EO oder nicht?

Lynx_

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23. Okt. 2018
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Ich bin gerade in der letzten RS Woche angekommen und mache so halb freiwillig weiter. Als Gymnasiast habe ich bis im Sommer wenig zu tun, da kann man auch noch in Grün verweilen.

Also Uos und im Januar das ganze noch einmal.

Aber da gibt es noch dieses EO-Problem :(

Bis jetzt wurde uns immer versichert das es in den 6 Wochen kein Sold gäbe (Man ist ja nicht im Dienst) aber EO (Man kann ja schlecht für 6 Wochen eine Stelle finden). Wir fanden das interessant, das das einfach so bezahlt wird und haben zur Sicherheit mehrmals nachgefragt. Es wurde immer wieder bestätigt und sogar genau auf den Franken gesagt was wir kriegen.

Dann heist es plötzlich diese Woche: Nö, wenn man kein Arbeitsverhältniss mehr hat dann gibts EO, sonst muss man seine Arbeit dem Arbeitgeber anbieten und wenn man noch nie Gearbeitet hat gibts kein EO, Sold kriegen alle. Quelle

Wo ist da der Sinn? Wähend der RS kriegt man Kost + Logie + EO + Sold, wenn man auf die nächste RS warten hat man den Sold und denn Rest zahlt man selber, als ob man dafür Schuld wäre das es einen Unterbruch gibt. 

Das andere ist, die Broschüre ist aus dem August, wieso wird einem das erst Ende Oktober mittgeteilt? Ich meine wir haben all par Wochen gefragt, wurden immer wieder bestätigt, anscheinend einfach so vertröstet, weil das bis jetzt so war.

Jetz bekommt die eine Hälfte kein Geld, während die andren plötzlich Arbeiten müssen, aber schon länger Reisen geplant haben. Wie soll das Funktionieren?

Bei uns in der RS gilt schon lönger das Sprichwort: "Du weist erst sichef das du keine Wochenendwache hast, wenn du zu hause bist", neu kommt jetzt "Du weist erst das du was Planen kannst, wenn die Armee fertig ist".

 
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Auf dem von Dir verlinkten Merkblatt hat es Kontaktinformationen, ruf dort doch an - die können das am besten beantworten.

Klammerbemerkung: hier ist das Bundesamt für Sozialversicherungen und nicht das VBS im lead. Soweit ich mitbekommen habe, hat das BVS da kürzlich einen Schwenk gemacht und das VBS vor vollendete Tatsachen gestellt.

 
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Guten Morgen,

Also ich kann dir nur von meinen eigenen Erfahrungen erzählen. 

Letztes Jahr habe ich die Log OS in Bern besucht. Nach unserer Beförderung wurde wir in diesen "Dienstunterbruch" von 6 Wochen geschickt.

Dafür haben wir Sold (Ohne Soldzulagen) erhalten.

Die EO-Karten wurden uns im neuen Dienst rückwirkend für die sechs Wochen gegeben. Allerdings mussten wir per Unterschrift bestätigen, dass wir keiner Tätigkeit nachgegangen sind.

Es würde mich wundern, wenn das jetzt geändert hat.

 
Wo ist da der Sinn? Wähend der RS kriegt man Kost + Logie + EO + Sold, wenn man auf die nächste RS warten hat man den Sold und denn Rest zahlt man selber, als ob man dafür Schuld wäre das es einen Unterbruch gibt. 
Wenn ich das richtig verstanden habe, warst Du vor der RS Schüler, oder? Dann weisst Du, dass Deine Eltern bis zum Abschluss Deiner Erstausbildung verpflichtet sind, Dich zu unterstützen. Konkret sieht es also für mich so aus:

  • Du hast vor der RS noch nie Geld verdient;
  • Du wohnst gratis bei Deinen Eltern und bekommst dort gratis Essen und alles was es so zum Leben braucht;
  • Du hast während der RS keine Krankenkasse bezahlen müssen und musst dies auch während dem Unterbruch nicht machen;
  • Während der RS hast Du bei 124 Tagen RS ca. CHF 8'200 bekommen, das bei "gratis Kost und Logis" (124 Tage à 62.- EO + 4.- Sold).
Jetzt hast Du 6 Wochen Ferien und hast bis zu CHF 8'200 dafür zur Verfügung. Für einen Schüler ist das nicht soooo schlecht. Es ist also immer eine Frage der Perspektive. Und wenn Du zu wenig Geld zum Überleben hast (Ja, das kann es geben), hilft Dir der Sozialdienst der Armee weiter!

