Übermittlungssoldat

Campell

Neuer Benutzer
14. Okt. 2010
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Hallo zusammen

So ich hatte in den letzten zwei tagen die Rekrutierung. Mein Wunsch war es irgendwas aktives, eben nicht büro job und so, zu machen. Hab mal als wunsch Artillerie und minewerfer angegeben. Beim Gespräch wurd ich dann einfach als Übermittlungssoldat eingeteilt. Offenbar sei ich zu schlau für Kanonier etc :roll:

wie auch immer das wollte ich eigentlich nicht....

Jetzt wollte ich fragen:" was denn genau die aufgaben sind eines Übermittlungssoldaten bei der artillerie?"

Sitzt man da die ganze Zeit nur rum?

mfg, Campell

 
dankeschön für den link.

Nur frag ich mich ob das wirklich so langweilig ist wie es sich anhört? Hat villeicht jemand erfahrungen mit dieser Ausbildung gemacht?

 
Sorry wenn ich das so sage, aber Übermittler an und für sich ist scheiss langweilig^^. Die grösste Action haste beim Aufstellen der Antenne, und dann hockst du nur im Puch herum. Mir wärs zu langweilig

 
Es braucht sehr viel Ausdauer, wenn du über Tage/Nächte an Aussenstandorten die Funkverbindung aufrecht halten musst. Gerade in der VBA wird das Ganze auf die Spitze getrieben.

Spässe, wie periodische Verbindungskontrollen, sind dann der moralische Overkill, weil halt wirklich immer einer am Funk sitzen muss und mit nur ein paar Stunden unregelmässigem Schlaf und zu wenig Mann am Stao ist das nicht gerade der Burner. Oder das spontane Umsetzen der Antenne, obwohl sie am gleichen Tag schon zweimal ab- und wieder aufgebaut wurde. Es wird schlussendlich zum Geduldspiel und bedarf Ruhe und Kühlness um nicht durchzudrehen - der ein oder andere wird daran zu nagen haben.

Was nett ist, sind die Standorte, da kommt schon Militärstimmung auf, du bist auf Bauernhöfen, in einem "Funkercamp" im Wald oder Vergleichbarem. Aber es ist halt nicht aufklären oder überwachen, sondern es geht darum, ein Netz aufrecht zu erhalten, wenn es denn mal funktioniert.

Action ist es wirklich nicht aber eine gute Prüfung für deinen Durchhaltewille und Disziplin.

 
Hallo Zusammen

Ich selbst war vor Jahren in der Rekrutenschule in Fribourg. Dort lernte man viele unterschiedliche Antennen und Funkgeräte. Irgendwie war die Uebermittlung wirklich lehrreich und auch spannend.

Nicht nur der Dienst im Militär war schlussendlich schuld daran, dass ich mich für's Hobby: CB-Funk und Amateurfunk interessiert habe und dies bis heute noch immer voller Freude betreibe.

Ich kann es JEDEM wirklich nur empfehlen.

 
Obwohl ich mich auch schon über UEM's lustig gemacht habe, ist deren Job wirklich wichtig. Ohne Verbindung geht gar nichts mehr, egal bei welcher Truppengattung.

 
Ich sehe das hier schon lange keiner mehr geschrieben hat.

Ich hoffe aber trotzdem auf eine Antwort.

Kann es sein das die Übermittler gerne als Weicheier angesehen werden? Und oft belächelt werden?

Also bin selbst Übermittler :)

 
Sagen wir es so: Jede Funktion/Truppengattung hat jemand zum Belächeln :lol:

Als Uem muss man halt nicht so körperlich anstrengende Dinge tun und dafür wird man belächelt. Nachschübler und Kanoniere müssen das schwere Zeug (u.a. Munition) rumschleppen. Die Beobsvermesser (und natürlich der SKdt) müssen eher Richtung Aufklärer (auch wenn es halt die Light-Version ist :lol: ). Nur die Wettersoldaten haben einen einfacheren Auftrag, aber auch die müssen sich regelmässig richtig reinhängen...

Die Artillerie wird eh von den Infanteristen und den Pänzeler als nicht ebenbürtig eingestuft, aber wir haben uns z.B. auf unserem Waffenplatz über die Minenspicker lustig gemacht (tja, Fussgänger :wink: ) und sie sich über uns (wegen dem ultrakonfortablem Strampelanzug 8) )

Darum für dich und alle andern: Sei Stolz auf deine Funktion, eure Truppengattung, unser Land!

öhm, ja.. irgendwie so :lol:

Ich nehme nicht an, dass du die RS schon gemacht hast (da du sonst sicher schon Erfahrung damit gemacht hättest), darum meine Frage: Bist du auch bei der Artillerie? Wann musst du deine RS machen (wann hast du sie gemacht)?

