3 Fragen.

centrino

Benutzer
31. März 2011
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Guten Tag

Ich überlege mir momentan, ob ich Zivildienst oder waffenloser Dienst leisten will.

Nun habe ich 3 Fragen:

- Wie wird man als Rekrut behandelt?

(In Filmen der Schweizer Armee brüsten sie sich, dass auch mal jemand

beschrien oder beschimpft wird. -> was für mich eher schwierig wäre.)

-> Kann man mit Wachtmeister/Offizieren auch normal reden, oder

muss man an jeden Satz ein "Jawohl" oder "Herr Kommandant"

zufügen?

- Kann man den waffenlosen Dienst auch durchdienen?

-> zBsp. als Sanitäter oder im Rettungswesen

- Am Orientierungstag wurde uns versichert, dass 98% von den

walo-Gesuchen bewilligt werden. Dagegen steht dieser Bericht:

Stimmt diese Prozentangabe oder wurde ich belogen?

-> wie schwierig ist es, waffenlos Dienst zu leisten?

Ich danke schon im vorraus für eure Hilfe

Lg

centrino

 
Hallo Scarabini

Hatte ich eigentlich auch vor.

DOCH:

- es geht halt doch 1.5 mal so lang.

- ein Kolleg von mir hat sich bei 30 Betrieben gemeldet (welche angegeben

haben, dass sie Zivis nehmen) und hatte immer die gleiche Reaktion.

"Was? Wir wissen von nichts. Nein sowas machen wir nicht."

"Der Chef ist gerade im Urlaub."

UND kein einziges mal, ist jemand auf die Bewerbung eingegangen.

-> wenn es (fast) keine Betriebe gibt, dann muss man Wehrdienstersatz

zahlen, was ich nicht unbedingt will/kann

Was spricht aus deiner Sicht gegen WALO?

Lg centrino

 
Was spricht aus deiner Sicht gegen WALO?Lg centrino
Wenn Du Probleme mit einer militärischen Ordnung und militärischen Umgangsformen hast, machst du 1. Dir keine Freude und 2. nützt Du so niemandem (vorausgesetzt dass Du Dich nicht damit abfinden und Dich entsprechend benehmen kannst)...

 
Hallo Uem

Das war ja genau meine Frage:

Sind die Umgangsformen so?

- mein Vater sagt: "Nein Nein, deine Vorstellung ist übertrieben"

. andere Leute sagen mir, dass schon ein recht rüder und autoritärer umgangston gepflegt wird

Lg

centrino

 
Hallo Uem

Niemand hat von "nützen" gesprochen.

Dass die Armee fast nichts nützt ist mir schon klar, gäu :)

Lg

centrino

PS: und wenn wir es schon bei Umgangsformen haben, dann wäre ein Hallo/Tschüss wohl das mindeste!!!

Oder würdest du so mit deinem Oberst/General/whoever sprechen?

 
Beschrien wirst Du, beschimpft nicht (sollte zumindest so sein).

Bezüglich Offiziere Ansprechen etc.: Da gibt es gewisse Regeln, die man einhalten muss. Zum Beispiel sollte man wenn man ein ranghöheres Kader anspricht gewisse Formen beachten (Bsp.: "Leutnant, Rekrut Centrino, ...").

Wenn Du aber bereits mit dem regelkonformen Tragen einer Uniform Mühe hast, ist eine RS sicherlich nicht empfehlenswert...

PS: und wenn wir es schon bei Umgangsformen haben, dann wäre ein Hallo/Tschüss wohl das mindeste!!! Oder würdest du so mit deinem Oberst/General/whoever sprechen?
Geh bitte woanders trollen...

 
Du gehts in ein Vorstellungsgespräch und sagst Hallo/Tschüss???

Oh man, ich versteh das alles einfach nicht mehr. In spreche Chefs, Ältere und Fremde immer noch mit Sie an. Guten Tag Herr Müller (mil: Guten Tag Herr Oberst)

Spielt doch keine Rolle

 
Hallo Scarabani

Ich laufe auch nicht durch die Strasse und schreie:

Hallo Herr Bäcker! Hallo Frau Kassiererin!

Warum sollte ich den Oberst durch seinen Beruf definieren?

Für mich ist halt mein gegenüber vorallem ein Mensch!

Und alle Menschen sollten sich respektvoll/gleich behandeln. (PUNKT)

-> wie ist es also in der Rekrutenschule?

Lg

scarabani

 
Es ist hart,Du dürftest zusammengeschissen werden und du wirst mit einem Haufen Leute zudammensein, von denen Du im Zivilen im Leben nie etwas willst!Die militärischen Vorgesetzten werden Dich und Deine Nörgelei als weiteren Grund für die Ausführung unliebsamer Tätigkeiten ansehen und Dich entsprechend behandeln!

