Berufsarmee

Ca

Neuer Benutzer
08. März 2010
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Hallo zusammen

Ich wüsste gerne, wie Ihr so über das Thema denkt.

Ich werf mal einige Gedanken meinerseits in die Runde, damit eine Diskussion stattfindet :D

Die Hauptpunkte sind ja die Anzahl Truppen und die finanziellen Mittel sowie die Wehrpflicht.

Bei einer Berufsarmee würden die Bestände stark verringert (vllt. etwa 30'000 bis 50'000 aktive Soldaten (03.2009 aktive Soldaten: 188'433). Durch diese Verringerung wären zusätzliche finanzielle Mittel verfügbar, welche die Armee gut gebrauchen kann. Ausserdem wäre man auch die unmotivierten Rekruten/Soldaten los.

Es wird oft behauptet, dass eine Berufsarmee mehr kostet. Ich versteh aber nicht wieso :? . Wer z.B. freiwillig der Berufsarmee beitritt, verpflichtet sich für die nächsten 3 Jahre, somit würde man zwar Geld in die Ausbildung stecken, jedoch auch vom Know-How dieser Person für eine lange Zeit profitieren. Die Ausrüstung der Berufsarmee wäre vermutlich teuerer, doch bestimmt nicht so teuer wie die Ausrüstung für 4-5 mal höhere Truppenstärke (oder irre ich mich?^^).

Wichtig finde ich noch internationale Zusammenarbeit (mit Armeen, die nunmal die Erfahrungen haben, die uns fehlen. Heisst jetzt nicht, dass wir in den Krieg sollen, sondern z.B. mit diesen Trainieren, zusammen Ausbildungen absolvieren, damit man von deren Know-How profitiert). Ausserdem wären die Truppen dann öfters im Einsatz / Ausbildung, statt dass sie ihre Zeit mit rumsitzen verstreichen lassen.

Im Ausland könnte man mit einem Kontingent von vielleicht 2'000 - 3'000 Soldaten an Friedensfördernden Aktionen teilnehmen (ohne die Neutralität zu verletzen), z.B. in einer Situation wie in Haiti. Da haben auch die US Truppen die Versorgung durch die Zivilen Hilfskräfte sichergestellt. Die mussten da ja auch die Hilfsgüter vor kriminellen schützen und gerecht verteilen.

Ich denke, bei so einem Modell könnte die Schweizer Armee auch sein Image ein wenig verbessern.

So, jetzt will von euch hören, was ihr so denkt :D

MfG

PS: Das sind nur ein paar Ideen, die meiner Meinung nach gut für die Schweizer Armee wären. Das soll aber nicht heissen, dass ich das Milizsystem kritisiere, denn diese hat sich lange bewährt :wink:

PS2: Was haltet ihr von den Vorschlägen vom CdA? http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2010/03/10/Schweiz/Armeechef-erwaegt-Wiederholungskurse-auf-Abruf

 
Berufsarmee unbrauchbar:

Vorallem kosten:

Denk nur mal an die Lohnkosten: Die müssen ziemlich Hoch sein, um den Beruf attraktiv zu machen. Und die Lohnkosten sind permanent, man kann nicht sagen "kein Ei, kein Lohn"

Dann die Verwurzelung in der Bevölkerung, das Zusammenarbeiten versch. Berufsgattung ( Erfahrungsschatz ) geht völlig verloren, sprich: Knowhow aus dem Zivilen, welches unsere Armee zum aller grössten Teil ausmacht, ist einfach weg!

Weiter: Wer würde eine Berufsarmee beitreten? ... Welche Anerkennung verdient ein solcher AdA und wie lässt sich das politisch umsetzten? ( Stichwort Neutralität! ) Profis müssten ja eingesetzt werden, um sie zu rechtfertigen, sprich, die CH muss irgendwo Partei ergreifen! Naja...

Einige Denkanstösse!

Gruss

 
Danke für deinen Beitrag.

