Dank Militär kein neuer Job.

Nudi

Benutzer
26. Jan. 2012
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Seit einiger Zeit passt es mir an meinem Arbeitsplatz nicht mehr wirklich. Deshab bin ich auf Jobsuche.

Schon zum 3ten mal in Folge habe ich nach dem Vorstellungsgespräch eine Absage erhalten.

Begründung: Keine Kapazität für zusätzliche 3 Wochen Abwesenheit wegen WK.... das nerft!!!!

 
Seh ich das richtig, bei einem Mann wird es einfach akzeptiert weil es so ist, bei einer Frau nicht?

Geht ja wohl gar nicht!

Ganz ehrlich: Die haben es nicht verdient jemanden mit etwas mehr Lebenserfahrung zu erhalten. Hartnäckig bleiben, auch wenn's nervt.

Gruss

sergey

 
Ja so sehe ich das auch.... klar ich habe ein "Frauenjob" die sind sich das nich gewöhnt...aber so kann das ja nicht weitergehen.

 
Bin mir nicht mal sicher ob das arbeitsrechtlich als Grund standhalten würde... Dass es hinter der Hand oft ein Grund ist, habe ich auch schon gehört.

 
Hmm... Die wissen ja schon vor dem Vorstellungsgespräch, dass du Militärdienst machst... :confused:

 
Meiner Meinung nach und bitte verstehe dies nun nicht falsch. Ist dies halt einer der Nachteile den es mit sich zieht, wenn man Militärdienst leistet und nicht Durchdiener ist.

Genau so wie es ein Vorteil ist wenn man Durchdiener ist ;)

Ich habe die Stelle bei meinem Arbeitgeber auch gekündigt weil ich gemerkt habe, dass ich dem Unternehmen nur schade wenn ich (bin am 12.03.12 eingerückt und werde am 05.04.13 entlassen.) im Militär bin.

Da kann ich verstehen, dass ein Arbeitgeber halt sagt : Nein Danke, sie fehlen uns zu viel.

Dass der jeweilige Arbeitgeber es nach dem Vorstellungsgespräch sagt, kann halt vielleicht "einer" der Gründe sein. Ein bisschen komisch ist es aber schon..

Gruss

Khrish

 
Seh ich das richtig, bei einem Mann wird es einfach akzeptiert weil es so ist, bei einer Frau nicht?Geht ja wohl gar nicht!
Naja. Militärdienst ist bei Arbeitgebern generell nicht mehr so gerne gesehen. Mein Exfreund musste sich stark gegen das Drängen seines Arbeitgebers wehren. Dieser wollte, dass er den Militärdienst gar nicht erst antritt. Hat sich dann aber doch durchgesetzt und ist jetzt bei den Grenis. Gibt warscheinlich leider noch einige, die sich so durchsetzen müssen. Einfach schade.

 
leider bringt die armee gegenüber den arbeitgebern auch nicht immer das nötige gleichgewicht hin. kleines beispiel:

kmu betrieb, 13 Angestellte, davon 4 vorarbeiter. ein vorarbeiter in der rs, bekommt den vorschlag zum weitermachen. mit müh und not konnten wir das kommando überzeugen, dass er erst im nächsten winter abverdienen muss.

gleichzeitig bekommt ein zweiter vorarbeiter das aufgebot für den wk (war ja bekannt, nicht weiter tragisch), die überraschung kam dann in form eines marschbefehls für den kvk. auf schriftliches nachfragen beim kadi die plumpe antwort: es werden praktisch alle ada der kp in den kvk aufgeboten, ist so weil ist so. warum hiess der schon wieder kvk?????

wir können auf die schnelle für solche funktionen im betrieb keinen ersatz auftreiben, ist meistens nicht mal langfristig möglich. deshalb versteht bitte auch die sicht des arbeitgebers, wenn er euch mal nicht in den wk lassen will oder so.

 
Das stand jetzt nicht wirklich in der Antwort?
nicht wortwörtlich, aber zusammengefasst genau so. der betroffene ada hat jetzt auch nicht eine funktion, die klassischerweise unbedingt schon im kvk benötigt wird.

 
Ich bin weiterhin der Meinung, dass jeder ersetzbar ist und auch sein muss. Stell dir vor, 2 Vorarbeiter brechen sich das Bein beim Skifahren und 1 hat Grippe. Jetzt fehlen auch 3 Vorarbeiter und man weiss nicht mal für wie lange.

Die Vorarbeiter werden wahrscheinlich durch gewöhnliche Arbeiter temporär ersetzt und durch den Chef unterstützt. Das kann auch eine Chance sein!! Vielleicht entdeckt man, dass ein Arbeiter das Talent zum Vorarbeiter hat, dann kann man ihn bei der Ausbildung zum Vorarbeiter unterstützen, was dazu führt, dass es wieder mehr Vorarbeiter gibt und die Knappheit ein wenig zurück geht.