Das andere ist, die Broschüre ist aus dem August, wieso wird einem das erst Ende Oktober mittgeteilt?
Das Datum "August" heisst, dass Drucklegung im August war. Bis die Broschüren gedruckt und verteilt sind, dauert es einen Moment. Es ist nicht aussergewöhnlich, dass man Reglemente erst 6 - 9 Monate nach Drucklegung erhält. Die Armee ist halt ein relativ grosser Laden.

"Du weist erst das du was Planen kannst, wenn die Armee fertig ist".
Gerade bei so "heiklen" Themen wie der EO gilt nur Schriftlichkeit. Sozialversicherungen sind ein komplexes Thema. Da kannst Du beim besten Willen nicht erwarten, dass da ein Berufsmilitär Bescheid weiss. Für die Zukunft also immer fragen: "Kann ich das schriftlich haben?".

Falls Du Dich mit dieser Situation nicht abfinden willst, empfehle ich Dir eine Dienstbeschwerde zu schreiben (kein Witz!). Ich bin überzeugt davon, dass die Armeeführung nichts von dieser Situation weiss oder sonst die Auswirkungen komplett anders als Du einschätzt. Eine Dienstbeschwerde könnte hier ein Input sein. Adressieren würde ich sie an den CdA, einreichen aber über den Dienstweg! Und dann höflich aber bestimmt nachfragen, wo die Dienstbeschwerde ist, resp. wie sie behandelt wird.

Ergänzung: Die Dienstbeschwerde musst Du zwingend noch diese Woche einreichen, ausserdienstlich wird's ein bisschen schwierig.

 
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Hier noch einige Präzisierungen:

Die EO-Karten wurden uns im neuen Dienst rückwirkend für die sechs Wochen gegeben. Allerdings mussten wir per Unterschrift bestätigen, dass wir keiner Tätigkeit nachgegangen sind.
Das ist immernoch so, allerdings erhält man nun nur EO, wenn man in den lezten 12 Monaten gearbeitet hat und das Arbeitsverhältniss beendet ist (Man muss den Arbeitsvertrag beilegen), wenn man nich einen laufenden Arbeitsvertrag hat, dann muss der Arbeitgeber zahlen, wenn der AdA seine Arbeit anbietet, muss den AdA aber nicht unbedingt arbeiten lassen.

Das Datum "August" heisst, dass Drucklegung im August war. Bis die Broschüren gedruckt und verteilt sind, dauert es einen Moment. Es ist nicht aussergewöhnlich, dass man Reglemente erst 6 - 9 Monate nach Drucklegung erhält. Die Armee ist halt ein relativ grosser Laden.
Ja, das Trifft zu, ich habe da mal bei den Kameraden in der "Nachbarschule" Ristl S 62 nachgefragt, die fanden das so normal wie es jetzt bei uns gesagt wurde, die Info ist also schon ein Zeitchen da.

Wenn ich das richtig verstanden habe, warst Du vor der RS Schüler, oder? Dann weisst Du, dass Deine Eltern bis zum Abschluss Deiner Erstausbildung verpflichtet sind, Dich zu unterstützen. Konkret sieht es also für mich so aus:

  • Du hast vor der RS noch nie Geld verdient;
  • Du wohnst gratis bei Deinen Eltern und bekommst dort gratis Essen und alles was es so zum Leben braucht;
  • Du hast während der RS keine Krankenkasse bezahlen müssen und musst dies auch während dem Unterbruch nicht machen;
  • Während der RS hast Du bei 124 Tagen RS ca. CHF 8'200 bekommen, das bei "gratis Kost und Logis" (124 Tage à 62.- EO + 4.- Sold).
Jetzt hast Du 6 Wochen Ferien und hast bis zu CHF 8'200 dafür zur Verfügung. Für einen Schüler ist das nicht soooo schlecht. Es ist also immer eine Frage der Perspektive.
Ja da muss ich Dir zustimmen, die Situation ist eigentlich überhaupt nicht schlecht. Es ist halt so, dass man sich auf etwas versprochenes einstellt, da ergibt sich halt so eine Reaktion.

