Angst vor Militärdienst

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Manuel2001

Member
04. Jan. 2021
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Guten Tag 

Meine RS als Infanterist beginnt in 2 Wochen, ich habe seit Tagen Probleme einzuschlafen und habe Angst davor was mich dort erwartet. Ich habe Angst, dass ich es nicht packe und am meisten habe ich Angst vor einem Ernstfall. Ich wollte zur Infanterie weil mein Bester Freund als dies ausgehoben wurde und ich hoffe mit Ihm im Zug zu sein. Meine Frage ust ob es eine Möglichkeit gibt, dass ich mich Umteilen lassen kann oder muss ich zum Zivieldienst?

 
Lieber @Manuel2001

Die RS kann hart werden und dich physisch und psychisch belasten, das stimmt durchaus. ABER sie ist nicht gemacht, dass Leute Angstzustände oder sonstige Beschwerden bekommen. Weiterhin gibt es enorm viele Anlaufstellen im Militär, die dir bei jeglichen Problemen helfen können. Es gibt einen Armeeseelsorger, PPD (Psychologisch-Pädagogischer Dienst der Armee) und den Sozialdienst. Alles gute Menschen, die ich während meinen zwei Assistenzdiensten im Frühling und jetzt sehr zu schätzen gelernt habe. Normalerweise kannst du aber auch über alles gut mit deinem direkt vorgesetzten Kader reden und zusammen wird für alles eine Lösung gefunden. Also wie du siehst, kann es zwar anstrengend werden, aber nicht unmöglich.

Zusätzlich möchte ich dir auf den Weg mitgeben, dass du dich ohne Vorurteile auf die RS einlässt. Man hört sehr viel Schlechtes über die Armee und einiges mag ja stimmten, aber sicher nicht alles. Du wirst neue Kameraden kennen lernen und mit ihnen wirst du alles durchstehen. Sei offen für die Ausbildungen und deine Kameraden, sowie deine Vorgesetzten und dir wird alles ohne grössere Probleme gelingen.

Zu deinem Wunsch mit dem Kollegen in einem Zug zu sein kann ich dir leider nicht viel sagen. Bei uns in der Sanität wird manchmal der Wohnort miteinbezogen und diese Personen in die gleichen Züge gesteckt, allerdings nicht immer und dies wird nicht nach den Wünschen der Rekruten angepasst.

Ich wünsche dir viel Glück, Durchhaltewille und sollte irgendetwas sein, dann melde dich ungeniert bei einen der oben genannten Adressen und sonst kannst du dich auch direkt bei mir melden.



lg

 
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Es kan durchaus normal sein, wenn man Anfangs Angst vor einer Unbekannten Veränderung wie der RS hat und dann auch Einschlaf Probleme vorher bekommen kann. Ich denke wichtig für dich ist zu schauen ob es ab Beginn der RS besser wird oder nicht. Wenn die Angst gleich bleibt oder sogar schlimmer wird ist es aufjedenfall Ratsam Hilfe zu hohlen, wie es sanstar gesagt hat.

Ich weiss nicht was du mit Ernstfall genau konkret meinst, aufjedenfall finde ich es verständlich, dass man sich gedanklich mit so einem Fall auseinander setzt und auch Angst davor haben kann. Aus meiner Sicht ist allerdings ein Ernstfall in den nächsten 20-50 Jahren praktisch unmöglich.

 
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Die RS ist eine grosse, einschneidende Veränderung in diesem Lebensabschnitt und die erste RS-Woche lange (gefühlt mindestens 1 Monat ;-) ). Es geht jedoch allen ähnlich, und du wirst sicherlich schnell Freundschaften schliessen können. Ich kann mich @sanstar nur anschliessen: Wende dich an deine direkten Vorgesetzten, falls dir die Umgebung oder der Umgang untereinander Probleme bereitet. Auch wenn es sich niemand eingestehen will, sind viele zu Beginn nervös und überfordert: Ich hatte ebenfalls zwei Soldaten, welche in der ersten Woche im Einzelgespräch in Tränen ausgebrochen sind, doch dafür sollte zumindest dein Zugführer oder Kompaniekommandant als Ansprechsperson da sein. Und ich hatte ebenfalls mehrere Personen im Zug, welche den PPD (psychologisch-pädagogischen Dienst) sowie den Armeeseelsorger aufgesucht haben und dabei die erhoffte Hilfe erhalten haben.

