Minenwerferkanonier

Stiglitz

Erfahrener Benutzer
12. Feb. 2012
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Hallo zusammen,

Meine Aushebung steht demnächst vor der Tür und ich wollte euch fragen, ob mir jemand Informationen über die Funktion des Minenwerferkanoniers geben kann (Aufgaben/Tagesstruktur, Standort(e) der RS, psychische/physische Belastung, Menschen etc.)? Die Infos auf miljobs.ch sind leider sehr knapp, den Thread von "gnampf" hab ich bereits gefunden, aber vielleicht hat ja noch jemand weitere Infos :) .

Vielen Dank für eure Antworten!

Grüsse

Stiglitz

 
Standorte: Chur (dort war ich), Sonst glaube ich noch St.Gallen oder Herisau.

Die ersten 6 Wochen würdest du Sturmgewehr schiessen, Handgranate (sofern du nicht Fahrer bist), Sanitätsdienst. All das normale was jeder halt machen muss. Die ersten Wochen werden sehr schnell vergehen, alles ist neu, spannend und aufregend ;-)

Aber die ersten Wochen sind auch die härtsesten (körperlich).

Immer zum Schiessplatz laufen, Liegestützen, auch jeden Samstag vor dem Abtreten joggen, usw. Aber im Gegensatz zu den Füsel hatten wir es lockerer ;-) die wurden zum Teil schon heftiger "gefickt".. :-D

Aber alles halb so schlimm. ;-)

Danach lernt man den Minenwerfer kennen.

Man macht Trockenübungen (Minenwerfer aufstellen, abbauen, aufstellen, abbauen..)

Dann wird man in die verschiedenen Chargen eingeteilt.

-Werfergruppe: Lader, Richter, Geschützchef, Mun-Boy (Fahrer)

-Vermesser

-Feuerleitstelle

-Beobachter

Am lockersten hast du es bei der Feuerleitstelle. (Immer schön im warmen Puch), die Beobachter haben meiner Meinung nach den langweiligsten Job, (schauen wo man hinschiessen soll und Korrekturen vornehmen) am geilsten ist es direkt am Werfer bei der Werfermannschaft! Aber auch anstrengend und kalt! (Jedenfalls in der Winter RS)

Ist schon geil das Minenwerferschiessen! ;-)

Man hat verschiedene Schiessverlegungen, wo man halt einfach denn ganzen Tag am schiessen ist. Wir hatten 2.5 Wochen im Hinterrhein und je eine Woch in Wichlen.

Nach der 16 Woche wird es jedoch ziemlich langweilig und Mühsam. (Viel Wartezeiten, unnötige Trockenübungen etc.)

Da machen die Füsel dann schon geileres Zeugs (Häuserkampf, Gefechtübungen etc)

Gegen das Ende gibt es dann noch die grossen Märschen (25er, 35er und 50er)

Dann die Überlebenswoche (nicht so schlimm: viel Wache schieben, unregelmässiger Schlaf und kein Duschen) ansonsten locker. ;-)

und sind die 21 Wochen vorbei und alles ist geschafft!

Wenn du noch Fragen hast, nur zu ;-)

 
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Danke dir vielmals für die ausführliche Beschreibung, echt super!

Fragen habe ich jetzt eigentlich keine mehr, nur vielleicht an dich persönlich, ob du dich "nochmals" fürMinenwerferkanonier entscheiden würdest oder du eine andere, interessante Truppengattung angetroffen hast?

Nochmals danke für deine Mühe!

Gruss

Stiglitz

 
Kein problem ;)

Schwierig zum sagen, da man ja keinen richtigen Vergleich hat wie es in einere anderen RS ausshieht und zu und her geht.

Denke jedoch dass es bei den Füsel schon noch interessanter wäre. (Häuserkampf, Gefechtsübungen etc.)

Wir hatten zum Beispiel nie das Vergnügen mit den SIM Ausrüstung Übungen zu machen.

Bei uns in den Schiessverlegungen machst du eigentlich immer nur das selbe:

In die Stellungen fahren, Minenwerfer aufstellen, schiessen, dann wieder zurück zur "Basis" und dann das ganze Spiel nocheinmal und nocheinmal..