Das Argument mit den Eltern finde ich kritisch, man könnte es ja gleich auf die Ganze RS ausweiten (Die Eltern müssen ja eh aufkommen, die Gymnasiasten/Studenten brauchen also kein EO).

Auch ist es bei mir nicht so, das ich nur weil die Eltern zahlen müssten einfach schlecht Wirtschaften kann, schliesslich will ich denen ja nicht gross zur Last fallen, sondern mich im Studium möglichst unabhängig  machen. Umgekehrt kann man genauso gut sagen das jemand der die Lehre abgeschlossen hat im ernstfall wohl durch die Eltern unterstützt wird, auch wenn diese rechtlich nicht müssen, für ihn gibt es also den gleichen Anreiz, ausser seine Eltern würden ihn nicht unterstützen. Klar muss man sagen das das im EO wohl nicht darum geht, wass wie intelligenr für wen ist, sondern das die Existenz gesichert ist.

Ich denke ehelich gesagt nicht, das sich etwas ändern wird, all die Ideen zur Problemlösung (Dienstbeschwerde, direkter Kontakt) finde ich suoerbund werdw ich auch versuchen, aber realistisch gesehen wurde win Entscheid gefällt, den Dienstunterbruch-EO zu ändern, an unserer Schule hat die Komunikation nich geklapt, ob Absicht oder nicht sei dahingestellt, und daher stehen jetz 50 Leute mit langen Nasen da. Daher auch der Eintrag in der Frust-Ecke. Schlussendlich bleibt auf jeden Fall die Erfahrung, eine Papierversion zu verlangen, auch wenn in der Schweiz auch mündliche Verträge rechtlich bindend sind.

 
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Lieber Lynx_

Ich kann deinen Frust verstehen. Je älter ich werde umso weniger kann ich solch unprofessionelles Verhalten einfach runterschlucken.

Grundsätzlich ist mir es egal, ob diese Info von einem Berufsmilitär kommt, oder vom Bundesrat. Wenn mir ein Vorgesetzter etwas verspricht, dann kann er nicht sagen: "ohh, upsiii, sry gäll".

Vor allem wenn es um Finanzielles geht.

Wie du aber bereits erwähnt hast, kann man wohl nicht mehr viel machen, ausser sich von irgendwoher eine Entschuldigung anhören zu dürfen.

Wie gesagt. Eine Schweinerei ist es allemal. Egal ob man das Geld unbedingt braucht oder nicht.

 
Wenn mir ein Vorgesetzter etwas verspricht, dann kann er nicht sagen: "ohh, upsiii, sry gäll".
Mit zunehmendem Alter habe ich gelernt, dass es leider Vorgesetzte gibt, die (zu) wenig Ahnung von Themen gibt und das aber selber nicht mal realisieren...

Den Frust verstehe ich übrigens auch! Ich wünsche @Lynx_ trotzdem eine gute UOS und vielleicht auch OS? Weil die Armee nämlich auf Leute angewiesen ist, die wissen, was sie nicht wissen ?.

 
Diese leidigen Versprechen kenne ich nur zu gut. Als meine alte WK Einheit aufgelöst wurde, versprach man uns, dass so viele Leute wie möglich zusammenbleiben. Never change a winning team. Nach ein paar Monaten hiess es blieben nur die Züge zusammen, nicht die Kp. Dann hiess es nur das Kader. Am Schluss waren es gerade mal die Ofs… 

Ähnliche Geschichten in der RS und beim Abverdienen. Viele BMs erzählen lieber einen Müll anstatt zuzugeben, dass sie keine Ahnung haben.