Ich kann mir nicht vorstellen,dass Berufsmilitärs auf 20jährige Weltvebesserer warten um mit ihnen während Kaffee und Kuchen in angenehmer Atmosphäre über Sinn und Unsinn von Gottes Werk zu debattieren!

Militärdienst lernt Dich,anderen Schmerz und Leid zuzufügen um Deine eignen Leute genau davor zu schützen,das ist die Realität!Und sollte es wider erwarten einmal zu einer grossen,umfassenden Gewaltaktion kommen,so ist sich noch immer jeder selbst der Liebste(liegt wohl in unseren Genen) Dann wird nach einer Armee geschrien und erwartet,dass nervenstarke Typen den Gegner vernichten!Und das,nein junger Freund,lernt man dann todsicher nicht bei Kaffe und Diskussion!

Gut gebrüllt will ich meinen!!

Ich empfehle Dir: Zahle ein paar Fränkli mehr,erspare Dir das Nerven bzw. das genervt werden und vergiss die Geschichte Militär!

Gruss

 
Hi

Das laut Sprechen entsteht aus der Situation. Dutzende unterschiedliche Menschen ab Zeitpunkt X als einheitliche Gruppe zu leiten funktioniert NUR durch eine prägnante und erkennbare Führungspersönlichkeit.

Einfach: Ein unscheinbares Mäuschen an der Front geht unter und wird von der Masse überrannt. Folge: Chaos - es liegt also nicht an der Armee ansich, sondern, reduziert ausgesagt, an der Individualität des Menschen und seinem Handeln in einem zufälligen sozialen Gefüge.

Dass im Alltag in diesem Konstrukt nicht mit jedem Einzelnen ein ausführliches Gespräch geführt werden kann und jeder Befehl ausdiskutiert wird, sollte verständlich sein. Es liegt insofern nicht an der Führungsperson, wenn sie sich kurz und knapp hält. Je kürzer und einfacher ein Befehl, desto eher ist die Chance, dass er von allen verstanden wird (nicht jeder in der Armee ist gleich aufnahmefähig - die Armee ist das Abbild der Gesellschaft, da Milizarmee). Kurz und knapp kann forsch und unfreundlich klingen, das ist unbestritten aber selbst ein Stein versteht es so. Wer in der Armee war, begrüsst aber in aller Regel einen solchen Umgangston, weil es viel einfacher ist als tonnenweise Blabla.

Kleiner Exkurs in die Evolution und Psychologie:

Alphatier muss sich erkennbar machen und die Hierarchie festlegen um ernst genommen zu werden. Dies passiert auf schnellstem Weg, indem man das menschliche "Urhirn" animiert - kurze aber zackige Impulse funktionieren hier bei der breiten Masse am effektivsten. Trifft diese "Methode" auf Gegenwehr gibt es hier den ersten richtigen und massgebenden Bruch zwischen "Yeah geil" und "Scheiss Armee" - wer es verstanden hat, fügt sich und hat ein schönes Leben (fügen bedeutet hier nicht bücken, sondern den echten Teamplayer zeigen, welcher seine Bedürfnisse für die Gruppe zurückstecken kann), wer bockt, der kriegt die reine institutionelle Autorität zu spüren und hier gewinnt schlussendlich das System, weil irgendwann jeder mit seiner Überzeugung bricht (oder den Ziviantrag abschickt) . Um menschlich gegenseitig zu überzeugen müssen sich beide Parteien erst kennenlernen und dafür ist genügend Zeit vorhanden (da findest du auch den normalisierten Umgangston). Diese Aussage lasse ich mal im Raum stehen.

Einfach: Zu Beginn den Tarif durchgeben, danach lockern. Loyalität funktioniert langfristig nur mit einem fairen Umgang - gegenseitiges Vertrauen und Verantwortung ist die Grundlage für eine gute Zusammenarbeit.

Sind die Rollen einmal verteilt, wechselt i.d.R. der Umgang. Er bleibt militärisch korrekt (Ansprechen mit Grad, Sie-Form etc) aber man kann sich als Kader erlauben, den Druck etwas zu nehmen. Schliesslich geht es nur in der Anfangsphase um eine schnelle Teambildung, danach geht es um das Zusammenarbeiten.

Zum Thema "Hallo":

Deinem Arzt sagst du hoffentlich auch nicht nur den Namen, sondern seinen Titel dazu. Das ist eine Form des Respektes (und schlussendlich der Erziehung).

Verstehst du meine Aussagen nicht, dann mach Zivi und gut. Hast du es verstanden, verstehst du auch, was dich in der Armee erwartet - ob du das willst, musst du entscheiden.

Mfg

PS: Das alles ist sehr kompakt formuliert und durch einige sprachliche Abkürzungen werde ich dem Thema nicht gerechet aber es sollte +- als Übersicht die Situation treffend beschreiben. Zudem Beschreibt es lediglich die Situation in der Ausbildung. Auf dem Feld bzw. im Einsatz ist schreien anders zu gewichten, weil dort finden wir andere Anforderungen an die Kommunikation.

