Die WK eines Füsiliers

Nickfox

Neuer Benutzer
17. Juli 2009
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Hi Leute,

ich wollte mal fragen, wie der WK eines Füsiliers so aussieht.

Die RS war ja zum Grossteil relativ actionreich (HOK, HG; Panzerfaust und co.).

Aber es geht das Gerücht um, dass die WKs die eigentlich gemütlich sein sollen, bei den Füsilieren immer noch scheisse sind und es immer noch marschiert wird wie die Trottel.

wäre über ein paar Erfahrungswerte von Füsilieren dankbar!

gruss nickfox :D

(spiele nämlich mit dem Gedanken in den Zivildienst zu wechseln, nachdem ich gehört habe, dass der Füsilier im WK nur "Scheisse" macht)

 
Verwechselst du den WK möglicherweise mit einem Ferienlager?

 
glaube kaum,

aber Tatsache ist, dass alle Leute die ich getroffen habe, welche WK pflichtig sind, zum grösstenteils sagen, dass es gemütlich sei.

Fast kein Fick mehr wie in der RS etc.

 
Mein Arbeitskollege sagte auch, dass die WKs, jeweils mehr einem Ferienlager glichen. Auch kein Fick mehr, einfach nur spass. Nur wurde sehr oft Biwakiert.

Pilot

 
Dann noch eine weitere Frage,

bin eigentlich überhaupt kein Drückeberger oder sonstiges.

Habe ja vor einem Jahr meine RS auch als Füsilier erfolgreich überstanden.

Da ich Student bin und Teilzeitarbeite, stelle ich mir aber wirklich die Frage, ob für meine künftige Erfahrungen und auch im Hinblick auf Termine im Studium, der Zivildienst nicht sinnvoller wäre.

Denn wenn mein WK als Füssi wirklich nur noch so aussehen sollte, dass ich nur noch marschiere und biwakiere, wirft sich mir wirklich die Frage auf, ob es nicht für meine Lebenserfahrung und Horizont vorteilhafter wäre wenn ich in zivil-dienstlich in Betrieben arbeiten würde, wo ich dann sinnvolle Sachen lernen / leisten würde.

wie gesagt, ich bin mir im klaren, dass ich mich in einem Militärforum befinde. Ich bin auch weder linksgerichtet, noch ein Hippie oder ein Pazifist. Wäre aber dankbar für Kritik oder Bewertungen / Ideen oder Vorschäge.

 
Dann noch eine weitere Frage,bin eigentlich überhaupt kein Drückeberger oder sonstiges.

Habe ja vor einem Jahr meine RS auch als Füsilier erfolgreich überstanden.

Da ich Student bin und Teilzeitarbeite, stelle ich mir aber wirklich die Frage, ob für meine künftige Erfahrungen und auch im Hinblick auf Termine im Studium, der Zivildienst nicht sinnvoller wäre.

Denn wenn mein WK als Füssi wirklich nur noch so aussehen sollte, dass ich nur noch marschiere und biwakiere, wirft sich mir wirklich die Frage auf, ob es nicht für meine Lebenserfahrung und Horizont vorteilhafter wäre wenn ich in zivil-dienstlich in Betrieben arbeiten würde, wo ich dann sinnvolle Sachen lernen / leisten würde.

wie gesagt, ich bin mir im klaren, dass ich mich in einem Militärforum befinde. Ich bin auch weder linksgerichtet, noch ein Hippie oder ein Pazifist. Wäre aber dankbar für Kritik oder Bewertungen / Ideen oder Vorschäge.
Vielleicht lässt dich das marschieren/biwakieren, wie du es nennst, dich wieder Grenzerfahrungen durchleben (vielleicht nicht physisch, eher psychisch)

Kann sich im bilden von Charakter durchaus positiv auswirken, nicht?

-> Geduld, Fleiss, Disziplin etc

Sinnvoll heisst ja nicht zwangsläufig einem älteren Mitbürger Essen in den Mund schaufeln, nicht?

Gilt als Denkanstoss in eine andere Richtung...

Beste Grüsse

 
Dann noch eine weitere Frage,bin eigentlich überhaupt kein Drückeberger oder sonstiges.

Habe ja vor einem Jahr meine RS auch als Füsilier erfolgreich überstanden.

