Urlaubsgesuch.ch - Digitale Urlaubsgesuche im Militär

29. Juli 2017
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Geschätzte Armee-Forum.ch community

Als langjähriger Hauptfeldweibel kenne ich die jährlichen Administrativen Aufwände für die Bearbeitung der Urlaubsgesuche im, wie auch vor dem Dienst. Besonders für den Kommandanten gibt es einiges zu tun vordienstlich. Urlaubsgesuche kommen teilweise unvollständig, unkorrekt und auf diverse Wegen zum Kommandant. Dieser investiert viel Zeit allen Sdt zu antworten und eine saubere Übersicht zu erhalten. 

Zur Vereinfachung entwickelten wir eine Web Applikation zur Bearbeitung von Urlaubsgesuchen. Der Soldat soll die Möglichkeit haben vordienstlich oder während dem Dienst ein Urlaubsgesuch zu beantragen. Über ein Login Bereich verwaltet der Zugführer & Kommandant seine Urlaubsgesuche. Nach einer Bestätigung oder Ablehnung des Gesuches, wird dem Soldat dies automatisch mit einer E-Mail mitgeteilt. Das Kader, sowie das Büro haben jederzeit den Überblick über alle Urlaube. Weiter kann mit einem Klick alle aktuellen Bestände abgefragt werden.

Die Applikation dient in erster Linie dem Kommandant sowie seinem Kader die Urlaubsgesuche einheitlich zu organisieren und zu verwalten.

Eine genauere Beschreibung findet Ihr im Anhang oder auf der Webseite:

www.Urlaubsgesuch.ch

Als GrenKp 13/3 haben wir vor kurzem den WK in Bure erfolgreich absolviert. Dabei wurde die Applikation erfolgreich eingeführt. Besonders die Verwaltung vordienstlich hat dem Kommandant einiges an Zeit erspart. 

In einem weiteren Schritt sind wir uns am überlegen ob wir dies auch für andere Kompanien zugänglich machen wollen. Wir müssten neue technische Funktionen und Arbeit investieren. Dabei ist es wichtig nicht viele Funktionen, sondern genau die Richtigen zu entwickeln, welche dem Kader einen effektiven Nutzen bringen. Deswegen bitte ich um eure Mithilfe mir ein Feedback zu geben.

Folgende Punkte würden mich interessieren:

- Wie empfindet ihr den herkömmlichen Prozess der Urlaubsgesuche? Vordienstlich, wie im Dienst

- Ist es effektiv ein Problem welches gelöst werden muss oder erachtet Ihr dies als unnötig?

- Wie findet Ihr im allgemeinen die Idee Urlaubsgesuche zu digitalisieren?

- Welche Vor/Nachteile bringt eine solche Plattform mit sich?

- Welche Funktionen brauch ein KpKdt damit seine Arbeit erleichtert wird?

- Gibt es Funktionen die sein Kader benötigt? 

- Wie muss die Seite für den Sdt gestaltet sein?

Ich freue mich über Eure Rückmeldung

Gruss Janosch

Anhang:

Anhang anzeigen Pressemitteilung.pdf

 
Also das Urlaubsgesuch digital zu machen finde ich gut vor allem in der heutigen Zeit. Zudem ist es ja auch so ziemlich praktisch, da man ja eh noch die Zug abfahrtszeitne und so im Internet nachschauen muss. Zudem ist dann auch alles leserlich und sauber und einfach zu sortieren

 
Ich entdecke das jetzt und finde sehr gut, ich werde vielleicht es anwenden! Was ich als Bemerkung sofort sagen kann ist: gibt es bald eine Übersetzung des Ganzes auf Französisch mindestens? ;)

Ich kann problemlos Deutsch sprechen, gewisse meiner Kadern auch, aber da ich eine Romand-Kp habe, würde ich dieses Tool schwierig einsetzten können, wenn es nur auf Deutsch ist :)  

Sonst, sieht es sehr gut aus, danke vielmals! :D

 
Geschätzter CT XXI

Besten Dank, das freut mich. 

Momentan existiert nur eine Deutsche Version dieser Webseite. Eine Mehrsprachiges  Antragsformular sowie Antwortemail wäre schnell umzusetzen. Dies würde in einer ersten Phase dem Soldaten auch genügen. Das ganze Portal mit dem Backend Bereich mehrsprachig zu gestalten ist geplant, wird jedoch noch etwas Zeit in Anspruch nehmen.

