DD-Modell vs WK-Modell - Diensttage Analyse

Ist diese Berechnung korrekt?


  • Umfrageteilnehmer
    3

Mr Bonial

New member
31. Okt. 2020
3
1
4
Guten Tag,

meine Aushebung folgt kürzlich. Nun habe ich mir die Frage gestellt, was ich machen soll.
Generell ist es von meinem Interesse, eine kurze Dienstzeit zu haben. Nun ist ja Diensttage nicht gleich wirkliche Tage im Militär, es kommen schliesslich noch Wochenendtage hinzu, welche unterschiedlich gehandhabt werden je Modell. Diese Informationen sollen nicht nur mir helfen, sondern auch zukünftigen Rekruten.

Hinweis: 3 Tage Rekrutierung und 4 Tage für Vorbereitungs- und Entlassungsarbeiten wurden nicht in die Berechnung miteinbezogen.
Laut der Seite vom Bund haben beide Modelle (ohne Wachtmeister oder sonstige Weiterbildungen) die folgende Anzahl Diensttage:

DD: 300 Diensttage
WK: 245 Diensttage

Abzüglich der Rekrutenschule (124 Tage) welche bei beiden die gleiche ist:

DD: 300 Diensttage - 124 Diensttage RS = 176 Diensttage ohne RS
WK: 245 Diensttage - 124 Diensttage RS = 121 Diensttage ohne RS

Diese Anzahl von Diensttagen sind nun unterschiedlich gestaltet je nach Modell.
Wenn ich das richtig verstanden habe (und hier brauche ich eure Erfahrung und Hilfe) zählen Wochenenden ebenfalls als Diensttage.
Deshalb ist es wie folgt (Rechnung ist unten genau aufgeführt):
Im Durchdiener-Modell kriegt man unter normalen Umständen (wenn man normal Freitags Abtritt) jede sieben Diensttage, zwei Tage Wochenende. Dies ergibt bei 176 Tage / 7 Tage ≈ 25 mal zwei Tage, also 50 Wochenendtage.
Im WK-Model hat man 19 Tage à 4 Tage Wochenende, dies 6 mal also in der Regel insgesamt 24 Wochenendtage.

DD: 176 Tage / 7 Tage * 2 Wochenendtage ≈ 50 Wochenendtage
WK:
6 WKs * 4 Wochenendtage = 24 Wochenendtage 

Für die RS gilt das gleiche für beide Modelle, also alle 7 Diensttage, zwei Tage Wochenende:

Beide: 124 Diensttage RS / 7 Diensttage RS * 2 Wochenendtage ≈ 35 Wochenendtage in der RS
Folglich: 
124 Diensttage RS - 35 Wochenendtage = 89 wirkliche Tage RS

Ziehen wir nun die Anzahl Wochenendtage je Modell von den Diensttagen ohne WK ab und addieren die wirklichen Tage RS kriegen wir die wirklichen Tage je Modell:

DD: 176 Diensttage ohne RS - 50 Wochenendtage + 89 wirkliche Tage RS = 215 wirkliche Tage (Diensttage ohne Wochenenden)
WK: 
121 Diensttage ohne RS - 24 Wochenendtage + 89 wirkliche Tage RS = 186 wirkliche Tage (Diensttage ohne Wochenenden)

Folglich hat man im DD-Modell etwa 31 Wochen Diensttage ohne Wochenende und im WK-Modell etwa 27 Wochen. Demnach knapp 4 Wochen mehr.
Nun die Frage an euch, stimmt diese Mischrechnung ungefähr? Wo würdet ihr es anders berechnen?

Mir ist klar, dass dies sicherlich stark von der Realität abweichen kann, da man teilweise früher oder später ins Wochenende darf bzw. muss. 
Ebenfalls ist die Situation momentan kritisch wegen COVID-19, da Wochenendtage für Rekruten gestrichen wurden. 

Ist diese Berechnung (unter perfekten, theoretischen Umständen) korrekt?

Danke für jede Antwort!

 
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Guten Tag,

meine Aushebung folgt kürzlich. Nun habe ich mir die Frage gestellt, was ich machen soll.
Generell ist es von meinem Interesse, eine kurze Dienstzeit zu haben. Nun ist ja Diensttage nicht gleich wirkliche Tage im Militär, es kommen schliesslich noch Wochenendtage hinzu, welche unterschiedlich gehandhabt werden je Modell.