Da ich Student bin und Teilzeitarbeite, stelle ich mir aber wirklich die Frage, ob für meine künftige Erfahrungen und auch im Hinblick auf Termine im Studium, der Zivildienst nicht sinnvoller wäre.

Denn wenn mein WK als Füssi wirklich nur noch so aussehen sollte, dass ich nur noch marschiere und biwakiere, wirft sich mir wirklich die Frage auf, ob es nicht für meine Lebenserfahrung und Horizont vorteilhafter wäre wenn ich in zivil-dienstlich in Betrieben arbeiten würde, wo ich dann sinnvolle Sachen lernen / leisten würde.

wie gesagt, ich bin mir im klaren, dass ich mich in einem Militärforum befinde. Ich bin auch weder linksgerichtet, noch ein Hippie oder ein Pazifist. Wäre aber dankbar für Kritik oder Bewertungen / Ideen oder Vorschäge.
Der Zivildienst hat nicht die Aufgabe deinen Horizont zu erweitern. Ausserdem hast du kein Recht auf Zivildienst, denn dieser ist nur ein Ersatzdienst falls du aus Gewissensgründen den Militärdienst nicht leisten kannst.

Pilot

 
Aber nicht mehr seit dem 4. April mein Bester :wink:

Die Darlegung des Gewissenskonflikt ist seit April passé.

Es geht mir nur darum, dass wenn es wirklich so wäre, dass man als Füssi in den WK nix gescheites mehr macht, ich den Sinn nicht wirklich sehe, nicht gleich in den Zividienst zu gehen.

Aber wie gesagt, ich bin kein Militärfeind oder Grüner.

Darum bin ich über Erfahrungsberichte super froh!

Die 2-3 Füssi die ich bisher getroffen habe, haben mich einfach vorgewarnt, dass der WK totbeschi**en und extrem langweilig wäre.

Nur noch Biwak und Marschieren. Nicht mal mehr gross geschossen wird scheinbar.

 
Aber nicht mehr seit dem 4. April mein Bester :wink: Die Darlegung des Gewissenskonflikt ist seit April passé.
Doch auch nach dem 4. April. Nur wird dein Gewissen nicht mehr getestet (das wahr ja der grösste Kritikpunkt an diesem System), aber rein Rechtlich kommst du mit deiner Argumentation nicht durch.

zivigewissen.gif


Aber ich kann dich gut verstehen, als Füsel ist man ein bisschen gestraft, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was man in einem WK sinnvolles tun sollte.

pilot

 
Ein bekannter hat auch die Füssel RS gemacht und musste bei seinem ersten WK nach Genf und 3 Wochen lang eine Botschaft bewachen. :?

 
Ein bekannter hat auch die Füssel RS gemacht und musste bei seinem ersten WK nach Genf und 3 Wochen lang eine Botschaft bewachen. :?
Der Botschaftsschutz wird nur noch bis Ende Jahr durch WK sichergestellt.

Ausserdem bewacht man nur 2 Wochen pro WK!

 
Aber nicht mehr seit dem 4. April mein Bester :wink: Die Darlegung des Gewissenskonflikt ist seit April passé.
Doch auch nach dem 4. April. Nur wird dein Gewissen nicht mehr getestet (das wahr ja der grösste Kritikpunkt an diesem System), aber rein Rechtlich kommst du mit deiner Argumentation nicht durch.

zivigewissen.gif


Aber ich kann dich gut verstehen, als Füsel ist man ein bisschen gestraft, ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was man in einem WK sinnvolles tun sollte.

pilot
Joa, faktisch hast du Recht, aber praktisch gesehen, kann jeder egal ob nun ein Gewissenkonflikt tatsächlich vorliegt oder nicht in den Zivildienst.

Darum kann man ohne Probleme behaupten, dass man (praktisch) die Wahl hat zwischen Militär und Zivildienst. Klar, nach Gesetz ist Zivildienst eigentlich subsidiär und eigentlich keine gleichwertige Alternative sondern ein ausserordentlicher Ersatzdienst. Aber das Papier ist geduldig, die Realität zählt.