Bei Interesse stelle ich dir gerne einen Testaccount zur Verfügung

 
Hallo Janosch

Ich finde die Idee einer solchen Plattform hervorragend. Scheint mir auf den ersten Blick auch gut umgesetzt zu sein. Unkompliziert und zielführend.
Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass mein Kadi Interesse hätte daran. Meine Frage ist, ist dieses Tool auf einen offiziellen Auftrag vom VBS entstanden, oder ist das ein privates Projekt? Könnte mir vorstellen, dass dies evtl. datenschutzrechtliche Fragen aufwirft, wenn militärische Dokumente auf privaten Servern liegen?

Erhält der Kadi nachdem der Sdt das Formular abgefüllt hat auch das offizielle Formular für Urlaubsgesuche, oder eine Eigenentwicklung, resp. nur eine Listenübersicht?

Was mir noch aufgefallen ist, die Anzahl Beilagen ist auf max. 2 beschränkt. Ich hatte schon Gesuche, welche mehr Dokumentenanhänge erforderten. Hat sich dies bisher bewährt?

 
Hallo Phenomenon

Da wir jedes Jahr mit den selben Problemen zu kämpfen hatten und es keine offizielle Alternative gab entwickelten wir dieses Tool selber. Der offizielle Weg für die vordienstliche Einreichung des Gesuches wäre in ausgedruckter Version und eingeschrieben. Die Realität zeigt jedoch, dass die meisten Gesuche per Email beantragt werden, was ein sehr unsicherer Weg ist. Mit dem Antrag auf der Plattform werden die Daten verschlüsselt auf einen Schweizer Server hochgeladen. Aus diesem Grund sehen wir dieses Tool auch als Datenschutztechnischer Sicht als Fortschritt. 

Übersicht:

Nach der Bearbeitung der Gesuche gibt es eine Übersicht im Portal, eine 48h Voraussicht, sowie die Möglichkeit ein Excel export zu machen um die Daten weiterzuverarbeiten. Der Urlaubspass wird jedoch nicht direkt erstellt, da dies sowieso im Milloffice eingetragen werden muss (Diensttage technisch) Würde Milloffice jedoch einen Excel import zu lassen wäre es theoretisch möglich. 

Beilage:

Der Antrag kann nur abgeschickt werden, wenn mind. 1 Beilage angefügt ist. Somit ist sichergestellt 1Antrag-1Beilage. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass es notwendig sein kann eine zweite Beilage mitzuschicken. Mehr als zwei Beilagen wurde bisher nicht gewünscht. Eine Beilage ist ein Dokument bis 10mb welches mehrere Seiten beinhalten kann. 

backand.png

 
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Hi Janosch

Auf den ersten Blick sieht das wirklich super aus. Es ist in der Tat so, dass in der Praxis viel über private E-Mailadressen gearbeitet wird. Datenschutzmässig wäre das bestimmt ein Fortschritt, obwohl es dadurch bisschen ein offiziellen Charakter erhält und öffentlicher ist. Vorallem weil in den Gesuchen die Vers. Nr. und Name kombiniert erscheinen.

Da meine Kp jeweils 4 Monate Dienst am Stück macht, haben wir auch schon etliche Prozesse auf die beine gestellt, dies wäre bestimmt eine Plattform welche das ganze um einiges übersichtlicher gestalten könnte. Habe es mal meinem Feldi weitergeleitet.

Der Import ins Milo, welcher zwingend notwendig ist, muss wohl oder übel von Hand gemacht werden - vermute nicht, dass das Milo irgenwelche Importe dieser Art zulässt :). Hier kommt doch sowieso bald einen ganz neue Version raus, oder? Milo10?

Eine Quizfrage hätte ich noch: Das ganze muss doch für 3? Jahre archiviert werden. Das ist kein Problem? Würde mich ebenfalls Wunder nehmen, wie der Stab darauf reagieren würde, wenn er beim Feldi alles nur am PC sieht und keinen Stapel Papier hat zum durchackern.

Achja:

und eingeschrieben.
Naja, dass dann schon nicht. DB und MB werden ja auch normal per A- oder B-Post versendet.

