen rigoros getestet wurden.

Es gab 3 Hauptkandidaten.

 5.6mm x 48.5mm Eiger  Die 5.6mm Eiger hat nebst dem gleichen Geschossdurchmesser nichts mit der .223 gemeinsam. Die Hülse ist wesentlich dicker und leicht konisch. Das Geschoss ist mit 3.8 Gramm wohl leichter als jenes der GP90 ist aber dafür mit 23mm fast doppelt so lang wie jenes der GP90 (12mm). Die Eigerpatrone wurde schnell wieder auf Eis gelegt als die KTA wenige Jahre später die SIG und die W+F beauftragte ein neues Sturmgewehr in den Kalibern 6.45mm und 5.6mm+45mm zu entwickeln. 

Die GP80 6.45mm Patrone der Waffenfabrik Bern. Nach den Erkenntnissen anderer Länder in Konflikten wie Afghanistan mit realen Kampfdistanzen von 400m in ähnlicher Topographie wie der Schweiz die geeignetere Patrone.

Die GP90 eine optimierte Version der .223 Patrone, überarbeitet von Beat Kneubuehl, welche man schlussendlich wählte aus gründen der "Zusammenarbeit mit der NATO".

 
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Weiss jemand, ob die LMGs der Armee spezielle GP90 Läufe haben oder normale 5.56x45?

Es geht ja die Gerüchte, dass es gift für normale Läufe ist, GP90 durchzujagen.

Wäre noch interessant.

 
GP90 ist einfach eine spezifische Version der 5.56x45mm. 591-1050 ist eine auf ca. 900 m/s laborierte 63gr Vollmantel-Kugel, welches Pulver kann ich dir leider nicht sagen.

Bzgl. Laufabnutzung hab ich einfach mal gehört, dass der GP90-Tombakmantel etwas härter als üblich sei, was entsprechend zu höherer Laufabnutzung führen würde. Ob's stimmt... keine Ahnung.

 
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@Driver, nach meinem Wissenstand sind unsere LMG05 aus der normalen Serienproduktion mit den NATO Spezifikationen. Also mit dem Drall 1:7. Das spielt aber bei einem MG keine grosse Rolle da ja nicht die grosse Präzision verlangt wird wie bei den Stgw90 Läufen mit dem Drall 1:10. Es ist eigentlich eher ein Märchen, wenn gewisse Quelllen behaupten dass unsere GP90 nicht mit sämtlichen .223 Waffen verschossen werden können. So schrieb das Navy Seal6 Team meinem Freund von der Ruag seinerzeit: Bin Laden erschossen mit eurer Munition. Dies ja mit einer der M4/M16 Varianten.

 
  • Thanks
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