Ok, vergessen wir mal die Berufsarmee. Wie wäre eine "freiwillige Miliz"? Da wären ja die Lohnkosten gleich wie jetzt. Dann würden auch Zivile Leute, die eine Ausbildung hatten, in die Armee aufgenommen. Das Know-How wäre dann immer noch da.

Oder so eine Art: RS für alle, aber keine WK's. Jene die während/nach der RS weiter bei der Armee bleiben wollen, könnten sich ja für eine gewisse Zeit verpflichten. Und diejenigen, die dazu keine Lust haben, wäre man los, aber dennoch hätte man von ihrem Know-How aus dem Zivilen profitiert.

(Und falls man zuwenige Truppen hat, soll man die Möglichkeit haben, einige zu zwingen^^)

Oooder: Bleibt wie heute und mehr Geld der Armee :D

PS: Bin kein Armeegegner, will nur die Möglichkeiten ausdiskutieren. Freue mich schon auf meine RS :wink:

 
@Ricky: Du hast mir meinen Kommentar vorweggenommen, hätte etwa das gleiche geschrieben. ;-)

 
Ich finde die Idee sehr gut. Man könnte damit auch eine Menge Arbeitslose beschäftigen. Wenn man von einem Bruttolohn für Soldaten von CHF 4000 ausgeht und von einer Truppenstärke von 40'000 Mann, würde es wahrscheinlich um die 1.8 Mia Franken kosten, rechnet man noch die höheren Löhne für Offiziere ein. Ich denke diese Armee wäre finanzierbar. Die Unternehmen könnten ja dazu auch etwas beisteuern, da die Mitarbeiter nicht mehr für die WK's ausfallen. Man könnte ja die Soldaten zu einer Mindestdienstzeit von 3 Jahren verpflichten, damit nicht dauernd Leute zurück in die Privatwirtschaft abspringen. Mit diesem System hätte man auf Dauer eine extrem gut ausgebildete und schlagkräftige Profiarmee und viel weniger Arbeitslose.

 
Ich finde die Idee sehr gut. Man könnte damit auch eine Menge Arbeitslose beschäftigen. Wenn man von einem Bruttolohn für Soldaten von CHF 4000 ausgeht und von einer Truppenstärke von 40'000 Mann, würde es wahrscheinlich um die 1.8 Mia Franken kosten, rechnet man noch die höheren Löhne für Offiziere ein. Ich denke diese Armee wäre finanzierbar. Die Unternehmen könnten ja dazu auch etwas beisteuern, da die Mitarbeiter nicht mehr für die WK's ausfallen. Man könnte ja die Soldaten zu einer Mindestdienstzeit von 3 Jahren verpflichten, damit nicht dauernd Leute zurück in die Privatwirtschaft abspringen. Mit diesem System hätte man auf Dauer eine extrem gut ausgebildete und schlagkräftige Profiarmee und viel weniger Arbeitslose.
Wie schön, dann nehmen wir also einfach die ganzen Leute, die in der Privatwirtschaft / sonstigen Leben nichts können oder können wollten und überlassen ihnen die Verteidigung unseres Landes.

Anders gesehen: Welcher Lang- oder auch Kurzzeitarbeitslose will schon gern in die Armee?

Mal ganz ehrlich - aus welchen Gründen auch immer - die Mehrheit der Arbeitslosen sind Ausländer. Wieso sollten sich solche Leute in den Dienst eines Landes stellen, in welches sie sich nicht einmal ordentlich integrieren können oder wollen?

Alle obrigen Gedanken ignorieren ist auch nicht jeder Arbeitslose dafür qualifiziert, in der Armee zu dienen oder gar eine höhere Position einzunehmen.

Achja... und Lohnkosten sind im Übrigen auch nicht die einzigen Mehrkosten, die anfallen. Material (grosser Kostenpunkt), Administation, Mehr Kasernen (grosser Kostenpunkt) etc. etc. etc.

Denkt man das ganze von A-Z und nicht nur den L für Lohn durch merkt man wie sinnlos das ganze wird.