Laut der Seite vom Bund haben beide Modelle (ohne Wachtmeister oder sonstige Weiterbildungen) die folgende Anzahl Diensttage:

DD: 300 Diensttage
WK: 245 Diensttage

Abzüglich der Rekrutenschule (124 Tage) welche bei beiden die gleiche ist:

DD: 300 Diensttage - 124 Diensttage RS = 176 Diensttage ohne RS
WK: 245 Diensttage - 124 Diensttage RS = 121 Diensttage ohne RS

Diese Anzahl von Diensttagen sind nun unterschiedlich gestaltet je nach Modell.
Wenn ich das richtig verstanden habe (und hier brauche ich eure Erfahrung und Hilfe) zählen Wochenenden ebenfalls als Diensttage.
Deshalb ist es wie folgt (Rechnung ist unten genau aufgeführt):
Im Durchdiener-Modell kriegt man unter normalen Umständen (wenn man normal Freitags Abtritt) jede sieben Diensttage, zwei Tage Wochenende. Dies ergibt bei 176 Tage / 7 Tage ≈ 25 mal zwei Tage, also 50 Wochenendtage.
Im WK-Model hat man 19 Tage à 4 Tage Wochenende, dies 6 mal also in der Regel insgesamt 24 Wochenendtage.

DD: 176 Tage / 7 Tage * 2 Wochenendtage ≈ 50 Wochenendtage
WK:
6 WKs * 4 Wochenendtage = 24 Wochenendtage 

Für die RS gilt das gleiche für beide Modelle, also alle 7 Diensttage, zwei Tage Wochenende:

Beide: 124 Diensttage RS / 7 Diensttage RS * 2 Wochenendtage ≈ 35 Wochenendtage in der RS
Folglich: 
124 Diensttage RS - 35 Wochenendtage = 89 wirkliche Tage RS

Ziehen wir nun die Anzahl Wochenendtage je Modell von den Diensttagen ohne WK ab und addieren die wirklichen Tage RS kriegen wir die wirklichen Tage je Modell:

DD: 176 Diensttage ohne RS - 50 Wochenendtage + 89 wirkliche Tage RS = 215 wirkliche Tage (Diensttage ohne Wochenenden)
WK: 
121 Diensttage ohne RS - 24 Wochenendtage + 89 wirkliche Tage RS = 186 wirkliche Tage (Diensttage ohne Wochenenden)

Folglich hat man im DD-Modell etwa 31 Wochen Diensttage ohne Wochenende und im WK-Modell etwa 27 Wochen. Demnach knapp 4 Wochen mehr.
Nun die Frage an euch, stimmt diese Mischrechnung ungefähr? Wo würdet ihr es anders berechnen?

Mir ist klar, dass dies sicherlich stark von der Realität abweichen kann, da man teilweise früher oder später ins Wochenende darf bzw. muss. 
Ebenfalls ist die Situation momentan kritisch wegen COVID-19, da Wochenendtage für Rekruten gestrichen wurden. 

Ist diese Berechnung (unter perfekten, theoretischen Umständen) korrekt?

Danke für jede Antwort!
Hallo Mr Bonial

Interessant deine Berechnung. Allerdings lässt sich die nicht genau vor berechnen.

Die Berechnung der Dienstage wird im Verwaltungsreglement geregelt.

Die Zeitpunkte für den Wochendurlaub und die verlängerten Urlaube wird im Reglement ODA und im Lehrverbandsbefehl geregelt.

Alle diese Reglemente und befehle werden min 1X jährlich (Januar) neu überarbeitet. 

Zusätzlich müssen DD und WK Soldaten immer noch Wochenendwache etc leisten.

Beim WK Modell leisten ca 10% aller AdA einer Kp einen KVK also eine Woche mehr pro Jahr.

Aus all diesen Gründen ist ein detaillierte Berechnung leider nicht möglich. 

Ausmeiner Erfahrung haben aber WK Soldaten schlussendlich immer weniger Tage als DD geleistet.

Aber eben es hängen zu viele Punkte von den Tagen ab. 

Nun habe ich eine Frage, weshalb spielt dies so eine grosse Rolle für dich?

 
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Hallo Mr Bonial

Interessant deine Berechnung. Allerdings lässt sich die nicht genau vor berechnen.

Die Berechnung der Dienstage wird im Verwaltungsreglement geregelt.

Die Zeitpunkte für den Wochendurlaub und die verlängerten Urlaube wird im Reglement ODA und im Lehrverbandsbefehl geregelt.

Alle diese Reglemente und befehle werden min 1X jährlich (Januar) neu überarbeitet. 

Zusätzlich müssen DD und WK Soldaten immer noch Wochenendwache etc leisten.

Beim WK Modell leisten ca 10% aller AdA einer Kp einen KVK also eine Woche mehr pro Jahr.

Aus all diesen Gründen ist ein detaillierte Berechnung leider nicht möglich. 

Ausmeiner Erfahrung haben aber WK Soldaten schlussendlich immer weniger Tage als DD geleistet.

Aber eben es hängen zu viele Punkte von den Tagen ab. 

Nun habe ich eine Frage, weshalb spielt dies so eine grosse Rolle für dich?
Danke für die Informationen!

OK, anscheinend ist eine solche Berechnung nicht möglich. 

