SWISSCOY 22 - KOSOVO'S FINEST

BesatzerSwisscoy

Neuer Benutzer
07. Jan. 2011
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Mirëdita (Guten Tag/Hallo) zusammen!

Ich möchte euch hier den Link des im Moment aktuellsten SWISSCOY (22)/KFOR Video auf youtube.com vorstellen.

Ich war Besatzer (Piranha/Duro IIIP Driver :D ) im 22. Kontingent.

Wir waren wirklich eine tolle, verschworene Gemeinschaft und hatten eine geniale, erlebnisreiche und lehrreiche Zeit in Suva Reka/Kosovo!

Für alle, die mit dem Gedanken spielen, sich für diese PSO (Peace Support Operation) zu bewerben, hier ein kleiner Tipp:

Macht es! Probiert es! Verlieren könnt ihr nichts!

Es ist zwar nicht immer einfach/leicht da unten, manchmal sogar recht deprimierend, aber ich bereue keine Sekunde und möchte diese spezielle Zeit niemals missen!

In diesem Sinne: HOAH! LONG LIVE SWISSCOY 22 - KOSOVO'S FINEST! :D

 
verlieren kann man wirklich nichts (auch wenn sie euch nicht nehmen würden), denn:

1. das selektions-verfahren an sich ist schon eine erfahrung wert (stadt- sowie kantonspolizeien haben "im ansatz" eine ähnliche selektion).

2. falls man intelligent genug ist, kann man erkennen, warum/weshalb und woran man bei der selektionierung gescheitert ist, sich seine schlüsse daraus ziehen, um nacher genau an diesen "schwächen" zu arbeiten und um sich persönlich weiter zu entwickeln.

3. man lernt bereits bei der selektion evtl. den eint oder anderen neuen kameraden kennen.

4. du siehst wenigstens ansatzweise in das gebilde SWISSCOY rein.

5. ich bin überzeugt, das einem ein solches selektionsverfahren so oder so persönlich weiterbringt im leben sprich "unter neuer/unbekannter erfahrung" abgebucht werden kann im positiven sinne!

6. der allerwichtigste punkt in meiner liste: WER NICHTS WAGT, DER NICHTS GEWINNT!!! :wink:

Ich bleibe also bei meiner meinung crash: verlieren (auch wenn man schlussendlich nicht für die swisscoy genommen wird) kann man nichts, im gegenteil!

 
Ok, um allfällige längere Diskussionen im Ansatz zu ersticken:

1. Shorty war Besatzer im K16 und ist bei einem Unfall ums Leben gekommen. Darüber macht man keine Witze! Aber ja, solche Unfälle passieren leider auch in der Schweiz, hat insofern wenig mit der Swisscoy an sich zu tun. Was man jedoch vermutlich in der Swisscoy verlieren könnte sind Hirnzellen, die Funktionsfähigkeit der Leber und soziale Kontakte.

2. Das Selektionsverfahren der SWISSCOY ist nicht einmal ansatzweise mit einem Selektionsverfahren einer Polizei zu vergleichen (zum Glück!). Bin mir auch nicht wirklich sicher ob das SWISSINT-Selektionsverfahren einen Einblick in die SWISSCOY ermöglicht.

 
es tut mir leid, ich kannte seinen nickname nicht (kannte nur seinen richtigen namen). das war ein missverständnis, habe meinen vorherigen beitrag editiert.

würde mir nie erlauben, mich darüber lustig zu machen!

 
Kein Problem, unterstelle Dir auch keine bösen Absichten.

 
1. warum willst du "allfällige längere Diskussionen im Ansatz ersticken" alfa? ist die swisscoy in diesem forum etwa "ein rotes tuch"? klär mich bitte auf...

2. mit deiner aussage "Was man jedoch vermutlich in der Swisscoy verlieren könnte sind Hirnzellen, die Funktionsfähigkeit der Leber und soziale Kontakte" schmeisst du 4000-5000 männer in ein-und denselben topf. meiner meinung nach alles andere als fair. eine beleidigende aussage und ein schlag ins gesicht aller, die da unten einen guten job gemacht haben!

 
Der erste Punkt bezog sich auf deine Aussage zu Shorty. Wollte den aufziehenden Sturm der Entrüstung entschärften. Hat sich jetzt ja erledigt.

Was ist an meiner anderen Aussage verkehrt? Habe niemanden direkt angesprochen, nur darauf verwiesen was 6 Monate in einem Camp eingesperrt alles bewirken könnten. Kenne genügend Leute welche die aufgezählten "Symptome" nach einem Einsatz vorweisen. Gilt natürlich nicht für alle!

 
Besonders die Support Coy hatte manchmal zu kämpfen. Wird auch in den späteren Kontingenten garantiert nicht besser sein, auch die Inf wird vermutlich mehr und mehr abgeben.

 
ich muss ehrlich sagen, dass das 22er in dieser hinsicht ein "vorbildliches" kontingent war. meiner meinung nach vor allem auf die gute/fähige führung des NCC und den sehr guten zusammenhalt in der InfCoy aber auch dem guten Verhältnis InfCoy-SupCoy zurückzuführen.

dass das ganze unterfangen aber ab und zu bzw. bei manchen weniger schöne sachen mitsichbringt/auslöst ist allgemein bekannt und nicht zu verleugnen.

 
huch hier wurde ja schon ganz schön diskutiert. :) ja in dieser hinsicht hast du natürlich recht, die erfahrungen u.s.w. sind sicher viel wert. ich hab es mir auch schon überlegt, momentan erscheint mir das alles zu "langweilig", seit jahren gab es keine zwischenfälle mehr und so.. ich warte noch bis ich persönlich n bisschen älter und reifer bin und sollte dann die schweiz einen neuen einsatz starten irgendwo wo es sinnvoll ist, dann werde ich mich sehr wahrscheinlich auch bewerben.

