Wieso gibt es eigentlich die Wochenend-Wache?

22. Juli 2022
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Besonders in der VBA ergibt es für mich nur mässig Sinn: Wir hatten bisher immer zwei Standorte in der VBA und um das Wachtdispositiv klein zu halten haben wir einen Standort über das Wochenende geschlossen. Könnte man das nicht auch mit dem anderen Standort machen? Es ist eine reine Interessensfrage, ich finde Wochenendwache ziemlich angenehm und man kommt eher einmal dazu, unerledigte und lästige Pendenzen abzuarbeiten. Ich habe mich einfach gewundert :)
 
Die Wache hat nicht nur die Aufgabe, die AdAs zu schützen, sondern auch die Kaserne vor Beschädigung, Einbruch, Bränden und ähnlichem zu schützen. So steht es zumindest in unserem Wachtdienstbefehl.
 
Besonders in der VBA ergibt es für mich nur mässig Sinn: Wir hatten bisher immer zwei Standorte in der VBA und um das Wachtdispositiv klein zu halten haben wir einen Standort über das Wochenende geschlossen. Könnte man das nicht auch mit dem anderen Standort machen? Es ist eine reine Interessensfrage, ich finde Wochenendwache ziemlich angenehm und man kommt eher einmal dazu, unerledigte und lästige Pendenzen abzuarbeiten. Ich habe mich einfach gewundert :)

Musste lachen als ich den Titel las “Wieso gibt es eignetlich Wochenend Wache”. Sorry, nicht böse gemeint, aber hätte man dies damals als ich RS machte gefragt, wäre wohl dem SchuKo die Birne geplatzt und die ganze Kp im laufschritt paar mal Strafhügel rauf und runter.


Keine Ahnung was dazu heute gilt, aber bis kurz vor Ende Armee95 war Wache, inkl Sonntagswache kategorisch bei jeder Truppe, jeder Einheit, jedem Waffenplatz oder sonstigen Einrichtungen Pflicht.

Das war so bis etwa 2000, da begann sich dies drastisch zu ändern, zwar nicht bei unserem Bat, jedoch innerhalb der Division wurde dies wie Tag und Nacht unterschiedlich geregelt. Während andere Einheiten am Samstag Morgen nach dem AV den Bunker bis Sonntag Abend um 20.00 abschliessen und die gesammte Kp nach hause fuhr, wurde bei uns bis zum letzten Tag des Bestehens unseres Bat Sonntagswache geschoben.

Einheiten die kritisches Material hatten aber keine Sonntagswache mehr machten, fuhren dieses jeweils am Freitag ins nahe Zeughaus oder einen Waffenplatz um es dort zu parkieren bis Montag morgen.

Es hing einzig und alleinig vom Bat Kdt ab und bei denen wo die Sonntagswache als Heilige Kuhl galt, gebs kein wenn und aber.

Daher glaube ich, dass deine Frage somit beantwortet ist und es in der Hand des jeweiligen Kdt liegt der darüber entscheidet wann, wie und wo Wachdienst aufgezogen wird.
 
Die Wache hat nicht nur die Aufgabe, die AdAs zu schützen, sondern auch die Kaserne vor Beschädigung, Einbruch, Bränden und ähnlichem zu schützen. So steht es zumindest in unserem Wachtdienstbefehl.

Daraus schliesse ich dass du NICHT in Biere Dienst leistest!

Denn was ich auf dem Waffenplatz Biere erlebte war der nackte Wahnsinn und widersprach wohl jedem militärischem Grundprinzip.

Wer den Waffenplatz Biere kennt wird wohl wissen was ich meine. Für die welche nicht mit Biere vertraut sind, muss man sich das so vorstellen. Das Areal besteht aus einer alten Kaserne welche damals noch eine Art RS behauste und neben an wurden 3 Neubauten für Inf RS errichtet. Durch eine Strasse getrennt ist auf der anderen Seite ein ziemlich grosses Zeughaus Areal.

Weiss nicht mehr in welchem Jahr es war, denke so ca.2005, als ich erstmals dort einrückte, und wir dann vor Ort den Strassen Schildern Richtung Kaserne folgten, standen wir irgendwann an einem Bereich der irgendwie etwas militärisch wirkte, vorallem weil allerlei ADA’s kreuz und quer in jede Richtung gingen. Bis wir einen mal fragten wo den eigentlich die Kaserne sei. Dieser sagte nur, ja hier, das ist die Kaserne!

Da gabs weder Zugangs Tor noch Eingangskontrolle oder sonst irgend welche Art von Wache, ja sogar der Zaun fehlte! Respektive wurde der Zaun abmontiert weil man in Biere was neues probierte. So galt es als “der Öffentlichkeit zugänglicher, schrankenloser Waffenplatz”, wo am Mittwoch Nachmittag Kinder mit dem Velo herum fuhren und man Tagsdurch mit dem Vierbeiner Gassi gehen konnte!

