Nutzen der Wache, Einsatzbereitschaft der Wache

Ich denke, dass die Wachmannschaft weder eine Stgw noch ein RSG hatte. Ein RSG in einer Eingangshalle einer Unterkunft ist auch wenig sinnvoll.

Aber sollte es vermehrt zu solchen Einbrüchen/Diebstahl* (bzw. der Versuch), wird das Militär wohl oder übel reagieren müssen und die Wachmannschaft mit einem RSG (oder einem unterladenem Stgw) versehen (wie es in Bure JU schon der Fall ist).

Es kann ja auch nicht sein, dass eine unbewaffnete Wache auf einen Aggressor mit Messer trifft und sich dann dabei verletzt...

=> Die Kommentare von Verhältnismässigkeit sind wohl daneben!

*Vorfall mit dem Saurer 6DM (in einem anderen Thema diskutiert)

In Bière (z.B) ist der Wpl auch öffentlich zugänglich, hat es unter anderem auch einen Fussballplatz auf dem Gelände, der vom örtlichen FC gebraucht wird. Dort hätte die Eingangskontrolle zu den Gebäuden auch keine andere Wahl als handgreiflich auf Eindringlinge zu reagieren...

 
Dann kann wohl kaum die Rede von einer Wache sein, dann ist es eine rein technische (Feuer-) Wache.

Sollte es vermehrt zu solchen Vorfällen kommen..!!?? Hallo? 1x reicht ja wohl vollkommen. Respekt, dass es der Soldat mit 2 bewaffneten Angreifern überhaupt aufgenommen hat..

Ich hatte soweit ich mich erinnern kann immer ein RSG dabei auf der Wache, ausser in der ZuKo zum Bunker und das ist auch gut so.

Also ich denke eine unbewaffnete Wache am Eingang ist dort berechtigt, wo die Wache dem Soldaten öffnen muss oder ein Soldat eine Zugangskarte besitzen muss (Bure). Oder da, wo das Gelände eingezäunt und bewacht ist. Aber wenn der Wpl öffentlich zugänglich ist und nur eine Wache am unabgeschlossenen Eingang ist, dann sollte diese schon bewaffnet sein! In Mollis haben wir den fzp auch mit untergeladenem Gewehr und RSG bewacht obwohl ein öffentlicher Wanderweg direkt durch den fzp führt. War gar kein problem..

 
Dann kann wohl kaum die Rede von einer Wache sein, dann ist es eine rein technische (Feuer-) Wache.
Es sind die Medien: da kann man nicht davon ausgehen, dass sie den Unterschied kennen. Wache ist halt jemand, der etwas bewacht! Ob jetzt mit Waffe oder ohne; gemäss Reglement/Ausbildung oder nicht; bei einer Kaserne, Fahrzeugpark oder einem Bunker; mit oder ohne Zutrittskontrolle ist nicht relevant, weil es für die Leserschaft auch keinen Unterschied machen würde. Ist doch auch bei anderen Themen so, dass man als Laie denkt "Ach, so ist das!" und als Insider denkt "Eigentlich ist das nicht so..."!

Sollte es vermehrt zu solchen Vorfällen kommen..!!?? Hallo? 1x reicht ja wohl vollkommen. Respekt, dass es der Soldat mit 2 bewaffneten Angreifern überhaupt aufgenommen hat..
öhm, da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt. Standortmässig reicht ein Vorkommnis vollkommen, um darauf zu reagieren. Wenn es jetzt aber gesamtschweizerisch los geht mit Einbrüchen/Diebstahl usw., dann muss wohl auch in der gesamten Armee was geschehen! (Ich glaube, dass ich momentan nicht die richtigen Worte finde, um meinen Standpunkt darzustellen...)

 
Zu meiner aktiven Zeit im Militär wurde immer ein wenig über die

Wache gelächelt....

In anderen Armeen wird der Wache viel,viel mehr Bedeutung geschenkt als zum Teil bei uns!

Ich hoffe, dass allen jetzt bewusst wird, wie wichtig dass eine gut funktionierende Wache ist!!!

Respekt für den Soldaten!!

 
Viele Aufträge der Armee können nicht immer mit einem praktischen Beispiel ausgebildet/ erklärt werden. Wie soll also ein Reki auf der Wache die Ernsthaftigkeit seiner Aufgabe erkennen, wenn "ja eigentlich nie was passiert". Ausserdem ist es durchaus nachvollziehbar, dass Wache zum Synonym für Strafe mutiert (zudem wird es oft als diese angedroht bzw. eingesetzt).

Fakt ist, dass die Wache Armeematerial/ AdA schützt (u.a. Munition, Waffen, Sprengstoff, Funktechnik). Leider wird/ kann bei der Ausbildung zu wenig das Verständnis gefördert, was eigentlich die Aufgabe einer Wache ist und welch massive Relevanz diese hat. Dadurch wird die Wache oft auf die leichte Schulter genommen.