Erhält der Kadi nachdem der Sdt das Formular abgefüllt hat auch das offizielle Formular für Urlaubsgesuche, oder eine Eigenentwicklung, resp. nur eine Listenübersicht?
Das Formular gibt es via Milo, da die ganzen Daten sowieso eingetragen werden müssen - sonst hat der Four dann ein Problem.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier kommt doch sowieso bald einen ganz neue Version raus, oder? Milo10?
Ja wurde ich auch so aufgeklärt. Ob es möglich sein wird ein Urlaubsimport zu machen weis ich leider nicht. 

Eine Quizfrage hätte ich noch: Das ganze muss doch für 3? Jahre archiviert werden. Das ist kein Problem? Würde mich ebenfalls Wunder nehmen, wie der Stab darauf reagieren würde, wenn er beim Feldi alles nur am PC sieht und keinen Stapel Papier hat zum durchackern.
Alle Anträge können als Excel exportiert werden und anschl. aufbewahrt werden. Meiner Meinung nach egal ob digital oder analog. Bei uns war das kein Problem. 

Eine Frage möchte ich jedoch nochmals aufwerfen an alle Kadis:

- Ist dies effektiv ein Problem resp. viel Zeitaufwand für den Kommandanten die ganze Gesuche zu bearbeiten und übersichtlich zu gestalten damit man eine saubere Planung machen kann?

- Würde ein solches Tool einen Nutzen bringen und was genau sollte dieses abdecken. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei meinen Kadis effektiv ein Problem ist. Jedoch kann ich nicht für alle sprechen.  Und bevor wir mehr Zeit darin investieren sollte es effektiv eine Nachfrage geben. 

Danke für euer Feedback  

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Eine Frage möchte ich jedoch nochmals aufwerfen an alle Kadis:

- Ist dies effektiv ein Problem resp. viel Zeitaufwand für den Kommandanten die ganze Gesuche zu bearbeiten und übersichtlich zu gestalten damit man eine saubere Planung machen kann?

- Würde ein solches Tool einen Nutzen bringen und was genau sollte dieses abdecken. 

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass bei meinen Kadis effektiv ein Problem ist. Jedoch kann ich nicht für alle sprechen.  Und bevor wir mehr Zeit darin investieren sollte es effektiv eine Nachfrage geben. 

Danke für euer Feedback  


geschrieben am 08.09.2017, Antwort = 0

Du siehst hier das Problem jetzt schon ;)

Genau das ist auch meine Erfahrung in diesen Dingen. Die meisten haben keine Lust/Zeit, sich mit solchen Neuerungen vordienstlich rumzuschlagen.

Als ich ZM und Kp Kdt war, hatte ich auch solche Ideen und war für solche Neuerungen motiviert.

Habe eine eigene Homepage erstellt und auch ein Urlaubseigabeformular erstellen lassen (ohne Kontrollzentrum). Wurde selten bis nie genutzt (AdA haben es nicht gewusst, vergessen ect) und nach der ZM Zeit hatte ich auch 0 bock mich mit solchen Dingen weiterhin zu beschäftigen. Der Alltägliche Aufwand in der Freizeit mit Mil Office, MB, PISA ect. reichte auch so. Auch wird nicht 100% über dieses Portal  gehen. Ich habe weiterhin die Email, die Post und die Eingeschriebenen. Also noch ein Medium mehr.

Auch die ewigen Diskussionen mit den Vorgesetzten, ob das System jetzt rechtens ist schreken ab.

Nehmen wir aber mal an, dein System etabliert sich.

Ich kann also mit dem Handy ein Urlaubsgesuch einreichen. Also fällt für mich die letzte Hemmschwelle, um irgend ein Grund zu erfinden. So ala: "Ach, ich probiers einfach mal."

Es werden unglaublich viele Urlaube erfunden. Vorallem für die Wochenendwache.....

Versteh mich nicht falsch. Deine Idee ist super. Aber aufgrund den Umständen denke ich nicht, dass es sich durchsetzen wird.

Grüsse

 
Ich denke die Lösung ist sicherlich gut - das Problem hierbei, jetzt werde ich ein wenig penibel, könnte lediglich das Reglement "Integrale Sicherheit" sein. Ich weis, es wird nirgends explizit verboten. Je nach dem wer dies aber Behandelt könnte es sein dass..