 
Hehe danke :)

Ja so hab ich mir das auch vorgestellt. Aber nicht das alle nur über die Übermittler herziehen, das war mein Gedanke.

Nee ich muss erst noch darum auch die Frage :)

Nein Ich bin bei den Rettungstruppen und muss in März 2012 nach Brugg AG.

Habe leider noch nichts über Uem sdt rttg gefunden. Und auch keine die im März in Brugg stationiert sind.

:) Viel Spass

 
Hehe danke :) Ja so hab ich mir das auch vorgestellt. Aber nicht das alle nur über die Übermittler herziehen, das war mein Gedanke.
Damit musst du rechnen...

Jeder der in einem beheizten Raum sitzt, ab und zu ein Funkspruch oder Telefonat entgegennehmen muss und daneben Tee schlürft und Biskuits mampft (so jedenfalls stellen sich das die meisten "grünen" vor) wird als Weichei, Bürogummi o.ä. verschriehen (ich bin NaUof, schreibe also aus Erfahrung). Du kannst das als Neid bezeichnen, aber das trifft wohl nur bedingt zu. Und dass man mit dem Kopf weniger lange arbeiten kann als mit den Muskeln will von denen auch keiner glauben.

Meine Tips:

1. sei stolz auf deine Truppengattung

2. sorg nicht noch für zusätzliches Material zum Witze reissen. D.h. beklag dich nicht übermässig über körperliche Arbeit oder unbequeme Unterkunft, Uem jammern diesbezüglich auf einem sehr hohen Niveau (ein LW Uem hat sich einmal bei mir "ausgeweihnt" sie hätten in der RS im Sommer bei schönstem Wetter ein Biwak erstellen müssen. Als ich ihn fragte, wieviele Nächte sie dort verbracht hätten, antwortete er: "Keine, aber wir mussten es aufbauen!")

3. sucht euch ein eigenes Feindbild. Traditionellsind hier San oder LW zu nennen, die gelten auch bei allen als Weicheier. Wir haben uns über die Pz Gren lustig gemacht (mit Sprüchen wie: "breite Schultern, schmales Gehirn"). Bei den Uem - wie bei den meisten "silbergrauen" - wird es viele Leute mit höherer Ausbildung geben, also wieso nicht Truppengattungen ins Visier nehmen, die als blöder gelten. Die meisten RS haben jedoch schon per Definition einen Feind (Problem gelöst).

4. (falls es euer Feindbild bereits in eurer RS gibt) Nachdem ihr euch eine Woche lang gegenseitig beleidigt habt, geht gemeinsam in den Ausgang, trinkt ein Bier zusammen, versöhnt euch und sucht einen Gemeinsahmen Feind. Es geht doch nichts über Vorurteile...

 
Sich aufregen und dann Nummer 3 nennen.... :roll:

Lasst doch einfach den Schwachsinn, euch über andere lustig zu machen. Es braucht jeden und nur zusammen funktioniert es. Oder lacht ihr auf der Arbeit auch die Putzfrauen aus, wenn sie am Abend kommen?

 
Sich aufregen und dann Nummer 3 nennen.... :roll: Lasst doch einfach den Schwachsinn, euch über andere lustig zu machen. Es braucht jeden und nur zusammen funktioniert es. Oder lacht ihr auf der Arbeit auch die Putzfrauen aus, wenn sie am Abend kommen?
Ich glaube ein gemeinsames "Feindbild" fördert den Zusammenhalt der eigenen Truppe. Z.B. ist der Lehrer in der Schule (häufig) der "Feind" und so hält die Klasse auch zusammen.

In meiner RS war das etwa so:

Zugsintern hatten die Romands ihren "Prügelknaben" und wir Deutschschweizer hatten halt die Romands als unseren "Feind. In der Batterie provozierten (Dank WinterRS mit Schnee :lol: ) den Zug 1 (ich war im Zug 2). Dann in der Schule gab es die Log Bttr im selben Gebäude. Auf dem Waffenplatz liefen eben noch Minenspicker bzw. die Radschützenpanzerfahrer (Infanterie) rum oder auch die Infra/HQ Schule, dann wurden halt die ausgelacht.

Aber sagen wir es so: Es war nie boshaft oder ernst gemeint. Ich habe nie Handgreiflichkeiten oder ähnliches gesehen. Einfach ein paar Bemerkungen und gut ist.

Und ich kann mir denken, dass in einem Büro auch die eine Abteilung Sprüche über eine andere macht... Solange man respektvoll miteinander umgeht, ist es ja nicht schlimm.

 
Sich aufregen und dann Nummer 3 nennen.... :roll: Lasst doch einfach den Schwachsinn, euch über andere lustig zu machen. Es braucht jeden und nur zusammen funktioniert es. Oder lacht ihr auf der Arbeit auch die Putzfrauen aus, wenn sie am Abend kommen?
Das ist doch überall so. Im Studium lachen wir Politologen über die Soziologen, mit denen zusammen über die Historiker und Psychologen etc. pp.