Aber ich bin froh, dass du in deinem letzten Absatz genau das erwähnt hast, was mich so stutzig und nachdenklich macht. Ich glaub als Füssi hat man einfach langweilige, sinnlose und ereignislose WK.

 
Meine Meinung ist ja, dass die Armee grunsätzlich nicht schlecht ist. Nur im Kriegsfall kämpfen Soldaten gegen Soldaten, obwohl sie eigentlich lieber zusammen ein Bier trinken gehen. Dieser GK reicht schon aus, um ins ZiviProg augenommen zu werden.

Da du die RS schon hinter dir hast, musst du auch keinen langen Dienst von 180 Tagen am Stück mehr leisten. Die Entscheidung liegt bei dir. Ich würde in deinem Fall jedoch dazu raten, einen WK zu machen, denn vielleicht hast du einfach vergessen, welch tolle Zeit es mit den Kamaraden war. Und viele Nachteile der RS fallen weg (wie oben beschrieben).

Pilot

 
So langsam könnte man schon von der freien Wahl zwischen ZD und MD reden .... nur machen sich hier wohl einige zuviele Illusionen bezüglich Zivildienst.

Bisher konnte man recht frei wählen, in welchem Betrieb man welche Arbeiten erledigen wollte. Mit zunehmender Anzahl der Zivildienstleistenden wird das aber bald Passé sein. Eine grosse Anzahl Zivildienstleistender hat zudem relativ einfach die jährliche Pflicht verschieben können. Dies dürfte in Zukunft nicht mehr so einfach gehen. Jeder Zivildienstleistende hat bis zum Ende der Zivildienstpflicht die gesammten Tage zu leisten. Somit ist ab dem 27. Altersjahr keine Verschiebung mehr möglich bzw werden sehr restriktiv gehandhabt (Zwangsaufgebote sind auch im ZD möglich ^^). Ein weiterer Nachteil ist die längere Dauer der Gesammtdienstleistungspflicht sowie der längere jährliche Einsatz von 26 Tagen.

Damit könnte man später Nachteile haben im Beruf bzw Bewerbungen da Zivildienstleistende länger Dienst leisten als Militärdienstpflichtige mit Mannschaftsgraden.

Das Gesuch verleitet stark zu einem Schnellschuss den man nachher bedauern könnte. Zwar ist die Möglichkeit gegeben für eine Wiedereingliederung in den Militärdienst ... nur wird der FST A kaum jemals ein solches Gesuch bewilligen bei den derzeitigen Beständen.

Darum rate ich, den Entschluss sorgfältig zu überdenken und nicht nur die jetzige Situation, sondern auch deine Planung für die nächsten Jahre in die Entscheidfindung einfliessen zu lassen. Wer ohne effektiven Gewissenskonflikt, aus Scheu vor Übernachtungen im Freien und Antipathie gegenüber seinen militärischen Vorgesetzten den (Aus)Weg Zivildienst beschreitet, könnte schnell enttäuscht sein. Aber das wird sich erst in den nächsten 5 Jahren zeigen. Dann hat man die ersten Erfahrungswerte.

 
Danke für deinen ausschlagkräftigen Post Benerages !

Da ich keine Ahnung von Zivildienst habe, habe ich mir das ganze vllt. doch etwas zu leicht vorgestellt. Aber gerade noch ist es halt wirklich so, dass man relativ leicht seinen Zivildienstbetrieb auswählen kann. Dann noch einen Betrieb im selben Ort gefunden wie man wohnt (bzw. in der Nähe) und fertig ist der gemütliche Dienst fürs Vaterland.

Gerade als Student kam für mich noch zusätzlich die Überlegung dazu, dass im Zivildienst die Toleranz für Verschiebungen des Dienstes viel höher liegt als beim Militär. Ohne explizite Prüfung, lässt sich kein militärischer WK verschieben, auch wenn man so 3-4 Wochen wichtige Vorlesungen verpasst! :x

Zu guter Letzt war mein wichtiger Entscheidungfaktor ja, wie mein WK als Füsilier überhaupt aussehen würde. Also wenn nur noch marschiert und biwakiert wird, finde ich es doch gute "Zeitverschwendung". Denn beides finde ich grässlich langweilig und gehörte schon während der RS eher zu den Flop Faktoren vgl. mit Panzerfaustschiessen.