Grundsätzlich bin ich der Meinung das wir die uns zur Verfügung gestellten Mittel verwenden sollten (in diesem Fall MILO). Vordienstlich erhalten wir durch selbstgebaute Lösungen ggf einen kleinen Mehrwert in Sache Aufwand, während dem Dienst muss mann trotzdem mit dem MILO arbeiten und der Aufwand wird dadurch nur grösser. Ich denke ein Tool, wo mann zb ein Export aus dem MILO importieren kann und dann leserlich dargestellt eine saubere Übersicht erhält, einen grösseren Mehrwert bietet.

Klar ist aber wie bereits erwähnt, wie, was, wo und in welcher Form festgehalten wird ist vorgegeben - vor allem in dem Bereich Personalbuchhaltung - also sollten wir uns auch daran halten.
Aus meiner Sicht, sollten die entsprechenden Kader mehr Feedback zur Applikation MILO an die Entwickler geben und so das Produkt verbessern anstatt kontinuierlich eigene Lösungen zu entwickeln.

Gruss

 
Ich kann also mit dem Handy ein Urlaubsgesuch einreichen. Also fällt für mich die letzte Hemmschwelle, um irgend ein Grund zu erfinden. So ala: "Ach, ich probiers einfach mal."

Es werden unglaublich viele Urlaube erfunden. Vorallem für die Wochenendwache.....
Ich sehe das gleich:

Auf Seiten der Kader ist so ein Tool sicher sehr nützlich, sollange es aber kein "Standard-Tool" der Armee ist, muss jeweils auf private IKT Mittel zurückgeriffen werden, was offiziell nicht erlaubt ist. Wenn das Ganze dann noch mit dem Pisa und dem Mil-Office verbunden ist, bringt es einen wirklichen Mehrwert für Kdt, Zfhr und Büro. So ist es lediglich eine bessere Übersicht, aber bedeutet für mich immer noch Aufwand: Ich muss ja ein Gesuch bewilligen, dann trage ich die Daten provisorisch in meiner Planung ein. Nachdem der Kdt das Gesuch ebenfalls bewilligt hat, trägt einer im Büro das ganze ins Mil-Office ein. Ein Urlaubspass wird ja dann auch noch von Hand geschrieben und die Kopie des ursprünglichen Gesuches geht wieder über mich zurück zum Gesuchsteller.

Theoretisch könnte der Ablauf nach dem Bewilligen durch den Kdt mit einem offiziellen Tool optimiert werden. Wenn dann noch ein interaktiver WAP dazu kommt, wird es erst richtig interessant.

Auf der anderen Seite wird es für die AdAs viel zu einfach Gesuche zu stellen. Somit steigt die Anzahl gleich nochmals an. Der Weg für die Sdt sollte daher auf keinen Fall "vereinfacht" werden.

Und sollange es keine offizielle Version ist mit entsprechendem Support (MIL Client, SmartPhone Tablets...) sieht es zwar gut aus, aber würde für mich als Entwickler viel zu viel Aufwand bedeuten (programmieren, pflegen und Support). Und ich denke nicht, dass sich die Armee zu solchen "Neuerungen" durchringen kann. Ich meine sie haben >10Jahre gebraucht, bis sie die grosse Verbreitung von Mobiltelefonen und E-Mail-Adressen sowie Internet-Zugang für sich entdeckt haben (finde das Neue System super).

 
Besten Dank für eure Meinungen. Gerne nehme ich diese so auf. 

Trotzdem möchte ich an dieser Stelle einiges klar stellen resp. meine Meinung  äußern.

Auf der anderen Seite wird es für die AdAs viel zu einfach Gesuche zu stellen. Somit steigt die Anzahl gleich nochmals an. Der Weg für die Sdt sollte daher auf keinen Fall "vereinfacht" werden.
Ich glaube wir sind uns einig, dass zu viele, unkorrekte  und erfundene Urlaubsgesuche eingereicht werden. Jedoch eine Urlaubsgesuch Einreichung möglichst "schwierig" zu gestallten kann keine Lösung sein. Dies eine reine Symptombekämpfung und geht nicht die effektive Ursache an. 

Meiner Meinung braucht es klar Kommunikation zur Truppe. Dazu gehören Gründe für eine mögliche Bewilligung resp. welche sicher abgelehnt werden, über welches Medium ein Gesuch gestellt wird und eine festgelegte Eingabefrist, welche strikt eingehalten wird. Schlussendlich liegt es am Kommandanten diese Punkte auch konsequent durchzusetzen.   