Und als Ostschweizer mache ich zusammen mit Bernern Witze über die Zürcher und mit denen zusammen über die Aargauer. Der Kantönligeist gehört nun mal dazu. Und wie ArtUemUof gesagt hat, fördert ein gemeinsames Feindbild den Gruppenzusammenhalt. Und solange es bei Wortgefechten bleibt kommt ja auch niemand zu schaden (ok, nach ein paar Bierchen haben wir auch schon den einen oder anderen Badge geklaut, aber man lässt ja auch nicht sein KäSchu unbeaufsichtigt neben den erklärten "Klassenfeind" liegen...). Wer ein paar dumme Sprüche auf Kosten der eigenen Waffengattung nicht verträgt sollte sich schleunigst ein dickeres Fell zulegen und "zurückschiessen".

Übrigens: vergleichst du Uem mit Putzfrauen?

 
Haha... Neien, ich schildere nur mit anderen Worten die Situation.

Der Kantönligeist gehört nun mal dazu.
Genauso schwachsinnig.

fördert ein gemeinsames Feindbild den Gruppenzusammenhalt
Wenn ihr ein Feindbild braucht um einen Gruppenzusammenhalt zu bilden, zeugt nicht gerade von tiefen Zusammenhalt, welcher auch Kriesen überstehen, oder?

ok, nach ein paar Bierchen haben wir auch schon den einen oder anderen Badge geklaut, aber man lässt ja auch nicht sein KäSchu unbeaufsichtigt neben den erklärten "Klassenfeind" liegen...
Genau so fängts doch an. Danach werden Berets geklaut, dann wird sich in der Nacht gerächt und schliesslich gehören Handgreiflichkeiten zu gutem Ton.

Die meisten verbalen Angriffe zeugen doch von Schwäche, weil man den anderen nichts gönnen mag. (neidisch?)

 
Was den Badge angeht: die brilliante Idee der Armee, Klettverschlüsse für alles mögliche zu verwenden hat meiner Meinung nach zwei Effekte ausgelöst: 1. das sammeln und austauschen von Abzeichen aller Art, 2. ein neues Spiel das ich "klau deinem Feind den Badge" nenne. Und es ist nicht so einfach, einen Badge, der einerseits verdammt stark hält und andererseits einen ziemlichen Lärm beim ablösen verursacht, zu klauen. Und sowieso, wenn du auf dein Zeugs acht gibts, verlierst du auch nichts. Im zivilen musst du auch aufpassen, dass keiner dein Zeugs klaut.

Und dieses Verhalten hat nichts mit Unsicherheit o.ä. zu tun (vieleicht bei manchen, aber ich denke, das ist die Minderheit). Ein Punkt der Gruppenbildung ist die Entwicklung eines Wir-Gefühls, was damit einhergeht, dass man sich von allen anderen in einem gewissen Ausmass abgrenzt. Und im Ausgang über die "unfairen" Vorgesetzten oder die Soldaten eines anderen Zugs - die es immer einfach haben als ihr - ist ein Teil davon.

Und dass ein solches Verhalten sich nicht aufwiegeln muss, zeigen Studentenverbindungen. Dort sieht es wie folgt aus: Verbindung A klaut Verbindung B den Stuhl des Seniors (Senior=Chef einer Verbindung), Verbindung B klaut hingegen die Fahne vom Hausdach der Verbindung A. Anschliessend muss B bei A antraben um den Stuhl "herauszusaufen" (es werden soviele Biere auf den Stuhl gestellt wie möglich und wenn alle Biere von B getrunken wurden, können sie ihren Stuhl wieder mitnehmen) und umgekehrt. Seither ist die Fahne mit einem Schloss gesichert und auf den Stuhl wird mehr acht gegeben. Und so geht das mit allen Gegenständen, auf denen der Zirkel einer Verbindung ist (Zirkel=Wappen). Verbindungen gibt es seit Jahrhunderten und trotzdem lünchen wir uns nicht gegenseitig. Nein, am nächsten gemeinsamen Anlass hat man gemeinsam Spass, denkt insgeheim, man sei besser als die anderen (und hofft, dass die anderen auf ihre Fahne o.ä. nicht acht geben).

Du willst mir doch nicht etwa weismachen, du hättest noch nie ein vorurteilbasiertes Votum abgegeben oder dich zusammen mit deinen Kameraden über einen Vorgesetzten aufgeregt.

 
Doch, das heisst aber noch lange nicht, dass ich anderen Neulingen sage, sie sollen sich Feindbilder, z.B. die Grenadiere aussuchen und dann behaupten, sie seien blöd.

Is aber nun schon OT