Berufsarmee in Deutschland gescheitert

Das war klar und schon lange bewusst. Frankreich, Italien, Deutschland, alle kämpfen um die Leute.

Eine "Freiwilligen-Armee" kann nicht funktionieren. Und wer jetzt mit Amerika kommt muss vornerein wissen, dass man da gegen 30000$ bar auf die Hand bekommt, wenn man sich einschreibt.

 
Quelle für diese 30'000 $? Das kann für gewisse Dienstposten möglich sein, für den normalen Füsel ganz sicher nicht.

Gerade Deutschland hat das Problem, dass da viel mit "Abenteuerurlaub" und "bezahltes Studium" geworben wird. Die Realität sieht dann so aus, dass man irgendwo am Arsch der Republik stationiert ist, und alle paar Jahre Abenteuerurlaub in Afghanistan macht. Und das ist ja nur ein "Konflikt mit Kriegsähnlichem Zustand", und kein Krieg. Erst kürzlich haben sie endlich zugegeben, in was sie sich da wirklich haben verwickeln lassen.

Die Führung ist zudem grottenschlecht, sprich etwa so rückgratlos wie unsere.

Eine Freiwilligenarmee kann funktionieren. England beweist das, in den USA haben sie selbst zu den blutigsten Zeiten des Irak und Afghanistan-Konfliktes ihre Quoten erfüllt.

Auf die Schweiz kann man das allerdings keinesfalls übertragen. Eine Berufsarmee hätte hier wohl kaum Rückhalt in der Bevölkerung.

 
Für eine Freiwilligen Armee sehe ich in der Schweiz auch keine Chance.

Die einzige Alternative zur Wehrpflicht wäre eine Berufsarmee, die teurer aber besser Ausgebildet wäre.

Ich denke bei einer Freiwilligen Armee mit wK Modell würde sich jeder Freiwillige in der Berufswelt selbst abschiesen.

Eine Berufsarmee müsste man anders aufziehen, als die Armee jetzt.

Aber so wie es jetzt ist, darf es auch nicht bleiben. Um das zu wissen muss man das Militär nicht gemacht haben!

 
Eine Freiwilligenarmee kann funktionieren. England beweist das, in den USA haben sie selbst zu den blutigsten Zeiten des Irak und Afghanistan-Konfliktes ihre Quoten erfüllt.
Ja und woher stammen die Rekruten? Meist aus der "ungebildeten" Unterschicht der Bevölkerung oder aus Gefängnissen. Spanien hat ca. 20% ihrer Soldaten aus Südamerika angeworben damit Sie ihre Quoten erfüllen können. In den USA wird ihnen versprochen dass ihnen eine College Ausbildung oder sonst was bezahlt wird, das Kleingedruckte wird niemals erwähnt wenn der Vertrag unterschrieben wird (z.B 5 Jahre Mindeslaufzeit, Auslandeinsätze usw.) Von der amerikanischen Propaganda wollen wir mal gar nicht anfangen zu reden...

De Facto haben alle Staaten mit Freiwilligenarmeen Probleme, die Bestände (mit den richtigen Personen) zu füllen. Also nimmt man einfach das was man kriegen kann, auch wenn es sich um Personen handelt denen man eigentlich nichtmal ein Küchenmesser in die Hand geben sollte.

Und wie du selbst sagst lässt sich dass, aktuell wie historisch, nicht auf die Schweiz übertragen. Und ehrlich willst du wirklich eine Berufsarmee, und nichts anderes wäre diese Freiwilligenarmee nämlich, wenn du siehst was in anderen Ländern abläuft??? Ich nicht!

@AndyMcNab

Aber so wie es jetzt ist, darf es auch nicht bleiben. Um das zu wissen muss man das Militär nicht gemacht haben!
Und woraus ziehst du diese Erkenntis?

Eine Berufsarmee müsste man anders aufziehen, als die Armee jetzt.
Und wie z.B?

Eine Freiwilligenarmee wie sie der GSOA vorschwebt (wenn überhaupt) ist de facto nichts anderes als eine Berufsarmee. Die einzelnen Truppenbestände müssten massiv verkleinert, die Soldaten für mindestens 1-2 Jahre verpflichtet werden und entsprechend fallen auch Kosten für diese an. (Lohn, Unterkunft, Versicherung, Ausblidung, Ausrüstung etc. etc.) Die Sicherheitsreserve des Staates Schweiz wäre nicht mehr vorhanden, subsidiäre Einsätze wären nur noch beschränkt durchführbar, von einer effektiven Landesverteidigung wollen wir gar nicht mehr reden....

