Uof-Schule / Lehrlektion

Cicero

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06. Sep. 2011
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Geschätzte Forengemeinschaft

Ein besseres Unterforum für dieses Thema habe ich leider nicht gefunden und deshalb setze ich es hier hinein, in der Hoffnung, den einen oder anderen Tipp zu erhalten.

Es geht um Folgendes: Ich darf in der Uof-Schule meine erste Lehrlektion halten. Thema: Formationen (Daher, 1 Glied, 2 Glieder). Nun habe ich vor die ganzen Formationen ohne trockenen Text, sondern auf F-Scheiben (auf Blättern natürlich) aufzuzeichnen und damit meine Lektion zu gestalten. Worauf muss man vor allem noch achten oder an alle Instruktoren und / oder mil. Lehrer: Worauf sollte man besonders achten bzw. unterbinden? Und vor allem: Hat hier noch jemand einen besonderen Tipp zur interessanten Gestaltung dieser Lektionen? Habe hier rund zwei Wochen vorher schon alles vorbereitet, doch bin mir nicht wirklich sicher, ob das reicht.

Für Tipp und Tricks bereits jetzt herzlichen Dank.

Kameradschaftliche Grüsse

Cicero

 
Zugschule "trocken" unterrichten finde ich ein bisschen .. hmm.. suboptimal .. aber wahrscheinlich hast du das Thema so vorgegeben erhalten. Legomännli o.Ä. könnten beim visualisieren helfen. Plakate wollen sie eh immer sehen in der Uo .. grösster Fehler den man in meinen Augen machen kann bei Plakaten ist wenn es zu klein gerät. (Bild oder Text) ... Plakate muss man von "weitem" lesen und verstehen können.

Ansonsten an das Ausbildungsmethodikreglement halten ist immer gerne gesehen (Vor-, Mit-, Nachmachen etc.)

Bei den Marschübungen am Anfang in den Rekrutenschulen wo ich Zfhr war habe ich immer lange Stangen pro Glied verteilt die sie alle halten konnten .. damit lernt man viel schneller als einzelnes glied schön zu drehen in der 4er Kolonne ... ist allerdings schwer zu simulieren solches in Kaderschulen .. weil eh alle Kameraden (Manipuliermasse) schon marschieren können (jedenfalls gehe ich davon aus).. ist schon ein wenig ein anderes Feeling wenn jemand keine Ahnung hat wovon der Ausbilder spricht ;)

Bei dieser "Testlektion" geht es sowieso nur darum, wie du deine Lektionenpläne vorbereitest ... wie du Mittel brauchst wie z.B. Plakate .. deine didaktischen Fähigkeiten etc... beim Abverdienen usw. ist Zugschule nicht das Problem der Uos ... euer Problem wird mehr sein immer Perfekt am Anfang des ersten Gliedes zu stehen damit sich die Rekis nach euch richten können ;)

 
Meine Tipps

Plakate:

- Gross;

- Lesbar (siehe rincewind);

- Plastifiziert (Wetterschutz);

- So wenig wie möglich (Übersicht/kurz/knapp/klar);

- Visualisieren (nur Text ist öde);

Lektion:

- Lebhaft;

- Einbezug aller "Teilnehmer" (jeder muss zu jeder Zeit was zu tun haben, sonst wirds schnell langweilig und du hast die Leute nicht im Griff);

Auftreten:

- Ich mag Vorgesetzte die das aktuelle Reglement und den Lektionenplan griffbereit haben (wirkt vorbereitet);

- Bestimmt;

- Sei du selbst;

Viel Glück!!!

 
Generelle Regeln:

Plakate

-so wenig wie möglich

-evtl gleich während der Lektion malen, dabei die Leute mit einbinden (Lehrgespräch)

Methodisches

-mit Stichworten arbeiten

-Abläufe in kleine Teilschritte unterteilen und Schritt für Schritt vorzeigen (Teildrill)

-deutlich Reden, kein "ähm" und "öhm"

Grundsätzlich die Leute möglichst mit einbinden, damit ihnen nicht das Gesicht einschläft.

Ich höre und ich vergesse…Ich sehe und ich erinnere mich…

Ich mache und ich lerne…
Auf Plakate habe ich (auch aus Faulheit) gerne verzichtet. Brauchts generell eh kaum, nutze die Zeit lieber für deine eigene Vorbereitung, damit du bei dem Thema wirklich auch weisst wovon du redest.

Und noch etwas letztes:

-IMMER EINEN PLAN B HABEN!!

es ist saublöd, wenn am Ende der Lektion noch die halbe Zeit übrig ist.

 
Auf Plakate habe ich (auch aus Faulheit) gerne verzichtet. Brauchts generell eh kaum, nutze die Zeit lieber für deine eigene Vorbereitung, damit du bei dem Thema wirklich auch weisst wovon du redest.
Ich denke jedoch, dass in einer UOS ganz bestimmt ein Plakat verlangt wird.

Sogar auch noch in der VBA.

;)

 
@Kampfhamster

Das mit dem Plan B finde ich absolut geil!

Das ist zum Teil heutzutage ein Problem.

Man hat zwar einen Plan A, wenn der aber aus irgendeinem Grund

nicht geht, sind die Boys&Grils meistens am Arsch.....

Immer gut, wenn man mindestens im Hinterkopf noch einen Joker

gespeichert hat, den man bei Bedarf herausziehen kann...

