Homophobie und Psyche erholt sich nicht

Mensch325

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23. Feb. 2021
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Ich habe als Rettungsoldat Durchdiener 2014/2015 gedient. Ich war zuerst  in Wangen an der Aare, danach in Bremgarten AG. Dort habe ich erlebt:

Dass Leutes meines Zuges sich weigerten neben mir am Tisch zu essen. Wenn ich mich trotzdem neben diese Leute mich hinsetzten, sagte diese einfach warum der Schwule neben ihnen sich gesetzt hätte. Oder sie standen auf und setzten sich woanders hin

Gewisse Leute beleidigten mich als Schwuchtel oder nannten mich abfällig der Schwule anstatt mich beim richtigen Namen zu nennen.

Beim Kampf trainieren(mit Hand) habe sie gelacht und sich geweigert mit mir zu trainieren.

Gewisse Leute wollten nicht mit mir in den Ausgang.

 
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Hallo, "Mensch325"

Das tut mir wahnsinnig leid für dich, ich hoffe dir geht es psychisch wieder gut. Ich finde Homophobie hat in der Armee, wie auch sonst in unserer Gesellschaft keinen Platz hat. Wenn ich du wäre, würde ich umgehend der Armee diese Information zukommen lassen, damit das Thema aufgegriffen und Homosexualität normalisiert wird. So müssen andere homosexuelle Menschen nicht das gleiche erleben, wie du es tun musstest.

Ich wünsche dir viel Kraft und beste Grüsse

Alexander

 
Hast Du das damals einem Militär-Arzt, Armeeseelsorger oder PPD gemeldet? Vielleicht würde es dann eine Möglichkeit geben, eine Psychotherapie auf "Kosten" der Armee zu machen.

 
Solche Geschichten machen mich einfach nur traurig und wütend. Es tut mir leid, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Den Vorschlag von @AlexanderP finde ich gut. Ich habe in der Vergangenheit bereits mit homosexuellen Personen Dienst geleistet, ohne dass ich eine Diskriminierung beobachtet habe (natürlich kann ich nicht für andere sprechen).  

Hast du in deiner Dienstzeit Hilfe in Anspruch genommen oder tust es heute? 

 
Ich hatte diverse WK's mit Schwulen und es gab nie Probleme. Natürlich kommen viele diverse Menschen mit verschiedenen Ansichten zusammen.

Wieso hast du dich nie gemeldet? Die Armee hat Seelsorger ect. Wieso hast du dich nicht bei deinen Vorgesetzten gemeldet?

 
Einer meiner besten Freunde ist schwul und hatte in der RS bzw. WKs wenig Probleme mit Homophobie. Wenn doch mal ein Vorfall war, hatte er dies gemeldet und da wurde relativ hart mit Diszis durchgegriffen.

Also melde das unbedingt immer! Du hast die nötige Rückendeckung im Kader.

 
Schade, dass du solche Erfahrungen machen musstest. Aber was genau erwartest du dir jetzt von deinem Beitrag? Du warst im Jahr 14/15 Durchdiener. Das heisst, dass sämtliche involvierten Personen mit ziemlicher Sicherheit schon lange nicht mehr in der Armee sind. Hast du dich denn damals nie bei deinen Vorgesetzten gemeldet? Sexismus/Rassismus/Homophobie wird in der Armee heute absolut nich toleriert. Aber eben, Betroffene müssen sich beim Kader melden, sonst kann nichts unternommen werden. 

 
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