ich fand nur die aussage "nichts zu verlieren" in bezug auf einen echten einsatz (wenn auch friendensfördernd) etwas gewagt ausgedrückt..

sehr schön einen überzeugten swisscoy-ler dabei zu haben! finde das sehr interessant und berichte gibt es ja leider nur wenige. jedenfalls herzlich willkommen :)

 
danke dir für den willkommensgruss crash!

ich habe natürlich verständnis für deine äussage "ääh hallo? verlieren könnt ihr nichts? sag das..."!

auf der anderen seite muss sich aber auch jeder soldat der Gefahren und Risiken, welchen er sich im einsatzgebiet aussetzt (oder aussetzen muss) bewusst sein.

wir wurden in stans gut, korrekt und ausreichend über die Gefahren und Risiken im einsatzraum informiert. wie du sicher weisst, ist die lage im kosovo seit einiger zeit "ruhig und stabil".

dies gilt aber leider nicht für den strassenverkehr/die strassenverhältnisse bzw. den fahrstil der kosovaren. aktuell ist die wahrscheinlichkeit, dass du auf der strasse in diesem land schaden nimmst/verletzt/getötet wirst (sprich bei einem unfall), viel, viel höher als durch, naja sagen wir mal etwas abenteuerlich, "feindeinwirkung" bzw. durch aktionen der gegenseite (sprich bei zusammenstössen der verschiedenen ethnien z.b. bei einem CRC/CrowdRiotControl-einsatz).

aber trotzdem muss sich ein soldat, der sich für solch einen auslandeinsatz meldet, immer bewusst sein, dasses sich nicht nur um ein "räuber-und-poli-spiel" handelt, sondern dass man dabei getötet werden kann (2008 (also erst 2 jahre her) wurden im norden kosovos (mitrovica) französische soldaten zusammen mit der KP (kosovo police) von der wütenden menge mit steinen, stöcken, molotov-cocktails und einer handgranate (!) attackiert).

ich habe leider das gefühl, das scheinen zu viele, welche sich für die swisscoy bewerben/interessieren, auf die leichte schulter zu nehmen bzw. machen sich zu wenige/überhaupt keine gedanken zum thema tod und gehen daher meiner meinung nach etwas zu naiv und blauäugig an die ganze sache ran und verlieren dann bei/nach einem todesfall (shorty in den ehren, bitte nicht falsch verstehen!) den boden unter den füssen.

es tönt jetzt extrem hart (ich hoffe, ich trete niemandem zu nahe, wirklich), aber: das ist nun mal das soldaten-leben (davon können die amis, briten, deutschen, franzosen, israelis etc. leider ein trauriges lied von singen). :cry:

wenn man sich dessen aber bewusst ist, man "wach und parat" im einsatzraum agiert, sprich den kopf bei der sache hat, dann kann man bei solch einem auslandseinsatz eine tolle, erlebnisreiche und lehrreiche zeit haben und viele neue erfahrungen fürs leben sammeln!

 
Ich verstehe die Befürchtungen von Crash ziemlich gut und muss ihm eigentlich auch beipflichten. Ich war Inf-Zugführer in einem Kontingent bei welchem die Lage noch nicht als "ruhig und stabil" eingestuft war. Adler und Falke waren noch befestige Aussenposten mit Zelten und Sandsäcken, keine klimatisierten und beheizten Kontainer, die Alfa-Bereitschaft wurde mehrmals ausgelöst inkl. VEGUM (CRC)-Bereitstellung in Ora, Autobombe in Suva Reka und so weiter.

Dies waren natürlich nur kleine heisse Tropfen auf den 6-monatigen lan Stein, sozusagen, viele Patrouillen, Check-Points (inkl. Cage) oder Begleitung der KPS, welche sich nicht überall alleine hin getraute, waren ereignislos und völlig ungefährlich.

So wie die Inf jetzt gebraucht wird, bisschen Patrouille fahren im Puch und Camp bewachen, würde ich vermutlich durchdrehen. Natürlich sollte man auch jetzt noch eine hohe mentale Bereitschaft beibehalten, aber ich stelle mir 6 Monate in "ruhig und stabil" nicht wirklich als sehr befriedigend vor. Dies soll aber in keiner Weise den Einsatz und die Verdienste der SWISSCOY-Angehörigen in diesen Kontingenten schmälern, es wird immer noch ein super Job gemacht und ich ziehe meinen Hut vor all denen, welche unter diesen Bedingungen motiviert bleiben und ihren Auftrag erfüllen!

 
yope. wer auf action aus ist, wird enttäuscht werden und sollte einen riesen bogen um die swisscoy machen!

ABER: ziel bei einem friedensfördernden engagement sollte es ja sein, keine action zu haben (oder besser gesagt die action im keim zu ersticken), was?!? oder seh ich das etwa falsch, hähä? :wink:

an dieser stelle möchte ich aber doch noch mit einem gerücht aufräumen (ich kann nur vom 22er berichten, wie es nun im 23er ist, wage ich nicht zu beurteilen):

- jegwelche patrouillen-tätigkeit der infcoy-gruppen wurden IMMER mit mind. einem panzer/piranha ausgeführt. (da ich der einzige besatzer in meiner gruppe war, kamen da schön ein paar kilometer zusammen)! die weitverbreitete ansicht/meinung man geht nur noch mit puchs raus auf patrouille stimmt so also nicht.

p.s. der mit der autobombe/handgranate unter dem auto kommt mir bekannt vor alfa. diese für uns etwas verstörende vorgehensweise scheint heute noch anwendung zu finden in diesen gefilden! :D