Ausserdem machen die 5 Vorarbeiter wahrscheinlich immer alles gleich. Wenn da jetzt ein anderer einspringt, löst er Probleme vielleicht anderst und genau das macht ein Unternehmen ja erst innovativ und dynamisch!

 
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Ich bin weiterhin der Meinung, dass jeder ersetzbar ist und auch sein muss. Stell dir vor, 2 Vorarbeiter brechen sich das Bein beim Skifahren und 1 hat Grippe. Jetzt fehlen auch 3 Vorarbeiter und man weiss nicht mal für wie lange.
Da muss ich dir leider diese Illusion nehmen. Bis zu einem Gewissen Grad ist jeder Ersetzbar, da hast du recht. Aber irgendwo hat auch das Grenzen. Kurzfristiger Ersatz ist nur intern möglich, da bist du sehr schnell mit den personellen Ressourcen erschöpft.

Ich sage ja nicht, dass eine ist wichtiger als das andere (obwohl ich da schon ganz klar der Meinung bin, mit dem momentanen Zustand der Armee ist die Privatwirtschaft definitiv wichtiger). Entscheidend ist, dass das ganze Planbar ist. Wenn einer in die RS geht, kein Thema. Ob er dann nach 18 Wochen oder nach über 30 wieder kommt jedoch ein riesiges!

Das selbe wenn man mit 3 Wochen WK plant und dann plötzlich 4 Wochen auf dem Marschbefehl stehen.

Genau solche Punkte verärgern Arbeitgeber und erreichen, dass sie ihre Arbeitgeber am Liebsten gar nicht mehr in den Militärdienst lassen wollen. Gute Zusammenarbeit sieht für mich anders aus.

 
Dann soll dein Chef halt mit 4 Wochen rechnen und kann dann glücklich sein, wenns nur 3 sind ;)

Ich verstehe dein Anliegen, aber wenn die Armee darauf rücksicht nehmen würde, wäre keine Sau mehr im KvK! Es braucht halt nunmal Leute, die den Dienstbetrieb im KvK betreiben und irgendwie muss man sie halt selektionieren. Da kann halt keine Rücksicht genommen werden auf privatwirtschaftliche Situationen.

Aber wenn du wirklich ein dringendes Anliegen hast, kommen sie dir schon entgegen. Mein Chef ist im 2011 gestorben, daher konnte ich in diesem Jahr auch keinen WK machen, weil ich fürs Geschäft in dieser Zeit zu wichtig war.

Ich habe also Antrag auf DVG gestellt (auch wenn ich persönlich lieber in den WK gegangen wäre), und es wurde bewilligt.

Wenn man bezüglich Armee mit den Leuten spricht / schreibt gibt es fast immer eine gute Lösung!

 
Dann soll dein Chef halt mit 4 Wochen rechnen und kann dann glücklich sein, wenns nur 3 sind ;)
Am besten gleich ein Arbeitnehmer auf Standby im Magazin einmotten ;-)

Ich verstehe dein Anliegen, aber wenn die Armee darauf rücksicht nehmen würde, wäre keine Sau mehr im KvK! Es braucht halt nunmal Leute, die den Dienstbetrieb im KvK betreiben und irgendwie muss man sie halt selektionieren. Da kann halt keine Rücksicht genommen werden auf privatwirtschaftliche Situationen.
Falsch! Wenn die Armee aufhört vollständig auf die Privatwirtschaft Rücksicht zu nehmen, dann hat das Milizsystem endgültig ausgedient. Wiederum geht es um die Planbarkeit. Wenn der KVK inzwischen anscheinend einfach zu einer 4. WK-Woche geworden ist, dann kann man das ja bereits in der Dienstanzeige ankündigen und nicht erst wie die alte Fasnacht ein paar Wochen vorher.

 
Ich bin weiterhin der Meinung, dass jeder ersetzbar ist und auch sein muss. Stell dir vor, 2 Vorarbeiter brechen sich das Bein beim Skifahren und 1 hat Grippe. Jetzt fehlen auch 3 Vorarbeiter und man weiss nicht mal für wie lange.
Da muss ich dir leider diese Illusion nehmen. Bis zu einem Gewissen Grad ist jeder Ersetzbar, da hast du recht. Aber irgendwo hat auch das Grenzen. Kurzfristiger Ersatz ist nur intern möglich, da bist du sehr schnell mit den personellen Ressourcen erschöpft.
Dazu kann ich dir ein kleines Beispiel aus dem Betrieb meines Vaters erzählen:

Er hat 9 Angestellte, die eine spezielle Sorte Baumaschinen bedienen und so eine Dienstleistung anbieten. Einer ist seit 6 Monaten wegen einer Krebserkrankung in Behandlung, 1 brach sich kurz vor Weihnachten den Oberschenkel im Kampfsporttraining für den Broncos-Sicherheitsdienst, 1 fiel auf der Baustelle durch eine Abschrankung 2m in die Tiefe und 1 musste sich den Fuss operieren lassen. Kurz zusammengerechnet ergibt das vier Ausfälle von 9. Die Auftragslage ist aber nur leicht wegen der Saisonorientierung des Baugewerbes zurückgegangen und Ferien wollen die Übrigen dann auch noch.