Der einfachste Tipp, um in der Armee nicht schnell frustriert in eine Negativ-Spirale zu Rutschen, ist ohne allzu grosse Erwartungen hinzugehen. Viele Dinge klappen nicht so, wie man sie sich vorstellt oder erhofft, aber durch die vielen Abwechslungen und neuen Erfahrungen kannst du immer in der einen oder anderen Art davon profitieren. Die Wahrscheinlichkeit, dass du im selben Zug wie dein Freund bist ist bescheiden, aber ich wage zu behaupten, dass du unter lauter Fremden deutlich stärker vom Ganzen profitieren wirst und es dir nach einer ersten Startphase fürs Leben mehr bringen wird.

 
Danke für die Rückmeldungen 

Ich habe immer noch grosse Angst davor und habe Albträume. Ich weiss, dass es überhaupt nicht so ist aber wenn ich an das Militär denke habe ich das Gefühl ich werde auf einen sicher bevorstehenden Krieg vorbereitet. Und als Infanterist ist man halt nicht gerade am besten bestellt. Ich fühle mich einfach nicht wohl/sicher wenn ich daran denke.

Ich wäre eigentlich als Lkw fahrer eingetelt gewesen, hatte aber Angst allein zu sein und wollte das gleiche machen wie mein Freund.

Gibt es eine Möglichkeit mich umfunktionieren zu lassen? (Krieg immer kleine Angstzustände wenn ich daran denk zur Infanterie gehen zu müssen)

 
Du beschreibst deine Ängste sehr wage. Versuch doch mal diese konkreter zu fassen, dann kann man auch besser darauf eingehen und sagen, ob diese Angstszenarien realistisch sind oder nicht und wie du damit umgehen könntest. 
Hast du Angst keine Freunde zu finden; gemobbt zu werden; sportlich überfordert zu werden; finanzielle Probleme zu bekommen; Heimweh; etc....

Grundsätzlich kann ich sagen, dass die RS so strukturiert ist, dass sie jeder schaffen kann (und das tun schliesslich auch fast alle). Es liegt im Interesse von allen, dass du best möglich Ausgebildet wirst und am Ende alles kannst, was du können solltest. Niemand will, dass du scheiterst und deine Vorgesetzten werden sich auch grosse Mühe geben, dich so gut es geht zu unterstützen. 

Ein Ernsteisatz in Form der Landesverteidigung ist wie schon erwähnt in naher Zukunft sehr unwahrscheinlich, trotzdem muss die Armee diese Kompetenz auf einem Grundniveau halten und üben. Die wahrscheinlichste Form von Ernsteisatz in den kommenden Jahren ist ein Bewachungseisatz zur Unterstützung/Entlastung von Polizei oder Grenzwachtkorps wie wir es letztes Jahr erlebt haben. 

Fall du während der RS nicht über deine Ängste hinwegkommst wäre wohl der PPD die beste Anlaufstelle. Der PPD kann dich allenfalls auch Umteilen, doch ist nach RS Start wahrscheinlich nur noch eine Umteilung zum Betriebssoldat möglich (sag niemals nie, aber zurück zum LKW Fahrer wird es sehr schwierig). Du könntest aber auch als UT befunden werden. 

 
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Spicke schrieb:
Du beschreibst deine Ängste sehr wage. Versuch doch mal diese konkreter zu fassen, dann kann man auch besser darauf eingehen und sagen, ob diese Angstszenarien realistisch sind oder nicht und wie du damit umgehen könntest. 
Hast du Angst keine Freunde zu finden; gemobbt zu werden; sportlich überfordert zu werden; finanzielle Probleme zu bekommen; Heimweh; etc....

Grundsätzlich kann ich sagen, dass die RS so strukturiert ist, dass sie jeder schaffen kann (und das tun schliesslich auch fast alle). Es liegt im Interesse von allen, dass du best möglich Ausgebildet wirst und am Ende alles kannst, was du können solltest. Niemand will, dass du scheiterst und deine Vorgesetzten werden sich auch grosse Mühe geben, dich so gut es geht zu unterstützen. 

Ein Ernsteisatz in Form der Landesverteidigung ist wie schon erwähnt in naher Zukunft sehr unwahrscheinlich, trotzdem muss die Armee diese Kompetenz auf einem Grundniveau halten und üben. Die wahrscheinlichste Form von Ernsteisatz in den kommenden Jahren ist ein Bewachungseisatz zur Unterstützung/Entlastung von Polizei oder Grenzwachtkorps wie wir es letztes Jahr erlebt haben. 