Ich sehe gerade die Bewachung und den Schutz von vorher genanntem Armeemat als so wichtig an, dass es nur bewaffnet durchgeführt werden darf (Einsatzmittel sollten natürlich auf den Einsatzort abgestimmt sein). Ausserdem muss nicht nur das Mat geschützt werden, sondern es muss auch der Eigenschutz gewährleistet sein. Zudem muss eine ZuKo/Wache etc. immer mit mind. zwei AdA besetzt sein, alles andere ist Schwachsinn und gefährlich. Da sind uns andere Armeen vielleicht voraus bzw. haben stehen weniger unter dem medialen Druck.

Jedenfalls bin ich stolz auf den Sdt für sein Handeln, seine Reaktion und habe tiefen Respekt vor seinem Mut und seiner Einsatzbereitschaft. Bravo.

PS: Dass die Armee u.a. für die Wache noch keine Tonfas im Einsatz hat, weiss ich bis heute nicht.

 
Schlagstock wie dieser hier.

tonfas.jpg


 
ok danke, ja da hab ich mich auch gefragt wieso das wir nicht mit dem ausgerüstet wurden

 
Es kommt auch darauf an, wie die Schule die Wache handhaben will.

In Lyss war es so, dass Dicht gemacht wurde und alles aufgeschrieben wurde, was rein und raus ging. Auch solche, die ihre RS absolvierten. Patroullien waren eine Selbstverständlichkeit. Man hatte eine Waffenkammer, die ziemlich dicht war. Man hätte schon einen Sprengsatz anbringen müssen.

Moudon war es so, dass man gerade so gut keine Wache hätte aufstellen müssen, da wir eigentlich nur Personen aufzuschreiben hatten, die ohne mil Tenue reinkamen, also keiner. Der Waffenplatz ist so gross, man hätte locker irgendwo, ohne es zu merken, eindringen können, und wir hätten es nicht bemerkt. Die Waffen waren im Gewehrrechen...

 
Die Wachkonzepte sind schon ziemlich verschieden. Bure ist gut organisiert! Eine Patrouille, zwei beim fzp die alle aufschreiben und bei jeder Kaserne einen Wachmann hinter verschlossenen Türe, Zugang bekommt man nur durch eine Magnetkarte.

 
Ich bin ein bisschen geteilter Meinung über bewaffnete Wachen, da ich 2 Wochen Bure erlebt habe.

In einer Woche stellte unsere Bttr den Wachkommandanten und der durfte einen ganzen Tag damit verbringen eine fehlende Patrone zu finden. Ob er nicht aufgepasst hat beim Zurückgeben der Munition oder ob sich die Wache dumm gestellt hat, weiss ich leider nicht. Auf jeden Fall gab es eine unerlaubte Schussabgabe. Gegen Abend gab dann mal auch der Soldat (nicht von unserer Bttr) zu, dass er in die Luft(!!!) geschossen habe.

Schon bevor wir die ersten Soldaten/Wachmeister auf bewaffnete Wache geschickt haben, hat man uns mitgeteilt, dass es beim Zurückgeben der Munition und der darausfolgenden Laufkontrolle (richtiger Begriff?) eine Schussabgabe im(!) Wachlokal (im Container beim Fahrzeugpark, für die, die es kennen) gab. Natürlich durchdrang das Geschoss die nicht gerade stabile Metallwand und traf draussen ein ziviles Fahrzeug eines BM, der gerade die Wachen kontrollieren wollte...

2 Fälle von sehr schlechter Wache/Wachmannschaft mit Waffe und schlechter Handhabung dieser in nur 2 Wochen von 2 unterschiedlichen Kompanien.

Ich schliesse mich absolut secondo6 und Suprgau an: Man muss die Wache unbedingt wieder ernst(er) nehmen und nicht als Strafe handhaben.

Jetzt fällt mir wieder die Standpauke von meinem Klassenlehrer in der UOS ein, der genau das selbe gesagt hat....

 
gut in so einem fall ist wohl eher die schlechte disziplin und oder schlechte ausbildung das thema! wir wurden sehr gut ausgebildet und ich habe die wache auch immer sehr ernst genommen. klar ist es unwahrscheinlich dass man angegriffen wird aber hey sens mat hat auch seinen wert..! aber das begreifen viele sdt und auch wm leider überhaupt nicht -.-

 
Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich folgendes einführen:

Jeder Rekr hat ab der abgeschlossenen Ausb mit dem Stgw immer Mark Mun im Mag (Waffe unterladen)

Ab Sdt immer scharf. (natürlich auch hier unterladen)

Die Handhabung der eigenen Waffe würde sich enorm ändern. Der Respekt hätte komplett andere Ausmasse.