Am Wochenende gehörte mehr oder weniger das gesammte Areal der Öffentlichkeit, alle Gebäude wurden abgeschlossen und das Wachlokal der Sonntagswache kam eher einem Telefon Wachdienst gleich.

so viel zum Thema:
Kaserne vor Beschädigung, Einbruch, Bränden und ähnlichem zu schützen
 
Bière ist mittlerweile auch geschlossen, aber ich habe meine RS 2008 dort gestartet und seither auch einige WK dort gehabt.
Im 2008 war im Eingangsbereich zu jedem Gebäude eine Plantonwache, der Rest wie Sappeur III/12 geschrieben hat, war aber da auch so. Der lokale Fussballklub spielte auf dem Platz während wir nebendran den PD machten.
Seither haben die meisten Gebäude wie auch auf anderen Waffenplätzen ein Badgesystem und es gibt einen Zaun, Zutrittskontrolle mit Wachhäuschen auf der einen Seite, einfache Holzbarriere Richtung Inf Ruinen, Parkplätze usw.

Aber zum Topic zur Wache:
Was noch vergessen wurde sind die Fahrzeuge, weil dies auch immer wieder beschädigt und sogar entwendet werden.
Wenn man könnte, dann würde man 24/7/365 eine Wache stellen. Personell geht dies leider nicht auf, da man mit der WEA die Betriebsdetachmente der Kaserne abschaffen wollte - jetzt werden sie wieder massiv aufgestockt. Es gibt bei einigen Kasernen, und bei vielen mehr möchte man dies wohl auch machen, private Sicherheitsfirmen, die die Wache stellen. Prominentes Beispiel ist wohl Walenstadt.

Ich hoffe doch, dass die Wache vom einen Standort regelmässig Patrouillen zum anderen Standort macht.
Prinzipiell braucht es einfach jemand, der einen Einbruch bemerken könnte, da ein solcher nicht innerhalb von wenigen Minuten erreicht wird.
 
Bière ist mittlerweile auch geschlossen
Zwar absehbar aber trotzdem, denke nur an wieviel Kohle verlocht wurde um das Wasser Heizungs System mit Hackholz Ofen zu bauen, nur um paar Jahre danach ausgemustert zu werden. Leider ist dies nur ein Fall einer endlosen Liste!

ich habe meine RS 2008 dort gestartet und seither auch einige WK dort gehabt.
Müsste im DB nach schauen wann genau, war aber 2008 auch für einen WK dort, wer weiss ob sich unsere Wege dort mal gekreuzt haben?

Im 2008 war im Eingangsbereich zu jedem Gebäude eine Plantonwache
Ja, stimmt. War aber über die Jahre immer ein Chaos. Die hatten ja jeweils zwei Eingänge, da hab ich erlebt an jedem Eingang ein "Planton", nur am Eingang Richtung SchuKo Bau, oder dann lediglich vor der Treppe und wurde nur kontrolliert wer rauf und runter geht. Als es nur an der Treppe Plantons gab, war praktische Zeit für WKler, mann konnte am Mittag bei beiden Kp's vorbei gehen um das Menu zu studieren, und falls beide was ordentliches hatten, zuerst bei KP 1 dinieren und dann bei KP 2 Nachschlag fassen.
Aber zum Topic zur Wache:

Ich hoffe doch, dass die Wache vom einen Standort regelmässig Patrouillen zum anderen Standort macht.
Prinzipiell braucht es einfach jemand, der einen Einbruch bemerken könnte, da ein solcher nicht innerhalb von wenigen Minuten erreicht wird.
Es ist beinahe ein Wunder, dass da nicht mehr passiert oder eben weg kommt. War mal in Chur zum KVK aufgeboten (als SDT). Am Tag 2 fuhren wir zum Güterbahnhof um Fracht aus Güterwagen zu holen und in Bunker bringen. Dieser Güterwagen stand angeblich bereits schon seit mehreren Tagen ganz alleine auf einem abgelegenen Abstellgleis und war lediglich mit VBS Plombe am Riegel versiegelt. Inhalt war 250'000 GP90, 30'000 LSP, 8'000 EU HG85, 200kg Plastit. Also weder Absender noch Empfänger sahen da ein Problem, wird ja wohl sicher niemand die Frechheit haben eine VBS Siegel Plombe zu beschädigen!

Die "Güter" haben wir dann aufgeladen und ca auf halbem Weg zwischen TUK Chur und SchPl Rossboden in ein Depot gebracht welches mit 2m Zaun umzäunt war. Die Kp bezug danach 10km entfernt in Felsberg Unterkunft und niemand hatte weder eine Depot Wache gestellt, noch gab es jemals eine Patroullie die dort vorbeischaute. Hatte ja ein grosses "Betreten Verboten" Schild am Zaun.
 
Der Umgang mit Mun hat sich in den letzten Jahren massiv verschärft. Grössere Munitionstransporte sind immer mit Eskorte unterwegs. Auch sollten die Munitionsmagazine definitiv regelmässig kontrolliert werden und sind teilweise auch mit einer Einbruchsmeldeanlage ausgestattet.
 
Der Umgang mit Mun hat sich in den letzten Jahren massiv verschärft. Grössere Munitionstransporte sind immer mit Eskorte unterwegs. Auch sollten die Munitionsmagazine definitiv regelmässig kontrolliert werden und sind teilweise auch mit einer Einbruchsmeldeanlage ausgestattet.
Habe ich persönlich auch nie so erlebt, wie zuvor geschildert. Es gab wöchentlich eine Mun-Bestandskontrolle und immer eine Sens-Mat oder Mun-Wache. In der Kaserne hatten wir einen gesicherten Raum mit Alarmanlage.