Hatten da mal vor einem Div eine Vorführung. Verlad von Paletten mit Stapler.... hihihi

Da ging doch dem Stapler Pilot der Diesel aus....

hihihi

Kam da Leben in die Bude, resp in den Zug.

Plan B? z B Verlad der Paletten halt von Hand, auch wenn man z B dann die Pakete einzeln aufladen müsste...

 
wenn man mal kein Plan B hat ..... Zugschule ist etwas das man immer und überall üben kann ... kommt immer gut in der RS ... denn beginnt man die Inspektion mit einer richtig guten Zugschule .. ist 3/4 schon gewonnen meistens :) ..

Ausserdem fallen immer genügend "Themen" an die noch etwas Nacharbeit nötig haben.

 
Plakate gehören sowieso immer zu einer Lektion, egal welcher... Wurde uns so beigebracht und auch immer verlangt (egal ob RS oder UOS).

Meine erste Probelektion hatte ich über die L-Formation ( :lol: ) und dazu hab ich zur Visualisierung Helme von den Rekruten genommen. Hat dem Stabsadj gefallen. (Einziger Negativpunkt war, dass ich das Plakat so aufgehängt habe, dass die "Manipuliermasse" die Sonne in den Augen hatte :? )

Als Plan B (für eine über einstündige Lücke...) hab ich mal eine Führung auf dem Wpl gemacht, inkl. einem "Schaufenster" mit verschiedenster Munitionsarten.

 
Unser Zfhr hat uns auch mal in Thun die alten Panzer gezeigt und erklärt und eine Aussprache allgemein organisiert an einem schattigen Plätzchen. Solche Sachen kommen bei den Sdt extrem gut an. Geht aber evtl nur bei kleineren Zügen (Wir waren ja nur 16)

 
Plakate gehören sowieso immer zu einer Lektion, egal welcher... Wurde uns so beigebracht und auch immer verlangt (egal ob RS oder UOS).
Das Argument "Ist so!" machts aber auch nicht sinnvoller.

Hab's bei meiner letzten militärischen Weiterbildung glücklicherweise so ausgebildet bekommen, dass weniger oft mehr ist und so in einer Woche total von 8 Leuten nicht mehr als 5 Plakate gezeichnet wurden. Und diese in der Regel im Lauf einer (Probe-)Lektion

Meine erste Probelektion hatte ich über die L-Formation ( :lol: ) und dazu hab ich zur Visualisierung Helme von den Rekruten genommen. Hat dem Stabsadj gefallen. (Einziger Negativpunkt war, dass ich das Plakat so aufgehängt habe, dass die "Manipuliermasse" die Sonne in den Augen hatte :? )
Wir hatten 2003 die Probelektionen zum Thema Fachdienst und AGA. Formelle Ausbildung hatten wir jeden Morgen 20 Minuten als "Frühsport" und da wurde "Learning by doing" betrieben. Nix mit Plakaten und dergleichen.

Als Plan B (für eine über einstündige Lücke...) hab ich mal eine Führung auf dem Wpl gemacht, inkl. einem "Schaufenster" mit verschiedenster Munitionsarten.
Den Schaukasten kenne ich auch :lol: Der ist wirklich sehr gut für Munitionskunde.

 
Waffenplatz Rundgang (den Grossen .. nicht das Zeugs in der Kaserne ... wie Kp .. Post .. etc) habe ich immer in der ersten Sportlektion gemacht .. gemäss Programm ist dies nämlich ein "Lauf im Gelände" .. kann man herrlich kombinieren .. Joggen .. zwischendurch mit dem Finger auf die Plätze zeigen und sagen was wo ist ;) ... 2 Fliegen mit einer Klappe geschlagen.

Plakate werden in den meisten Schulen denke ich vorausgesetzt .. zumindest die TZZ Dinger

 
Unterrichtsfördende HiMi sind in der Regel immer willkommen. Ich empfehle sonst das Regl "Ausbildungsmethodik", ein auf fundierten, wissenschaftlichen Kenntnissen aufgebautes Reglement. Als Lehrender ist dies die Bibel und hilft bei allen Fällen.

Ich halte es so, dass zB Schemas, Abläufe usw vereinfach visualisiert werden (notabene Stoff in der Führungsausbildung jedes Kaders).

Und die Regel "Weniger ist mehr" ist für mich eine der goldenen Aussagen. Das wenige, dass man macht, macht man richtig! Aaaber, aufpassen, dies soll nicht zur Faulheit aufrufen.

Im Regl Ausb Methodik steht, dass die Ausb so nahe wie möglich an die Realität herankommen soll. Das Bild, der Film im Kopf der Auszubildenden muss stimmen. Sonst ist auch das Regl "Methodik der Verbandsausbildung bis Stufe Einheit" oder das Regl "Übungsleiter Logistiktruppen" sehr, sehr gut!

Gruss

 
Habe ich auch ganz vergessen, es gibt dan ja noch ein Reglement, das sich Ausbildungsmethodik nennt!!!

Wirklich eine sehr gute Sache, dieses Reglement, man sollte es nur anwenden.

 
Ich grüsse Euch!

Frisch von der Ü. Tertia Grande zurück bedanke ich mich für die zahlreichen Tipps und Tricks. Vor allem der Miteinbezug aller Teilnehmer scheint mir ein wichtiges Kriterium zu sein und so wenig wie möglich theoretisches Geplänkel, denn durch Praxis angeeignetes Wissen bleibt, wie bereits erwähnt, länger präsent als nur ödes Lesen bzw. Vorlesen.

Wird schon schief gehen.

Beste Grüsse