Wir sind hier immerhin eine Armee und kein Pfadilager. Jeder Sdt soll ja auch unser Land mit Waffe verteidigen. Warum lernen wir also "ja isch ja eh nie glade...muesch nur im Schiessstand kli ufpasse"

 
@Scarabani: das wäre allerdings sehr hilfreich.

Man sieht jeweils sehr gut bei UOV-Übungen, etc, wie die Leute mit ihren Waffen umgehen. Wenn nach jedem Durchgang ein Entladen gemacht wird hat jeder den "ist ja nicht geladen"-Gedanken im Hinterkopf und geht dementsprechend um mit dem Eisen.

Wird am Morgen die Waffe geladen und am Abend entladen ändert sich das gewaltig. Ausbildungsniveau ist gleich viel höher weil man das Ding ernster nimmt.

Probleme mit der Sicherheit habe ich diesbezüglich noch keine feststellen können.

 
Ich bin in der RS in Waldstatt... kenne also die umstände genau...

als der Vorfall passierte hatten noch WK Soldaten die Wache. wieso die nicht bewaffnet waren ist auch mir ein rätsel, aber seit heute haben Rekruten die wache übernommen und die werden so lange nicht mit RSG "bewaffnet" bis wir die Ausbildung abgeschlossen haben. Und mit einem Stgw 90, bei der Unterkunft die wir haben, wache zu stehen... naja wäre übertrieben, schiesslich ist sie unterhalb des gemeindezentrums und somit mitten im dorf.

 
...Und mit einem Stgw 90, bei der Unterkunft die wir haben, wache zu stehen... naja wäre übertrieben, schiesslich ist sie unterhalb des gemeindezentrums und somit mitten im dorf.
Na und?????

Kann da nix geklaut werden?

Sind die Soldaten nur gut, wenn sie in den Bergen ein Mun Mag bewachen? Ist die Waffe zu gefährlich für unsere Mitbürger, da unsere Soldaten damit nicht umgehen können? Na dann können wir auch gleich alles abschaffen!

 
Wenn ich etwas zu sagen hätte, würde ich folgendes einführen:Jeder Rekr hat ab der abgeschlossenen Ausb mit dem Stgw immer Mark Mun im Mag (Waffe unterladen)

Ab Sdt immer scharf. (natürlich auch hier unterladen)

Die Handhabung der eigenen Waffe würde sich enorm ändern. Der Respekt hätte komplett andere Ausmasse.

Wir sind hier immerhin eine Armee und kein Pfadilager. Jeder Sdt soll ja auch unser Land mit Waffe verteidigen. Warum lernen wir also "ja isch ja eh nie glade...muesch nur im Schiessstand kli ufpasse"
Gute Idee. Müsste man genau so umsetzten. Und dann müsste sich die Armee nicht durch die Medien umstimmen lassen, wenn dann dabei etwas schief laufen würde, und sich irgendeiner in den Fuss schiessen würde.

 
Das ist ja die höhe! "Solange wir nicht genug Leute haben wird die Wache halt von unausgebildeten Rekruten übernommen, wir rüsten sie dann aus wenn sie ausgebildet sind"??!!

Dazu steht im Reglement 51.301 Wachtdienst aller Truppen (WAT)

1.7 Verantwortung1 An Wachen werden hohe Anforderungen gestellt. Jeder Angehörige der

Wache ist persönlich verantwortlich für die Erfüllung der ihm übertragenen

Aufgabe.

2 Im Wachtdienst übernehmen wenige Angehörige der Armee die Verantwortung

für die Sicherheit von vielen. Deshalb ist der Wachtdienst

eine militärische Aufgabe von besonderem Gewicht. Wachtvergehen

wiegen besonders schwer. (Ziffer 76 DR 04)

3 Die Verantwortung des Wachtkommandanten und des einzelnen

Wachtsoldaten ist besonders hoch, weil sie:

a. ihre Entscheide oft rasch und auf sich allein gestellt zu treffen haben;

b. die Sicherheit vieler zu gewährleisten haben.
Da sollte es gar keine Fragen mehr geben über die Bedeutung der Wache!
 
DriveingRifleman hat Folgendes geschrieben:

...Und mit einem Stgw 90, bei der Unterkunft die wir haben, wache zu stehen... naja wäre übertrieben, schiesslich ist sie unterhalb des gemeindezentrums und somit mitten im dorf.

Na und?????

Kann da nix geklaut werden?
natürlich kann auch da was geklaut werden (hat man ja gesehen) ich meine blos das wir in einer "improvisierten" unterkunft sind. Und es gab es schon dass im gemeindezentrum eine party war, wenn wir dann unten mit geladnem stgw stehen und etwas passiert, was natürlich nie passieren würde (wobei man nie wissen kann), ist die auswirkung nicht so gross wie bei einem RSG, und das wir nicht mit dem ausgerüstet sind weil wir noch nicht daran ausgebildet sind, ist die begründung des Schul Kommandanten.