Die GrenKp13/3 hatte dieses Jahr das Tool getestet, dies mit einer klaren vordienstlichen Kommunikation. Es kamen 100% der Gesuche über die Plattform  an und im Schnitt waren es identisch viele Gesuche wie die letzten Jahre.

Auch wird nicht 100% über dieses Portal  gehen. Ich habe weiterhin die Email, die Post und die Eingeschriebenen. Also noch ein Medium mehr.
Dies ist eine Frage der Kommunikation und Durchsetzung. Es werden nur noch Anträge über die Plattform gemacht. Restliche Anträge mittels Standardmail retour. 

Ich denke die Lösung ist sicherlich gut - das Problem hierbei, jetzt werde ich ein wenig penibel, könnte lediglich das Reglement "Integrale Sicherheit" sein. Ich weis, es wird nirgends explizit verboten.
Ich kann diese Bedenken gut nachvollziehen. [SIZE=11pt]Offizieller Weg ist über das Formular 06.037 Urlaubsgesuch. Dieses sollte ausgedruckt werden und eingeschrieben dem Kdt gesendet werden. [/SIZE]Wenn wir uns aber die aktuelle Situation ansehen, stellen wir fest, dass über 90% der Gesuche per Email versendet werden. Email gelten als grundsätzlich Unsichere Lösung zur Datenübertragung. Somit bietet ein Portal mit einer SSL Verschlüsselung eine technisch viel bessere Alternative. 

Ich danke für eure Diskussion

Gruss Janosch

 
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Meiner Meinung braucht es klar Kommunikation zur Truppe. Dazu gehören Gründe für eine mögliche Bewilligung resp. welche sicher abgelehnt werden, über welches Medium ein Gesuch gestellt wird und eine festgelegte Eingabefrist, welche strikt eingehalten wird. Schlussendlich liegt es am Kommandanten diese Punkte auch konsequent durchzusetzen.   
Dann war ich einfach der falsche Kommandant für dieses System. ;)

Es gab bei mir keine "sichere" Ablehnung. Irgend ein Grund aus Sicht des AdA gab es, weshalb er ein Gesuch stellte. Einfach so alle Gesuche (ausser Schule) abzulehnen sah ich als Kommandantenunwürdig an ;) .

Auch die Eingabefrist war eher schwammig anzusehen. Klar hätte man es durchsetzen können. Aber ob es Zielführend ist, wenn man den AdA die Schule verbietet, nur weil er es vergessen hatte wage ich zu bezweifeln.

Kommt mir spontan der Spruch mit dem ersten Stein werfen in den Sinn. Was hab ich mich schon über Bürokratie und Uneinsichtigkeit von Behörden aufgeregt... Da kann wenigstens ich alles in meiner Macht stehende dafür tun, dass meine Leute dieses Satz nie bei mir äussern müssen.

Inkonsequent? Unmilitärisch? Mag sein. Aber Menschlich. Und dies war mir viel wichtiger.

Unsere Ziele wurden zu 100% erreicht und wenn ich meine alte Kp besuchen gehe, werde ich mit Freuden empfangen.

Ich schweife ab. Sry ;) Ich wollte nur sagen, dass dein System wohl sehr Kommandantenabhängig ist. Es werden sich wohl 3 verschiedene Gruppen bilden:

  • Für die absolut konsequenten und innovativen passt es sehr gut (dein Kdt).
  • Die Anderen finden es cool aber es wird alles nur noch verwirrender.
  • Der Grösste Teil aber wird wohl die "ähh näi, scho guet. siloh wies isch....han kei Ziit mich mit dem z'beschäftige" sein.
In meinen ersten Jahren wollte ich wohl in der 1. Gruppe sein.

Leider war ich nicht der Typ dazu, also wechselte ich in Gruppe 2.

Nach 3 Jahren war ich dann definitiv in der 3. Gruppe :D

Für dich interessant wären wohl die Zahlen, Wieviele in jeder Gruppe sind.

Ich versuchs mal. Hab im Hinerkopf irgendwas mit 500Einh in der Schweizer Armee. (stimmt das?)