Für mich spielt es keine "so grosse Rolle" wie du denkst, es ist lediglich meine Art solche wichtige Entscheidungen zu treffen.
Ich schaue mir jeden Aspekt, hier vor allem der Aspekt der Diensttage genau an. 
Ich weiss nicht wie ich die Zeit im Militär verbringen werde, ob es mir gefällt oder eben nicht. Laut meinen "Quellen" eher letzteres, aber dies wird sich zeigen, vielleicht werde ich positiv überrascht. Das Militär ist sicherlich auch eine spannende, unvergessliche Erfahrung.
Deshalb spielt mir die Zeit die ich im Militär verbringe eine einigermassen wichtige Rolle.

Jedenfalls Danke für die Infos!

Was sind eurer Meinung nach Vor- bzw. Nachteile des DDs?

 
Ich arbeitet lange in einem DD Kommando bin aber selber im WK Modell.

Der Vorteil als DD ist natürlich ganz klar, dass du nach 300 Tagen fertig bist.

Somit steht die für deine Berufliche Zukunft nicht mehr viel im Weg.

Die Zeit als WK Soldat ist sicher spannender und herausfordernder als DD.  Je nach DD Kommando und Funktion kann es sehr eintönig und mühsam werden.

Den in diesen Kommandos gilt häufig, Berufspersonal führ Miliz und nicht wie im WK oder RS Miliz führt die Miliz.

Dieser umstand ist für die Milizsoldaten und Kader nicht immer ganz einfach. 

 
Ich arbeitet lange in einem DD Kommando bin aber selber im WK Modell.

Der Vorteil als DD ist natürlich ganz klar, dass du nach 300 Tagen fertig bist.

Somit steht die für deine Berufliche Zukunft nicht mehr viel im Weg.

Die Zeit als WK Soldat ist sicher spannender und herausfordernder als DD.  Je nach DD Kommando und Funktion kann es sehr eintönig und mühsam werden.

Den in diesen Kommandos gilt häufig, Berufspersonal führ Miliz und nicht wie im WK oder RS Miliz führt die Miliz.

Dieser umstand ist für die Milizsoldaten und Kader nicht immer ganz einfach. 
Interessant! Spannede Einsichten, danke für die Erfahrungen, werde mir nochmals alles gut überlegen, ich finde solche Entscheidungen immer wichtig und schwer...

 
Hallo

Ich habe 2018 meine RS in der Inf DD RS 14 begonnen. Im Anschluss an die RS habe ich die Unteroffiziersschule absolviert und habe meine 2.RS und etwa die Hälfte der VBA2 als MatC absolviert, bevor ich (aufgrund meines Studiums) ins WK-Modell gewechselt bin. 

In den etwa 450 absolvierten Diensttagen habe ich eines gelernt: Persönliche Planung in der Armee ist oftmals sehr schwierig, aber nicht unmöglich. Ich hatte zu Beginn der RS absolut keine Ambitionen für eine Kaderausbildung und wurde erst in Woche 14/15 zum Weitermachen überredet.  Da mir jedoch die Möglichkeit geboten wurde, später ins WK-Modell zu wechseln, habe ich den Entscheid nie wirklich bereut. 

Ich möchte dir kurz meine Erfahrungen als DD schildern und hoffe du kannst so einen fundierten Entscheid fällen:

Die RS als DD unterscheidet sich nicht wesentlich von einer normalen RS (zumindest in der Infanterie). Die VBA2 ist jedoch sehr lang (25 Wochen) und kann für Soldaten (aber auch für Grfh) tatsächlich sehr eintönig werden. Meine Kameraden haben hauptsächlich Wachdienste absolviert. So haben wir fast durchgehend Detachemente für den Botschaftsschutz in Genf und Bern, sowie Wachdienste in Liestal und Birmensdorf gestellt.

Ab und an mussten wir aber auch Truppen für Übungen mit den Grenadiere stellen. Diese Übungen wurden von der Truppe meist sehr geschätzt und waren durchaus spannend. Zudem konnten wir (natürlich nur für die Durchdiener im Winter) Detachemente fürs WEF stellen. Diese Einsätze waren (gemäss meinen Kameraden) zwar grundsätzlich interessant, aber gespickt von Langeweile und Schneeschaufeln.

Der Vorteil des DD ist natürlich bekannt. Nach 300 Tagen hast du alle Diensttage geleistet.

Bei Fragen kannst du dich natürlich gerne melden.

Liebe Grüsse

 
Ich empfehle auf JEDENFALL Durchdiener, wenn du einen guten Job hast oder am studieren bist. Wenn du ein Scheiss Job hast, kannst du die WKs als Urlaub ansehen.

Mach auf KEINEN Fall den C1 Fahrer, sonst wirst du wie ich und andere Durchdiener Kollegen zum weitermachen gezwungen. Wenn die ganze Kompanie nicht auf weitermachen Lust hat, zwingen sie erst die mit C1. Wenn du dennoch C1 machen willst, hoffe ich für dich, dass du einen Nachnamen hast, der einen "hohen" Buchstaben hat, denn dann ist er tief unten in der Liste und du wirst so gut wie nicht zum weitermachen gezwungen 👍.