 
Danke für deinen ausschlagkräftigen Post Benerages !Da ich keine Ahnung von Zivildienst habe, habe ich mir das ganze vllt. doch etwas zu leicht vorgestellt. Aber gerade noch ist es halt wirklich so, dass man relativ leicht seinen Zivildienstbetrieb auswählen kann. Dann noch einen Betrieb im selben Ort gefunden wie man wohnt (bzw. in der Nähe) und fertig ist der gemütliche Dienst fürs Vaterland.
Es tut mir leid aber mit dieser Einstellung ist Zivildienst gar nichts für dich. Zivildienst erfordert viel Eigendisziplin und Eigenverantwortung. Deine Einsätze musst du selbst planen und mit dem Einsatzbetrieb selbst klar kommen. Die Regionalstellen unterstützen und beraten, letztendlich ist man aber ein Einzelkämpfer.

Gerade als Student kam für mich noch zusätzlich die Überlegung dazu, dass im Zivildienst die Toleranz für Verschiebungen des Dienstes viel höher liegt als beim Militär. Ohne explizite Prüfung, lässt sich kein militärischer WK verschieben, auch wenn man so 3-4 Wochen wichtige Vorlesungen verpasst! :x
Die Armee nimmt sehr viel Rücksicht auf die Studierenden und Personen in der beruflichen Weiterbildung. Dienstverschiebungsgesuche auf ein späteres Jahr mit einem Antrag bewilligen der militärischen Beratungsstelle der Bildungsstätte werden kaum bis gar nicht abgelehnt. Obwohl eine Dienstverschiebung innerhalb des Jahres auf die Sommerferien zu bevorzugen ist!!!

Zu guter Letzt war mein wichtiger Entscheidungfaktor ja, wie mein WK als Füsilier überhaupt aussehen würde. Also wenn nur noch marschiert und biwakiert wird, finde ich es doch gute "Zeitverschwendung". Denn beides finde ich grässlich langweilig und gehörte schon während der RS eher zu den Flop Faktoren vgl. mit Panzerfaustschiessen.
Biwakieren und marschieren kann ein Bestandteil eines WK's sein, aber nie die Hauptsache. Wiederholungskurse dienen dazu, erlerntes aufzufrischen und Neues zu lernen.

Wichtiger als eventuelle Märsche oder Übernachtungen im Freien ist und bleibt der Zusammenhalt innerhalb der Truppe sowie die Kameradschaft. Während Märschen habe ich, nebst die wunderschöne Landschaft zu geniessen und der Zeit seinen Gedanken zu fröhnen, interessante Gespräche geführt und nette Bekanntschaften geschlossen. Gemeinsames Leid ist bekanntlich geteiltes Leid ^^. Ich rate dir, erstmal einen WK mitzumachen und trotzt Studium die Zeit zu finden, deiner Dienstleistungspflicht nachzukommen. Es ist nicht angenehm 5 Jahre nach der RS den ersten WK zu absolvieren.

Berichte WK 2009 Inf Bat 70:

http://www.infbat70.ch/default.asp?V_ITEM_ID=6956

 
Mal abgesehen von dem WK Programm ist es doch viel wichtiger alte Gesicher wiederzusehen. Mit der Zeit entwickelt sich eine Kameradschaft welch es in dieser Form in einer RS nicht gibt.

Ich kenne einige Leute die lediglich deswegen ihre WK absolvieren. Möglichkeiten von der Armee wegzukommen gibt es ja inzwischen genug, aber die Kameradschaft in der Armee wollen scheinbar die wenigstens aufgeben.

Ich denke da z.B. an die Zeit als wir bei -26° im Schneesturm ( Sturmtief Kyrill ) irgendwo in den Bergen den Zugang zur Anlage bewachten. Solch widrige Umstände schweissen zusammen. Kommt noch eine schlecht organisierte Fürhung hinzu welche sich einen Dreck um ihre schlecht ausgerüsteten Leute in der Kälte kümmert, muss man sich selbst zu helfen wissen was wiederum der Kameradschaft zugute kommt.

Ganz nach dem Motto: es war kallt, es war nass, einfach alles war zum kotzen, aber wir hatten eine tolle Zeit miteinander. ;)