10% Gruppe 1 = 50

20% Gruppe 2 = 100

70% Gruppe 3 = 350

Wenn du also von 50 Kdt ausgehst, werden sicher 50% sich wegen der integralen Sicherheit nicht trauen. Bleiben also noch 25. (1/3 davon sind dann noch fr)

Die Frage ist nun, ob es sich für dich lohnt. :)

Viel Erfolg

 
Ich kann diese Bedenken gut nachvollziehen. [SIZE=11pt]Offizieller Weg ist über das Formular 06.037 Urlaubsgesuch. Dieses sollte ausgedruckt werden und eingeschrieben dem Kdt gesendet werden. [/SIZE]Wenn wir uns aber die aktuelle Situation ansehen, stellen wir fest, dass über 90% der Gesuche per Email versendet werden. Email gelten als grundsätzlich Unsichere Lösung zur Datenübertragung. Somit bietet ein Portal mit einer SSL Verschlüsselung eine technisch viel bessere Alternative. 
Wie das Gesuch zum Kommandant kommt ist nirgend wirklich definiert. Ob eingeschrieben, per "normaler Post" oder via Mail spielt ja keine Rolle. Wichtig ist vielmehr dass das Gesuch zum Kdt kommt.
Ich keine die physische Komponenten deiner Website nicht, aber lediglich mit SSL sind die Daten noch lange nicht geschützt :)  dies ist aber ein anderes Thema.

Nochmals, ich will die Lösung nicht schlecht reden. Bin aber der Meinung das nur die offiziellen Mittel genutzt werden sollten, denn im Zweifelsfall verlierst jeder der keine offiziellen Mittel verwendet.

 
Ich glaube wir sind uns einig, dass zu viele, unkorrekte  und erfundene Urlaubsgesuche eingereicht werden. Jedoch eine Urlaubsgesuch Einreichung möglichst "schwierig" zu gestallten kann keine Lösung sein. Dies eine reine Symptombekämpfung und geht nicht die effektive Ursache an. 

Meiner Meinung braucht es klar Kommunikation zur Truppe. Dazu gehören Gründe für eine mögliche Bewilligung resp. welche sicher abgelehnt werden, über welches Medium ein Gesuch gestellt wird und eine festgelegte Eingabefrist, welche strikt eingehalten wird. Schlussendlich liegt es am Kommandanten diese Punkte auch konsequent durchzusetzen.  
Ich möchte auf keinen Fall deine Lösung kritisieren, das war nie meine Absicht. Es sieht auf den ersten Blick gut aus, bietet Mobilität und Vereinfacht das Ganze sicher auch für die AdAs. Und es steht sicher ein sehr grosser Aufwand dahinter.

Nachfolgend sind meiner Erfahrung nach die Gründe für Urlaubsgesuche (fehlerhaft oder unvollständig waren nur etwa 10%, die bei mir durch liefen. Ok, bin kein Kdt...):

  • Die Leute haben ihre eigene Terminplanung nicht im Griff und können maximal für 2 Wochen planen (oder ihre nächsten Ferien, da dies lebenswichtig ist)
  • Die Leute können nicht lesen. Mein Kdt macht sich immer die grösste Mühe eine Dienstanzeige ~6 Monate im Voraus zu versenden. Dann kommt mit dem Marschbefehl oft noch ein Info-Dossier. Das alles hilft aber nichts, wenn die Leute die Daten auf dem MB nicht lesen oder vergessen. Hatte es schon, dass einige erst in WK Woche 1 kamen, obwohl auf ihrem MB klar KVK vermerkt war.
  • Während dem WK kurze Wege, da die nötigen Leute alle im Umkreis von 50m zu finden sind und während den letzten 5 WKs waren es doch etwa 50% aller AdAs die erst im WK mit den Gesuchen kamen.
  • Kleine Hürden und geringer Aufwand. Ein Gesuch ist in <5 Min ausgefüllt und versendet
Als Kader kann man nur den letzten Punkt wirklich beeinflussen, und wenn die Komplexität oder der Aufwand sinkt, wird es zwangsläufig noch mehr Gesuche geben. Mit so einem Tool wird auch die Erwartungshaltung der AdAs gegenüber der Bearbeitungszeit eines Gesuches verändert, da ja jeder über ein Smartphone zu jeder Tages- und Nachtzeit die eingehenden Gesuche abrufen kann/sollte.

Btw. was machst du, wenn mal Stromausfall ist, der Server gerade mal gewartet wird, kein Internet-Zugang vorhanden ist oder die benötigte Bandbreite vom Server her zu klein wird...

Aber wie gesagt, wenn bei euch das Nutzen/Aufwand Verhältnis stimmt, nur weiter so.