Am Anfang sicher interassant, das schiessen ist wirklich geil aber mit der Zeit hat man es dann auch gesehen ;)

Musst halt selber entscheiden was du willst, betreffend körperliche Anstregung.

Wir hatten es meistens schon lockerer als die Füsel, aber machst halt auch nicht wirklich viel mehr ausser Minenwerfer schiessen. (Und bist im sozusagen nicht an der Front, sondern schiesst über 3-6 km)

Wenn du körperlich fit bist, es dir nichts ausmacht auf die Zähne zu beissen und dich darauf einstellst dass die RS kein Feriencamp ist dann würde ich dir empfehlen Füsel zu machen.

Wenn du körperlich nicht ganz so fit bist, (das heisst nicht dass du nur auf der faulen Haut sitzt! :) ) jedoch willst, dass trotzdem ein bisschen Action ist, dann mach Minenwerfer.

Wenn du eine Schoggi RS willst, den ganzen Nachmittag schlafen, gamen oder herumhängen willst, dann mach Betriebssoldat! :D

 
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Also dass Füsel die interessantere Ausbildung ist bezweifle ich stark. Tatsächlich kommt das aber auf die persönlichen Interessen an. Ich würde mich nicht 20 Wochen zum Affen machen nur um 1 Woche Häuserkampf zu üben..

 
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Die Infanteristen (Ex-Füsiliere) haben definitiv die gefechtstechnisch interessantere und anspruchsvollere RS als die Minenspicker, spätestens ab der VBA ist dort um einiges mehr los. Hingegen sind die Minenwerfer meistens auch für einen speziell guten Zusammenhalt bekannt und geniessen natürlich auch eine spezielle Ausbildung.

 
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Danke euch für eure Antworten! Zum Abschluss hätte ich jetzt noch die Frage, wie "gefragt" die Funktion an der Rekrutierung ist? Ich bin leider eher spät dran, muss also nehmen was übrig bleibt. Ich weiss, dass Angebot/Nachfrage jedes Jahr anders ausfällt aber vielleicht hat ja jemand Erfahrung und kann dazu was sagen?

Gruss

Stiglitz

 
Hallo

Was ich Dir sagen kann, ist das es in der Vergangenheit immer viele Füsiliere gebraucht hat. Daher werden auch viele Infanteristen gesucht werden. Soll heissen man hat gute Chancen Infanterist zu werden. Wie es bei den Minenwerfern aussieht kann ich Dir nicht genau sagen. Ich gehe davon aus, dass es einiges weniger an Minenwerfern braucht als Infanteristen. Das ist aber eine Schätzung.

Als ich im Rekrutierungszentrum in Summiswald war hing eine Liste mit allen Funktionen und deren Kontingente pro RS Start. Vielleicht findest du etwas auf der Homepage deines Rekrutierungszentrums.

Gruss

 
Standorte: Chur (dort war ich), Sonst glaube ich noch St.Gallen oder Herisau.Die ersten 6 Wochen würdest du Sturmgewehr schiessen, Handgranate (sofern du nicht Fahrer bist), Sanitätsdienst. All das normale was jeder halt machen muss. Die ersten Wochen werden sehr schnell vergehen, alles ist neu, spannend und aufregend ;-)

Aber die ersten Wochen sind auch die härtsesten (körperlich).

Immer zum Schiessplatz laufen, Liegestützen, auch jeden Samstag vor dem Abtreten joggen, usw. Aber im Gegensatz zu den Füsel hatten wir es lockerer ;-) die wurden zum Teil schon heftiger "gefickt".. :-D

Aber alles halb so schlimm. ;-)

Danach lernt man den Minenwerfer kennen.

Man macht Trockenübungen (Minenwerfer aufstellen, abbauen, aufstellen, abbauen..)

Dann wird man in die verschiedenen Chargen eingeteilt.

