Rekurs auf Untauglickeit

Kinuz

New member
12. Mai 2020
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Hallo

Ich wurde wege Hüftoperationen als untauglich abgestempelt und habe nun Rekurs eigereicht, das ich körperlich voll Leistungfähig bin. Dies bestätigt mein Arzt und zudem treibe ich Leistungssport auf Wettkampf Niveau im Oly. Gweichtheben und Crossfit.

Was erwartet mich nun beim Termin in der UC Zentrale?

Wird da nur meine Körperlichetauglichkeit behandelt oder muss ich mich da auch wie bewerben?

Bitte um alle Erfahrungen die gemacht wurden!

Danke und Gruss

 
Mein Bruder hatte 2 Jahre vor der Rekrutierung eine Meniskus OP. An der Rek hatte er keine Beschwerden mehr und keine Einschränkungen. Da die Armee das Risiko jedoch nicht auf sich nehmen wollte, wurde er UT gestempelt.

Das hat absicherungstechnische Gründe. Falls er sich im Dienst am Knie verletzt oder trotzdem an einem Trauma leidet, zahlt die Militärversicherung - unter Umständen eine lange IV Phase. 

Ich hoffe, du hast Glück und stufen dich dennoch als tauglich ein.

 
Hallo Kinuz

Ich hatte kurz vor meiner RS im 2018 einen Kreuzbandriss und musste 1 Woche nach der OP nach Thun einrücken und wurde als Dienstunfähig nachhause geschickt.  Habe auch im Leistungsbereich Sport getrieben (Fussball). Ein Jahr später musste ich zu einer Neubeurteilung. Dort habe ich von meinem Arzt ein Schreiben mitgenommen, indem er schrieb, dass ich körperlich leistungsfähig bin und bei nichts beeinträchtigt bin. Das habe ich dem Arzt abgegeben und von der Physiotherapie Leistungstests beigelegt. Der Arzt hat kurz mein Knie angeschaut und mich gefragt ob ich teilweise schmerzen hätte etc. und entschied, dass ich noch tauglich bin. Und konnte noch ein Mittagessen geniessen und lange Wartezeit. Sonst war nichts mehr. (warten, essen, Arzt, nachhause).

Hoffe das hilft dir& viel Erfolg bei der Beurteilung. 

 
hi 

ich wurde diese Woche bei der Rekrutierung als UT eingestuft, weil ich seit klein auf ADHS habe und dagegen Concertas nehme. Ich habe aber keine Nebenwirkungen und kann mich vollkommen konzentrieren und bin 100% Leistungsfähig (kann mich besser konzentrieren als so manch anderer ohne ADHS). Es wäre auch möglich die Concertas abzusetzen, da ich mit meiner Lehre fertig bin (Zeichner Ingenieurbau, Abschlussnote von 5.1 (was beweist, wie Leistungsfähig ich bin)). Meine Frage ist jetzt, wie und wo kann ich Rekurs einlegen, und was für Dokumente und Unterlagen muss ich alles beilegen?

 
Auf dem Bescheid für die Untauglichkeit sollte es eine Rechtsmittelbelehrung haben. Diesen Text solltest Du aufmerksam lesen und wie beschrieben vorgehen. Es sollte so etwas stehen:

Art. 14

1 Gegen den Entscheid einer erstinstanzlichen UC kann innerhalb von 30 Tagen nach dessen Eröffnung beim Mil Az D Beschwerde eingereicht werden.

Quelle: SR 511.12 - Verordnung vom 24. November 2004 über die medizinische Beurteilung der Militärdiensttauglichkeit und der Militärdienstfähigkeit (VMBM) (admin.ch)

Konkret bedeutet das,  dass Du einen schriftlichen Rekurs gegen den Entscheid einreichen musst bei:

A Stab Sanität
Militärärztlicher Dienst
Worblentalstrasse 36
3063 Ittigen

Inhaltlich wäre es wohl gut, wenn Du ein Arztzeugnis oder eine schriftliche Bestätigung eines Arztes einreichen könntest, dass Du das Medikament nicht mehr benötigst.

Wichtig ist, dass Du die 30 Tage Frist einhältst. Also lieber ein Rekurs rechtzeitig einreichen und dann die schriftliche Bestätigung des Arztes nachträglich einreichen! Ich wünsche Dir viel Erfolg und gratuliere bereits jetzt zu Deiner Motivation, Dienst zu leisten!

 
Auf dem Bescheid für die Untauglichkeit sollte es eine Rechtsmittelbelehrung haben. Diesen Text solltest Du aufmerksam lesen und wie beschrieben vorgehen. Es sollte so etwas stehen:

Art. 14

1 Gegen den Entscheid einer erstinstanzlichen UC kann innerhalb von 30 Tagen nach dessen Eröffnung beim Mil Az D Beschwerde eingereicht werden.