Fall du während der RS nicht über deine Ängste hinwegkommst wäre wohl der PPD die beste Anlaufstelle. Der PPD kann dich allenfalls auch Umteilen, doch ist nach RS Start wahrscheinlich nur noch eine Umteilung zum Betriebssoldat möglich (sag niemals nie, aber zurück zum LKW Fahrer wird es sehr schwierig). Du könntest aber auch als UT befunden werden. 
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Freunde zu finden fällt mir meist ganz leicht, jedoch fürchte ich mich davor, dass ich Anfangs überfordert sein werde, physisch (fühl mich in letzter Zeit sehr schlapp und Appetitlos) wie auch psychisch. Das Anpassen ist für mich noch nie ein grosses Problem gewesen, mein Kopf sieht das im Moment jedoch anders. Dies kommt evt. davon das ich dort 18 Wochen sein werde und dies nicht einfach ein kurzer Urlaub ist.

 
@Manuel2001 mir gaats gnau gliich zum sege ich bi Führungsstaffelsoldat Infanterie (in Herisau)😉. Ich bi au nervös aber ich glaub ide Infanterie isch d Kameradschaft gross will mer halt ebe e Kampftruppe isch. Ich denk au das isch das wo das ganze unvergesslich macht. Alli hend es mulmiges Gfühl wie wemmer in Kindergarte/ Schuel chunt.... so stell ich mir das vor. Aber es füert denn zu Fründschafte und mengisch het mer au tüüfschläg. Aber Hürdene sind überwindbar und ich bi überzügt das es eus (vorallem i dere Zyt) stärcher macht für s Lebe

LG Janic😊😊

 
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JR2021 schrieb:
@Manuel2001 mir gaats gnau gliich zum sege ich bi Führungsstaffelsoldat Infanterie (in Herisau)😉. Ich bi au nervös aber ich glaub ide Infanterie isch d Kameradschaft gross will mer halt ebe e Kampftruppe isch. Ich denk au das isch das wo das ganze unvergesslich macht. Alli hend es mulmiges Gfühl wie wemmer in Kindergarte/ Schuel chunt.... so stell ich mir das vor. Aber es füert denn zu Fründschafte und mengisch het mer au tüüfschläg. Aber Hürdene sind überwindbar und ich bi überzügt das es eus (vorallem i dere Zyt) stärcher macht für s Lebe

LG Janic😊😊
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Danke vielmol 

Jo das hoff ich au

 
Hey

Mach dir keine sorgen, es ist alles machbar und ausserdem hast du noch Kameraden die dir helfen, ihr seid alle im gleichen Boot. 

Wenn du dich nicht Wohl fühlst suche das gespräch mit dem Einheits Feldweibel oder Zugführer 

Gruss 

Cro 

 
Mach dir keinen zu grossen Kopf!!! Nervös ist jeder der einrückt. Schlussendlich sind wir Kader alle nur Menschen und wollen das beste für euch. Gib alles und stets dein bestes! Dann wird dir niemand den Kof abreissen. Ich diene meinen Rang in der Inf S 11/2 nächste woche ab. Villeicht sehen wir uns ja ;)

 
Olipek00 schrieb:
Mach dir keinen zu grossen Kopf!!! Nervös ist jeder der einrückt. Schlussendlich sind wir Kader alle nur Menschen und wollen das beste für euch. Gib alles und stets dein bestes! Dann wird dir niemand den Kof abreissen. Ich diene meinen Rang in der Inf S 11/2 nächste woche ab. Villeicht sehen wir uns ja ;)
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Ja ich werde mein bestes versuchen👍🏽

Ja evt. läuft man sich ja über den Weg; bin in der Inf Rs 12/1

 
Olipek00 schrieb:
Mach dir keinen zu grossen Kopf!!! Nervös ist jeder der einrückt. Schlussendlich sind wir Kader alle nur Menschen und wollen das beste für euch. Gib alles und stets dein bestes! Dann wird dir niemand den Kof abreissen. Ich diene meinen Rang in der Inf S 11/2 nächste woche ab. Villeicht sehen wir uns ja ;)
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Ich habe schon wieder Probleme einzuschlafen, weil ich grosse Angst habe als Inf ins Militär zu müssen. Mir kommen immer schlme Szenarien in den Sinn, wie z.B. dass bei einer Übung was schief geht (ne HG hochgeht), ich total übermüdet sein werde (brauche im Alltag min. 7.5h schlaf), ich keine Freunde finde im Militär.....usw. 

Ich habe Inf nur aufgrund meines Kumpels gewählt, damit er nicht allein ist. Die Infanterie iat aber gar nicht meins, sondern Motorfahrer( ich wurde au sk eingeteilt, habe mich jedoch umentschieden wegeneinem Freund), da ist es sicherer und ich bin auch in der Rs näher an meinem Zuhause.

Das war mein grösster Fehler den ich bisher begagngen habe.

Wissen sie an wen ich mich wenden muss um eine Umteilung zu beantragen?! Ich halts nicht mehr aus immer Abends mit dieser Angst zu leben und irgendwie nach 2h evt. einschlafen können.

 
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