-Werfergruppe: Lader, Richter, Geschützchef, Mun-Boy (Fahrer)

-Vermesser

-Feuerleitstelle

-Beobachter

Am lockersten hast du es bei der Feuerleitstelle. (Immer schön im warmen Puch), die Beobachter haben meiner Meinung nach den langweiligsten Job, (schauen wo man hinschiessen soll und Korrekturen vornehmen) am geilsten ist es direkt am Werfer bei der Werfermannschaft! Aber auch anstrengend und kalt! (Jedenfalls in der Winter RS)

Ist schon geil das Minenwerferschiessen! ;-)

Man hat verschiedene Schiessverlegungen, wo man halt einfach denn ganzen Tag am schiessen ist. Wir hatten 2.5 Wochen im Hinterrhein und je eine Woch in Wichlen.

Nach der 16 Woche wird es jedoch ziemlich langweilig und Mühsam. (Viel Wartezeiten, unnötige Trockenübungen etc.)

Da machen die Füsel dann schon geileres Zeugs (Häuserkampf, Gefechtübungen etc)

Gegen das Ende gibt es dann noch die grossen Märschen (25er, 35er und 50er)

Dann die Überlebenswoche (nicht so schlimm: viel Wache schieben, unregelmässiger Schlaf und kein Duschen) ansonsten locker. ;-)

und sind die 21 Wochen vorbei und alles ist geschafft!

Wenn du noch Fragen hast, nur zu ;-)
Das Schaut ja fast aus als wäre das jemand von der Inf Rs 12-3 Kp4...

 
Standorte: Chur (dort war ich), Sonst glaube ich noch St.Gallen oder Herisau.

Die ersten 6 Wochen würdest du Sturmgewehr schiessen, Handgranate (sofern du nicht Fahrer bist), Sanitätsdienst. All das normale was jeder halt machen muss. Die ersten Wochen werden sehr schnell vergehen, alles ist neu, spannend und aufregend ;-)

Aber die ersten Wochen sind auch die härtsesten (körperlich).

Immer zum Schiessplatz laufen, Liegestützen, auch jeden Samstag vor dem Abtreten joggen, usw. Aber im Gegensatz zu den Füsel hatten wir es lockerer ;-) die wurden zum Teil schon heftiger "gefickt".. :-D

Aber alles halb so schlimm. ;-)

Danach lernt man den Minenwerfer kennen.

Man macht Trockenübungen (Minenwerfer aufstellen, abbauen, aufstellen, abbauen..)

Dann wird man in die verschiedenen Chargen eingeteilt.

-Werfergruppe: Lader, Richter, Geschützchef, Mun-Boy (Fahrer)

-Vermesser

-Feuerleitstelle

-Beobachter

Am lockersten hast du es bei der Feuerleitstelle. (Immer schön im warmen Puch), die Beobachter haben meiner Meinung nach den langweiligsten Job, (schauen wo man hinschiessen soll und Korrekturen vornehmen) am geilsten ist es direkt am Werfer bei der Werfermannschaft! Aber auch anstrengend und kalt! (Jedenfalls in der Winter RS)

Ist schon geil das Minenwerferschiessen! ;-)

Man hat verschiedene Schiessverlegungen, wo man halt einfach denn ganzen Tag am schiessen ist. Wir hatten 2.5 Wochen im Hinterrhein und je eine Woch in Wichlen.

Nach der 16 Woche wird es jedoch ziemlich langweilig und Mühsam. (Viel Wartezeiten, unnötige Trockenübungen etc.)

Da machen die Füsel dann schon geileres Zeugs (Häuserkampf, Gefechtübungen etc)

Gegen das Ende gibt es dann noch die grossen Märschen (25er, 35er und 50er)

Dann die Überlebenswoche (nicht so schlimm: viel Wache schieben, unregelmässiger Schlaf und kein Duschen) ansonsten locker. ;-)

und sind die 21 Wochen vorbei und alles ist geschafft!

Wenn du noch Fragen hast, nur zu ;-)
Was kannst du genauer noch zur Doppelfunktion als Fahrer sagen?

Lohnt es sich?

Ist es Langweiliger?

Ist man einfach der Mun-Boy?😂