Wie du siehst, es gibt immer Ausfälle, welche nicht vorhergesehen und geplant werden können und trotzdem arbeiten sie weiter. Wenn der Chef das nicht ausgleichen, umplanen oder Aufträge extern geben kann, hat er definitiv etwas in der Kaderschule verpasst.

Falls mal der Soldat in die KVK gehen muss, ist doch das kein Problem. 5 Jahre x 3 Wochen WK oder 4 Jahre x 4 Wochen WK. Dafür ist er doch eher mit dem Dienst fertig.

STI

 
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Natürlich gibt es Unfälle & Zufälle, das streite ich ja gar nicht ab. Aber wenn man es schon vermeiden kann, dann macht man doch jedem das Leben einfacher.

Miltärische Übungen, Rekrutenschule und Wiederholungskurse sind planbar und das sollen sie gefälligst auch gegenüber der Privatwirtschaft so handhaben. Alles andere ist respektlos. Man kann nicht die Wichtigkeit der Miliz in den Himmel loben und sich dann nicht um deren Bedürfnisse kümmern.

Ich glaube ich habe dazu genug geschrieben, wir drehen uns im Kreis.

 
Ich bin absolut damit einverstanden, dass die Aufgebotspraxis viel zu kurzfristig geschieht. Die Kommandanten haben derzeit noch die Freiheit, jeden dann aufzubieten, wann es ihnen passt. In Krisenzeiten mag dies gerechtfertigt sein, in Friedenszeiten geht dies einfach nicht.

Es sollte vorgeschrieben sein, dass alle planbaren Aufgebote mindestens drei Monate im Voraus bekannt gegeben werden müssen. Ansonsten haben die wenigen Erwerbstätigen, welche noch Militärdienst leisten müssen, einen erheblichen Nachteil gegenüber den anderen.

Ausser einem ungenügenden Führungsrhythmus und Planungshorizont gibt es keinen Grund, jemandem nicht schon drei Wochen vor dem KVK bekannt zu geben, dass er vier statt nur drei Wochen WK zu leisten hat.

 
Muss mich doch auch wieder einklinken.

Die Kommandanten haben derzeit noch die Freiheit, jeden dann aufzubieten, wann es ihnen passt. In Krisenzeiten mag dies gerechtfertigt sein, in Friedenszeiten geht dies einfach nicht.
Ich darf zwar für meine administrativen Arbeiten einzelne Soldaten sogar zu mir nach Hause aufbieten, jedoch geschieht dies nie ohne Einwilligung des AdA. Meistens ist das sowieso ein Sdt mit guter Bindung zum Kdt. (Büro Pers) Es wird also gegenseitig abgesprochen.

Auch ist der Kdt verpflichtet, 7 Wochen vor dem Dienst die Marschbefehle zu verschicken. Natürlich kann da mal was dazwischen kommen (Krankheit, Computerprobleme o.ä.) ist aber eher selten der Fall. Falls dann ein AdA in den KvK aufgeboten wird der damit nicht rechnen konnte, kann er sich beim Kp Kdt melden.

Bei mir war das auch der Fall. Ich habe ihn dann einfach aus der Liste gestrichen.

Auch eine Teildienstleistung habe ich schon ausgehandelt.

Ob auch im Fall von "bürogummi" so etwas möglich gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen. Kenne die Umstände nicht.

Details in meinem Blog

 
Ob auch im Fall von "bürogummi" so etwas möglich gewesen wäre, kann ich nicht beurteilen. Kenne die Umstände nicht.
Im Fall von dem KVK Aufgebot bissen wir auf Granit, kein Einsehen vom Kadi.

Nochmals: Wir stehen niemanden bei seiner militärischen Karriere im Weg, wir verlangen einfach auch die Rücksichtnahme auf unseren Betrieb, sprich fraktionieren oder verschieben. Ich habe selbst kurzfristige Einsätze gemacht, wenn es planbar ist und vom Personal her drinn liegt, kein Thema.

Mir fällt da noch ein zweites Müsterchen ein. Da hat ein Offizier kurzfristig ein Aufgebot für einen Übung bekommen, 3 Wochen vor mutmasslichem Dienstantritt. Dumm war nur, dass der Aufgebotene dann Lagerleiter eines Skilagers war. Erst nach Intervention des Gemeinderates hat man ihn dann vom Dienst befreit (Entscheid ca. 1 Woche vor Dienstantritt).... Kommentar erübrigt sich.