Im Übrigen können die Leute, die Militär machen wollen nach der RS auch heute als ZM anheuern (oder not....?), weshalb eine weitere Unterteilung in eine noch andere Dienstart (freiwillige Miliz? oder wie war das) völlig sinnfrei erscheint (für mich zumindest).

Dass die Unternehmen etwas dazu beisteuern, sehe ich ebenso wenig. Zu viele Wirtschaftsverbände würden sich gg. einen solchen Beschluss wenden weil ja keine Gefahr für die CH besteht und somit eine Rechtfertigung für eine weitere Vergrösserung der Armee nicht besteht.

So.. das ist mir mal so im Kopf rumgefleucht..... gerne höre ich eure Argumente.

 
Ich finde die Idee sehr gut. Man könnte damit auch eine Menge Arbeitslose beschäftigen. Wenn man von einem Bruttolohn für Soldaten von CHF 4000 ausgeht und von einer Truppenstärke von 40'000 Mann, würde es wahrscheinlich um die 1.8 Mia Franken kosten, rechnet man noch die höheren Löhne für Offiziere ein. Ich denke diese Armee wäre finanzierbar. Die Unternehmen könnten ja dazu auch etwas beisteuern, da die Mitarbeiter nicht mehr für die WK's ausfallen. Man könnte ja die Soldaten zu einer Mindestdienstzeit von 3 Jahren verpflichten, damit nicht dauernd Leute zurück in die Privatwirtschaft abspringen. Mit diesem System hätte man auf Dauer eine extrem gut ausgebildete und schlagkräftige Profiarmee und viel weniger Arbeitslose.
Wie schön, dann nehmen wir also einfach die ganzen Leute, die in der Privatwirtschaft / sonstigen Leben nichts können oder können wollten und überlassen ihnen die Verteidigung unseres Landes.

Anders gesehen: Welcher Lang- oder auch Kurzzeitarbeitslose will schon gern in die Armee?

Mal ganz ehrlich - aus welchen Gründen auch immer - die Mehrheit der Arbeitslosen sind Ausländer. Wieso sollten sich solche Leute in den Dienst eines Landes stellen, in welches sie sich nicht einmal ordentlich integrieren können oder wollen?

Alle obrigen Gedanken ignorieren ist auch nicht jeder Arbeitslose dafür qualifiziert, in der Armee zu dienen oder gar eine höhere Position einzunehmen.

Achja... und Lohnkosten sind im Übrigen auch nicht die einzigen Mehrkosten, die anfallen. Material (grosser Kostenpunkt), Administation, Mehr Kasernen (grosser Kostenpunkt) etc. etc. etc.

Denkt man das ganze von A-Z und nicht nur den L für Lohn durch merkt man wie sinnlos das ganze wird.

Im Übrigen können die Leute, die Militär machen wollen nach der RS auch heute als ZM anheuern (oder not....?), weshalb eine weitere Unterteilung in eine noch andere Dienstart (freiwillige Miliz? oder wie war das) völlig sinnfrei erscheint (für mich zumindest).

Dass die Unternehmen etwas dazu beisteuern, sehe ich ebenso wenig. Zu viele Wirtschaftsverbände würden sich gg. einen solchen Beschluss wenden weil ja keine Gefahr für die CH besteht und somit eine Rechtfertigung für eine weitere Vergrösserung der Armee nicht besteht.

So.. das ist mir mal so im Kopf rumgefleucht..... gerne höre ich eure Argumente.
Als ZM anheuern? Klingt wie in Pirates of the C... wenn Captain Jack eine Crew sucht ;)

 
Man könnte selbstverständlich die Wehrpflicht auf alle Schweizerinnen und Schweizer ausweiten und dann daraus die Leute nehmen, die gehen wollen und der Rest darf über sein Leben selbst verfügen. Dann könnten die Stammtischsoldaten ja freiwillig gehen um ihre Militärgeschichtchen auszutauschen und damit zu prahlen. Damit wäre wohl allen gedient. Ein richtiger Mann beweist im Bett das er einer ist ;-)