Quelle: SR 511.12 - Verordnung vom 24. November 2004 über die medizinische Beurteilung der Militärdiensttauglichkeit und der Militärdienstfähigkeit (VMBM) (admin.ch)

Konkret bedeutet das,  dass Du einen schriftlichen Rekurs gegen den Entscheid einreichen musst bei:

A Stab Sanität
Militärärztlicher Dienst
Worblentalstrasse 36
3063 Ittigen

Inhaltlich wäre es wohl gut, wenn Du ein Arztzeugnis oder eine schriftliche Bestätigung eines Arztes einreichen könntest, dass Du das Medikament nicht mehr benötigst.

Wichtig ist, dass Du die 30 Tage Frist einhältst. Also lieber ein Rekurs rechtzeitig einreichen und dann die schriftliche Bestätigung des Arztes nachträglich einreichen! Ich wünsche Dir viel Erfolg und gratuliere bereits jetzt zu Deiner Motivation, Dienst zu leisten!
Also per Brief und nicht per Mail?

 
Es ist leider unwahrscheinlich, dass du trotz Einnahme dieses Medikamentes diensttauglich bist. Grund dafür ist, dass dieses Medikament bei manchen Patienten zu aggressivem Verhalten einschliesslich Selbst- und Fremdgefährdung führen kann.

Setze das Medikament auf keinen Fall selbstständig ab sondern frage vorher unbedingt deinen Arzt. Das kann mehr schaden als nützen, nicht nur grundsätzlich sondern speziell auch für die Diensttauglichkeit.

 
hi 

ich wurde diese Woche bei der Rekrutierung als UT eingestuft, weil ich seit klein auf ADHS habe und dagegen Concertas nehme. Ich habe aber keine Nebenwirkungen und kann mich vollkommen konzentrieren und bin 100% Leistungsfähig (kann mich besser konzentrieren als so manch anderer ohne ADHS). Es wäre auch möglich die Concertas abzusetzen, da ich mit meiner Lehre fertig bin (Zeichner Ingenieurbau, Abschlussnote von 5.1 (was beweist, wie Leistungsfähig ich bin)). Meine Frage ist jetzt, wie und wo kann ich Rekurs einlegen, und was für Dokumente und Unterlagen muss ich alles beilegen?
Mit ADHS/ADS wird man nur tauglich, sofern psychologisch keine Einschränkungen mehr bestehen (Gespräch mit Militär-Psychologen) und wenn man seit mindestens einem Jahr keine solche Medikamente mehr einnimmt. Vielleicht hast du Glück und sie sind bei tolerant, wenn es bei dir weniger als ein Jahr ist. Bei Einnahme von solchen Medikamenten ist man aber untauglich.

Ich hatte als Kind ADS und musste für die Rekrutierung vorzeitig psychologische Berichte und Beurteilungen vorzeigen. 

 
Hallo zusammen, ich habe ein Diognostiziertes ADHS und nehme Medikamente dafür ein. Ich möchte jedoch sehr gerne Motfahrer werden und habe auch schon Vorkurse besucht. Gerne möchte ich desshalb meine Medikamente langsam absetzen. Benötige sie nur für Schule. Fahre in der Freizeit viel Motorrad und benötige dabei das Medikament auch nicht. Meine grosse Frage… das Absetzen… ein Jahr vorher… bedeutet dies dies den Aushebungs Termin oder den RS Start? Würde gerne die LAP noch mit Medikamente machen. 
Kann mir da jemand weiterhelfen?Welche Formulare oder so habt ihr als Beweismittel mitgebracht?

 
Hallo zusammen, ich habe ein Diognostiziertes ADHS und nehme Medikamente dafür ein. Ich möchte jedoch sehr gerne Motfahrer werden und habe auch schon Vorkurse besucht. Gerne möchte ich desshalb meine Medikamente langsam absetzen. Benötige sie nur für Schule. Fahre in der Freizeit viel Motorrad und benötige dabei das Medikament auch nicht. Meine grosse Frage… das Absetzen… ein Jahr vorher… bedeutet dies dies den Aushebungs Termin oder den RS Start? Würde gerne die LAP noch mit Medikamente machen. 
Kann mir da jemand weiterhelfen?Welche Formulare oder so habt ihr als Beweismittel mitgebracht?
Das Absetzen ein Jahr vorher bezieht sich auf die Aushebung, muss aber nicht so genau stimmen. Je nach Absprache mit dem Arzt bei der Aushebung kann man aber vielleicht auch den RS Start vereinbaren, kann ich aber nicht versprechen.

Du brauchst auf jeden Fall ein Schreiben des Psychologen, der dir die Medikamente verschrieben hat. Er soll schreiben, dass du das Medikament absetzt und seiner Meinung nach einschränkungslos tauglich bist.