 
Fehler dürfen behalten werden! htc hat halt eine seeehr kleine Tastatur,da vertippt ich mich schon mal!

 
Frage: Warum verirren sich Leute, die waffenlosen Dienst oder Zivil"dienst" leisten wollen in dieses Forum? Was an "Armee-Forum.ch DAS Forum der AdA's" ist so unverständlich?

 
Vielleicht ist diese Seite mit einem Link an die GsOA Seite gekoppelt?

Vielleicht wollen Sie uns zermürben, die Joe Lang's dieser Welt? ;)

Gruss

 
Hallo

Bitte überträgt die Evolution nicht auf eine Gesellschaft.

Was daraus entsteht (Wikipedia -> sozialdarwinismus) ist bekannt.

Und:

Einerseits sollte für euch in der Armee alles edel ablaufen (eure Definition davon :roll: ) und gleichzeitig brüstet ihr euch damit, dass die Armee etwas natürliches ist :)

Lg

centrino

 
Hallo

In einem Propagandafilm, der uns während dem Orientierungstag gezeigt wurde, gab es eine Szene in der ein Ranghöheren einen Rekruten (welche sich durch den Schlamm am wälzen war) als Schneck bezeichnete.

Wie soll ich so etwas verstehen?

Im Dienstreglement steht doch, dass der Unterstellte dem Vorgesetzten Respekt zeigen soll und UMGEKEHRT.

Lg

centrino

 
Dann hatte der Vorgesetzte wohl eine gute Laune, wenn er 'nur' Schnecke gesagt hat... :wink:

Mein Tipp:

Nicht alles auf die Goldwaage legen das man hört und sieht, egal aus welcher Ecke es kommt!

Selber ausprobieren! Einmal die 'geschützte Werkstatt' Elternhaus verlassen und sich ein Zimmer mit 10,15 anderen teilen, zusammen fluchen über das kalte Essen, die Nachtübungen, die Màrsche usw.

Und zu guter letzt feststellen, das alles gar nicht so schlimm war!!!

Aber wenn man es objektiv beurteilt: oha, ich war gar nicht alleine, habe Typen kennengelernt mit denen ich vorher nie gesprochen hätte, Regionen der CH kennengelernt, in die man sich nie verlaufen hätte und und und!

Gruss

 
Hallo

Armee - Kriegerlen = Zivilschutz = sinnvoll

Und glaub mir, ich bin nicht skeptisch bei der Rekruten schule wegen deinen Punkten.

Aber braucht es Beleidigungen (auch wenn sie nicht Ernst sind)??

-> NEIN

Kann es sein, dass du evt. deine Vergangenheit ein bisschen überhöhst?

Lg

centrino

 
wieso urteilst du über etwas, das du nicht kennst? bäcker? haha backen kann doch jeder.. coiffeure? gibt doch rasierapparate, kann ich selbst.. armee? gibt doch polizei, wird schon niemand angreifen..

schonmal die idee gekommen dass der bäcker mehr kann als einfach nur brot backen? schonmal auf die idee gekommen dass ein coiffeure mehr kann als einen rasierapparat bedienen? schonmal auf die idee gekommen dass die armee mehr kann als ein gewehr zu bedienen??

naja du scheinst überzeugter armee gegener zu sein und so wirst du weiterhin gegen etwas stimmen was du eigentlich nicht verstehst und deine erkenntnisse nur von medien erhältst.

wer in der RS nicht ein "gopferdammi crash! ich han xeit doublette und ned 3er serie!! sind sie eigentlich no ganz normal im chopf?" verträgt, Unser kadi hat uns sogar mal als arschlöcher bezeichnet, wer das nicht verkraften kann, der kann wohl auch keine kameraden fallen sehen im krieg und keinen gegner erschiessen. waffenloser dienst ist meiner meinung nach für den arsch, entweder man ist bereit seinem land im notfall zu dienen und den gegner aufzuhalten (selten mit diskutieren möglich) und macht die RS und sonst hat man mit dem zivi eine wunderbare alternative die sinn macht und bei der man der gesellschaft ganz viel zurückgeben kann.

vielleicht lässt du die rs lieber sein. keiner will an seiner seite einen kameraden haben der sagt: wenns krieg gibt bin ich auf den bahamas oder dann versteck ich mich einfach.. daher wirst du vielleicht nicht ganz so herzlich in die truppe aufgenommen und glaube mir: wenn deine kameraden nicht 100% hinter dir stehen wirst du eine verdammt schwierige zeit durchmachen in der rs. vielmals kommst du an deine grenzen und du denkst du kannst nicht mehr und dann sind ein paar aufmunternde worte von deinen kameraden ein wundermittel glaub mir. :)