 
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Natürlich zieht es eher ungebildete Leute an. Gut ausgebildete Leute verdienen in der Privatwirtschaft mehr und profitieren mehr. Allerdings finden gerade in den USA auch nicht wenige Idealisten und Patrioten den Weg in die Armee.

England hat traditionell eine Berufsarmee, dies auch weil sie schon immer eine Expeditionsarmee hatten. Verteidigung des Heimatlandes war allenfalls im 1. und 2. Weltkrieg eine Priorität. Zudem ist die durchschnittliche Dienstzeit bei den Briten eher lang.

Wie wie bereits erwähnt: das nützt uns nichts, da nicht auf uns übertragbar.

Wenn überhaupt etwas eine Chance hätte, dann eine allgemeine Dienstpflicht, bei der man wählen kann, ob man Feuerwehr, Zivilschutz, Zivildienst, Militär, oder was auch immer machen will. Solange man fürs Militär genügend Freiwillige findet muss man keine dazu zwingen.

Ich bin durchaus der Meinung, dass man als Bürger nicht nur Rechte, sondern auch mindestens soviele Pflichten hat.

Ein weiteres Problem ist die "Passiert ja eh nix"-Einstellung in der Schweiz. Damit ist kaum ein Blumentopf zu gewinnen, da dadurch jegliche Motivation von vorneherein ein Handicap hat. Meiner Meinung nach war ein Hauptgrund dafür, dass die Armee 68 soviel effizienter war, dass es ein Feindbild gab und man genau wusste womit zu rechnen war.

 
Wenn überhaupt etwas eine Chance hätte, dann eine allgemeine Dienstpflicht, bei der man wählen kann, ob man Feuerwehr, Zivilschutz, Zivildienst, Militär, oder was auch immer machen will. Solange man fürs Militär genügend Freiwillige findet muss man keine dazu zwingen.
Naja, ich will ja nicht von einer Feuerwehr gerettet werden, welche unmotiviert, da gezwungen ist;)

Aber ich verstehe was du meinst. Stimmt ganz klar.

Ich bin durchaus der Meinung, dass man als Bürger nicht nur Rechte, sondern auch mindestens soviele Pflichten hat.
Amen.

Ein weiteres Problem ist die "Passiert ja eh nix"-Einstellung in der Schweiz.
Nochmals Amen.

 
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Wenn überhaupt etwas eine Chance hätte, dann eine allgemeine Dienstpflicht, bei der man wählen kann, ob man Feuerwehr, Zivilschutz, Zivildienst, Militär, oder was auch immer machen will. Solange man fürs Militär genügend Freiwillige findet muss man keine dazu zwingen.
Dieses Dienstpflichtmodell wäre wohl etwas vom fairsten (sofern die Plicht auch für Frauen gilt, aber dass ist ein anderes Thema), jedoch wurde dieses im Parlament abgeschossen. Es wurde von der GP (oder GLP?) als direkter Gegenvorschlag in der Nationalratsdebatte über die Wehrpflicht eingebracht, hatte in der anschliessenden Abstimmung aber zu wenig Unterstützung. Ich denke jedoch wenn man das ganze mal professionell aufgleisen würde und ein richtiges Konzept hätte, wäre dies eine attraktive Alternative.

Hier noch Artikel des Tagesanzeigers über die damalige Debatte.

 
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Naja, ich will ja nicht von einer Feuerwehr gerettet werden, welche unmotiviert, da gezwungen ist;)Aber ich verstehe was du meinst. Stimmt ganz klar.
Aber sich für die Sicherheit des Landes einsetzen dürfen sich die "unmotivierten" dann? Das wäre eine Frage der Organisation und der Auswahl. Wenn einer keinen Bock auf Feuerwehr hat --> mach halt was anderes, was dir mehr liegt.

Zum Thema Wehrpflicht ist der Artikel auch interessant: http://www.aargauerzeitung.ch/ausland/wehrpflicht-fuer-frauen-norwegen-macht-es-vor-126736437